2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Trotz guter Leistung im Hinspiel musste sich der SVS dem FCB II mit 1:2 unterordnen. Foto: Weller
Trotz guter Leistung im Hinspiel musste sich der SVS dem FCB II mit 1:2 unterordnen. Foto: Weller

Harmloses Seligenporten gut bedient

Die Zweite des FC Bayern München entlässt den SVS mit einem 2:0 (1:0) aus dem fast leeren Stadion an der Grünwalder Straße.

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Unter den Augen von Bayern-Cheftrainer Carlo Ancelotti hat am Freitagabend der SV Seligenporten lange Zeit die Partie bei der Zweiten Mannschaft des deutschen Rekordmeisters offen halten können. Am Ende gab es vor nur 325 Zuschauern, die sich bei nasskaltem Wetter im weiten Rund des ehrwürdigen Stadions an der Grünwalder Straße verloren haben, eine 0:2 (0:1)-Niederlage. Aufgrund der Verteilung der Chancen fiel diese optisch durchaus in Ordnung aus.

Ein Pfostenknaller von Marco Christ in der 76. Minute verhinderte gar, dass Seligenporten die Schlussphase noch offener gestalten konnte. Allerdings nahm sich der Gast beim Tabellendritten oft selbst aus dem Spiel. Denn im Aufbau wurden zu oft und zu schnell die Bälle verloren.


SVS stand lange hinten kompakt

Die „Kloster“-Elf verdiente sich in der Anfangsphase Anerkennung für die Kompaktheit ihrer Abwehr. Erst in der elften Minute kam „Bayern 2“ zur ersten Chance, als Raphael Obermair in den Strafraum eindringen konnte. Dessen halbhoch angesetzten Schuss aus 14 Metern Entfernung faustete SVS-Keeper Christopher Pfeiffer zur Ecke. Das löste eine erste echte Sturm-und-Drang-Phase des FC Bayern aus. In der 13. Minute verzog Obermair von der Strafraumgrenze aus einen volley angenommenen Eckball deutlich über das Gehäuse der Gäste. Diese hatten das Glück des Tüchtigen, als Sturmass Marco Hingerl» in der 15. Minute gerade noch in aussichtsreicher Position gestört werden konnte. In die Angriffe schaltete sich auch der wiedergenesene Holger Badstuber ein. Sein Zuspiel fand in der 28. Minute zwar Fabian Benko, an dessen scharfer Flanke rauschten Freund und Feind vorbei. Als aus Seligenportener Sicht das Schlimmste nach 39 Minuten überstanden schien, geriet der SVS doch noch in Rückstand. Den Treffer markierte Marco Hingerl nach einem flachen Pass von Raphael Obermaier. Zwölf Meter vor dem Tor nahm Hingerl die Hereingabe an und verwandelte unhaltbar für Pfeiffer zum 1:0 ins lange Toreck.


Badstuber gefährlich

Und was setzte Seligenportens Offensive in diesen ersten 45 Minuten dagegen? Meist fanden die Bemühungen in Nationalspieler Holger Badstuber ihre Endstation. Marcel Mosch und Bastian Herzner mussten die Abgeklärtheit des bisher von so viel Verletzungspech Geplagten anerkennen. Badstuber hatte in der 60. Minute die erste Großchance nach dem Wechsel, als er nach einer Ecke einen Kopfball aufs Tor verlängerte. Doch die SVS-Abwehr verhinderte den zweiten Einschlag. Die Freude darüber währte nur kurz: Denn den daraus folgenden nächsten Eckball schob Marco Hingerl am kurzen Pfosten stehend aus fünf Metern Entfernung an Pfeiffer vorbei zum 2:0 ins Tor. Wie gefährlich Holger Badstuber bei Standardsituationen sein kann, bewies der gelernte Innenverteidiger in der 69. Minute bei einem Freistoß. Doch erneut scheiterte er dieses Mal mit einem Schuss.

Dann kam die Szene, bei der die Gäste endlich für ein Ausrufezeichen sorgen konnten: In der Kombination bei einem Entlastungsangriff kam der Ball zu Marco Christ, der bis in den Strafraum von Bayern München II eingedrungen war. Dessen Direktabnahme zwölf Meter vor dem Tor krachte jedoch nur gegen einen Pfosten dieses Gehäuses. Das war in der 76. Minute. Und das war auch die einzige torgefährliche Szene der Seligenportener in diesen vom FCB II souverän bestimmten Spiel. Fast hätte in der zweiten Minute der Nachspielzeit Felix Pohl noch die Lücke zum 3:0 gefunden, doch Christopher Pfeiffer war schnell unten und parierte den tückischen Flachschuss.

Aufrufe: 011.11.2016, 21:05 Uhr
Udo Weller und Lothar RöhrlAutor