2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Gut drauf: Ohmes-Keeper Janick Wicker.	Foto: Raab
Gut drauf: Ohmes-Keeper Janick Wicker. Foto: Raab

Harbach feiert Matchwinner Siegert

KLA ALSFELD: +++ Doppelpack beim Derbysieg +++ Hattendorf und Bechtelsberg in Torlaune +++ Remis in Queckborn +++

Verlinkte Inhalte

Alsfeld . Von Frühjahrsmüdigkeit oder verlängertem Winterschlaf war beim Restrundenauftakt der Kreisliga A Alsfeld keine Spur. Besonders Aufstiegsanwärter SV Hattendorf und der FC Bechtelsberg ließen es bei ihren Auswärtspartien richtig krachen. Auch die FSG Ohmes/Ruhlkirchen setzte im Topspiel des Spieltages gegen Tabellenführer TSV B/N-Gemünden ein deutliches Ausrufezeichen (siehe Spiel des Tages). Einen späten Sieger gab es im Derby zwischen dem SV Harbach und der SG Reiskirchen/Bersrod/Saasen. Einzig die FSG Queckborn/Lauter und der abstiegsgefährdete Aufsteiger SG Treis/Allendorf II ließen es zum Start gemächlich angehen.

SV Harbach – SG Reiskirchen/Bersrod/Saasen 2:1 (0:0): Rund 200 Zuschauer waren in Erwartung des Derbys an den Harbacher Sportplatz gekommen und wurden nicht enttäuscht. „Es war ein rassiges, aber immer faires Spiel“, sagte Harbachs stellvertretender Abteilungsleiter Siegmar Schäfer. Zunächst mussten sich die Beobachter am Spielfeldrand aber gedulden, da die Partie mit 20-minütiger Verspätung angepfiffen wurde, weil der Schiedsrichter von einer falschen Anstoßzeit ausgegangen war. Danach brauchten beide Mannschaften eine gewisse Anlaufzeit, um die müden Beine munter zu machen. In den ersten 45 Minuten neutralisierten sich die Teams gegenseitig. Die beste Gelegenheit vergab Maximilian Hessler aufseiten des SVH, weil er sich den Ball etwas zu weit vorgelegt hatte. Gleich nach Wiederanpfiff nahm die Partie aber Tempo auf. Julius Siegert drückte eine Ecke von Hessler per Kopf über die Linie zum 1:0 (46.). Die Gäste aus Reiskirchen steckten aber keineswegs auf, sondern wurden ebenfalls mutiger. Christian Kuhn erzielte mit seinem Flachschuss den Ausgleich (65.). Anschließend vergaben beide Teams gute Chancen auf den Sieg. Bis zur 81. Minute: Wieder war es Julius Siegert, der diesmal auf Zuspiel von Sven Pfeiffer flach aus zehn Metern zum 2:1 einnetzte. „Am Ende haben wir den Sieg über die Zeit gezittert“, machte Schäfer keinen Hehl aus dem etwas glücklichen Sieg. Justin Schulz hatte in der Nachspielzeit den Ausgleich auf dem Fuß, verzog aus kurzer Distanz aber knapp.

TV/VfR Groß-Felda – SV Hattendorf 1:7 (1:3): Der Tabellenzweite machte mit dem Vorletzten aus Groß-Felda kurzen Prozess. Gut 25 Minuten hielten die Hausherren dem SV stand, ehe Stefan Weisbach (27.) den Bann für die Elf von Boris Loch brach. Björn Bierwirth legte nach (33.). Der Anschlusstreffer durch Groß-Feldas Joachim Langer (35.) war nur ein kurzes Aufbäumen. Weisbach stellte schnell den alten Abstand wieder her (39.). In Durchgang zwei schraubten Manuel Merle (66., 71.), Christian Andreev (69.) und Bierwirth (76.) den Erfolg dem Spielverlauf angemessen nach oben. „Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten noch ganz gut dagegengehalten, aber hatten keine Chance und in dieser Klasse auch nichts verloren“, fand ein bedienter TV/VfR-Abteilungsleiter Johannes Hartmann nach der Klatsche deutliche Worte.

SG Herzberg – FC Bechtelsberg 1:6 (0:2): Auch für das Liga-Schlusslicht gab es zum Auftakt keinen Grund zur Freude. Die SG hielt die Partie 20 Minuten lang ausgeglichen, bis Til Braun (25.) sich im Strafraum gut durchsetzte und den FCB in Führung brachte. Michael Grösch, der bei einem Bechtelsberger Freistoß am langen Pfosten lauerte, vollendete kaltschnäuzig zum 2:0 (38.). Jannis Bernhardt sorgte kurz nach Wiederbeginn für klare Verhältnisse (50.). Doch die Herzberger kamen noch einmal zurück. Die Hoffnung nach Malte Schmidts Anschlusstreffer zum 1:3 (55.) auf etwas Zählbares währte allerdings nicht lange. Herzberg machte auf und lief in die Konter der Bechtelsberger, die diese effektiv zu Ende spielten. Timo Hermann (60.), Jannis Bernhardt (80.) und Johannes Bienko (85.) erhöhten auf den Endstand von 6:1.

FSG Queckborn/Lauter – SG Treis/Allendorf II 0:0: „Das Spiel hätte auch noch eine halbe Stunde länger gehen können, und es wäre wohl kein Tor mehr gefallen“, lautete das Fazit von Queckborns Sprecher Klaus Heßler. Dennis Buchholz agierte bei der größten FSG-Chance vor der Pause zu zögerlich. Auf der Gegenseite wehrte Benedikt Peter, der Schlussmann der Hausherren, die beste Treiser Möglichkeit ab. Kurz vor Schluss vergab Serdar Kekecoglu die zweite dicke Queckborner Gelegenheit zum Sieg.



Aufrufe: 05.3.2017, 21:00 Uhr
Tim Georg (Oberhessische Zeitung)Autor