„Wir haben das Spiel spät, aber absolut verdient gewonnen“, resümierte Rodrigues.Vor allem im zweiten Abschnitt hätten seine Jungs die Vorgaben, die Bälle flach ins Zentrum der Südpfälzer zu spielen, gut umgesetzt und gegen einen sehr tief stehenden Gegner oft die richtigen Lösungen gefunden.
In der ersten Hälfte ging die Viktoria verdient in Führung, schwärmte aus einem eng gestaffelten 4-5-1-System immer wieder aus und hatte mit dem sehr präsenten Julian Hahn die erste gute Einschussgelegenheit (6.). Philipp Keller machte es besser und traf nach einem Zuordnungsproblem in der Binger Abwehr beim ersten Gäste-Eckball per Kopf zur Gästeführung (12.).
Das Konzept, die Hassia vom eigenen Tor wegzuhalten, die Räume eng zu machen und die gegenerischen Angreifer zu doppeln, ging voll auf. Den Bingern fiel nichts ein, außer den Ball immer wieder in die Mitte zu chippen, wo Marcel Milenkovic und Abdul Aziz Kamara stets Herr der Situation waren. Einmal kam die Chance dann doch: Kurtoglu zog aus 30 Metern von der halblinken Seite ab. Der abgefälschte Ball wurde immer länger und fiel fast noch ins rechte Eck.
Im zweiten Abschnitt agierte die Hassia konzentrierter und druckvoller, setzte bei gefühlten 75 Prozent Ballbesitz auch vermehrt spielerische Akzente. Gleich mit dem ersten Spielzug fiel der Ausgleich: Valerian Girla schickte Alexandru Baltateanu auf dem rechten Flügel steil, und dessen präzise Hereingabe köpfte Gürkan Satici unhaltbar aus kurzer Distanz ein (54.).
Große Chancen blieben weiterhin Mangelware, bis der eingewechselte Arlind Mulaj aus spitzem Winkel gerade noch gestört werden konnte und sein Schuss Millimeter am rechten Pfosten vorbeitrudelte (85.). Was kam, war die Nachspielzeit, in der die Hassia dafür belohnt wurde, dass sie Enes Sovtic in den Sturm beorderte, die Brechstange ausgrub und gegen aufopferungsvoll kämpfende Pfälzer nie aufgab.
Hassia Bingen: König - Tasci, Sovtic, Simioanca, Yi - Ridder, Liesenfeld - Baltateanu (88. Starkes), Girla, Kurtoglu - Satici (69. Mulaj).
Pokaltermin