2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht

Hanseaten rutschen wieder aus

Rostocker sind chancenlos beim 1:3 gegen Chemnitz

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Statt Spitzengruppe, einfach nur graues Mittelmaß: Durch das 1:3 zu Hause vor 12 300 Zuschauern im heimischen Ostseestadion gegen den Chemnitzer FC stürzte der FC Hansa Rostock zum Abschluss der Hinrunde der 3. Fußball-Liga auf Platz 13 ab. Bei einem Sieg wären die Norddeutschen im Gegensatz zum CFC als Fünfter in den Weihnachtsurlaub gegangen. Dies zeigt, wie eng es in dieser Saison in der Liga zugeht.

Auf dem Spielfeld war es am Sonnabend jedoch eine klare Angelegenheit. Der Sieg der ballsicheren Gäste, die im zweifachen Torschützen Anton Fink den überragenden Mann auf dem Platz hatten, war zu keiner Phase in Gefahr. Und letztlich ist zu konstatieren, dass die Rostocker mit den drei Gegentreffern noch gut bedient waren.

Auffällig ist, dass der FC Hansa zu Hause kaum in die Gänge kommt – zwei Erfolge in zehn Heimspielen – und vor allem gegen die Top-Teams wie den VfL Osnabrück (3./1:2), Chemnitz (5./1:3), Holstein Kiel (6./1:4) und Lotte (9./1:3) kaum etwas auf den Rasen bekommt. Jedes Mal führen haarsträubende individuelle Fehler zu den Gegentoren, wie auch im Ost-Klassiker gegen Chemnitz.Zunächst war FCH-Coach Christian Brand erneut zu Umstellungen seiner Start-Elf gezwungen. Kapitän Michael Gardawski fehlte wegen einer Sprunggelenksblessur. Ihn ersetzte rechts hinten und als Spielführer Maximilian Ahlschwede. Ansonsten vertraute Brand der siegreichen Elf von Erfurt. Allerdings wurde rasch deutlich, dass einige Kicker nicht ihren besten Tag erwischt hatten: „Matze“ Henn als Unsicherheitsfaktor in der Verteidigung, Stefan Wannenwetsch mit einer deutlich zu hohen Fehlpassquote und ein nahezu auf sich allein gestellter Marcel Ziemer im Sturm-Zentrum sorgten nicht gerade für den nötigen Spielfluss.

Chemnitz nutzte dies im Stile eines Spitzenteams aus. Nach einem Freistoß bringt CFC-Stürmer Daniel Frahn den Ball unter Begleitschutz von Marco Kofler zur Mitte, wo Jamil Dem einen Schritt schneller als Henn ist – 0:1 (16.). Philip Türpitz (18., 44.) sowie Dennis Mast (27.) hätten für die Sachsen noch vor der Pause erhöhen können. Hansa kam durch Ziemer (10./harmloser Kopfball), Tobias Jänicke (31./ungenaue Hereingabe) und Christian Dorda (34./Distanzschuss) bestenfalls zu Torannäherungen. Trainer Brand reagierte und brachte Aleksandar Stevanovic sowie Hasan Ülker für den indisponierten Wannenwetsch und Kerem Bülbül. Doch am Bild auf dem Platz änderte sich wenig. Chemnitz war einfach abgezockter und reifer in der Spielanlage. Fink (1,71 Meter groß) bestrafte Zuordnungsprobleme bei einem Freistoß und köpfte zum 2:0 ein. Ein Fehler von Dorda führte – nach einem von Hansa-Keeper Marcel Schuhen abgewehrten Schuss von Türpitz – zum 3:0 abermals durch Fink.

Das 1:3 durch Jänicke – per Direktabnahme aus 25 Metern – war zwar der schönste Treffer des Tages, konnte die Rostocker aber dennoch nicht trösten.

Aufrufe: 018.12.2016, 20:45 Uhr
André GerickeAutor