2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
„,Hansa Forever‘ ist ein schöner Spruch, der gesanglich kraftvoll rübergebracht wird, aber in solchen Momenten leider nicht wirklich im Vordergrund steht“, sagt Robert Marien. FC Hansa/Archiv
„,Hansa Forever‘ ist ein schöner Spruch, der gesanglich kraftvoll rübergebracht wird, aber in solchen Momenten leider nicht wirklich im Vordergrund steht“, sagt Robert Marien. FC Hansa/Archiv
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Hansa will Strafen umlegen

Chaoten sollen für Vorfälle zur Kasse gebeten werden: „Kann nicht sein, dass nur der Verein für Verfehlungen zahlt“

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Mit massivem Einsatz von Pyrotechnik sorgten Chaoten im Fanblock des FC Hansa während des Spiels beim FSV Zwickau (2:2) für zahlreiche Zwischenfälle.

Dem Verein droht als Wiederholungstäter – erst im Januar 2017 musste das Heimspiel gegen Jahn Regensburg unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden – eine empfindliche Strafe. Möglicherweise kommt es sogar zum Punktabzug durch das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes. „Solche Aktionen sind nicht nur finanziell schmerzhaft, sondern auch ein Schlag ins Gesicht, für all diejenigen, die den Verein unterstützen, angefangen von unseren Mitgliedern über unsere Sponsoren bis hin zu unseren ehrenamtlichen Helfern. Hier leben Leute ihr persönliches Fanleben aus und stellen dies über alles. ,Hansa Forever‘ ist ein schöner Spruch, der gesanglich kraftvoll rübergebracht wird, aber in solchen Momenten leider nicht wirklich im Vordergrund steht", sagt Robert Marien, Vorstandsvorsitzender des FC Hansa.

Der Club will trotz der Vorkommnisse seinen Weg des Dialogs mit der Anhängerschaft fortsetzen, aber vor allem auch die Krawallmacher zur Rechenschaft ziehen. „Man kann hier sicher nicht mehr nur von Einzeltätern sprechen. Eine pauschale Verurteilung oder Kriminalisierung bestimmter Fan-Gruppierungen ist allerdings auch nicht gerechtfertigt, vielmehr müssen konkret die Täter identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden“, so der 36-Jährige, der bereits Anfangserfolge vermelden kann: „Zu den Vorkommnissen vergangener Wochen haben wir schon erste Erkenntnisse und Identifizierungen, die bereits dem Anwalt vorliegen. Das Stadion ist kein rechtsfreier Raum und es kann nicht sein, dass am Ende nur der Verein für die Verfehlungen zahlt. Im Zuge der Sanierung musste der FC Hansa Mitarbeiter entlassen, Angestellte haben Gehaltseinbußen in Kauf genommen, es gab harte Einschnitte und Sparmaßnahmen und wir müssen nach wie vor jeden Cent dreimal umdrehen, bevor wir ihn ausgeben. Jeder, der meint sich auf Kosten des Vereins nicht an die Regeln halten zu müssen, muss damit rechnen, dass wir alles daran setzen werden, dass Strafen nicht auf dem Verein lasten bleiben, sondern auf die Täter umgelegt werden“, so Robert Marien.

Aufrufe: 022.3.2017, 19:00 Uhr
André GerickeAutor