2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der negative Schlusspunkt: Milad Salem (rechts) hat zum 4:1 für Kiel getroffen. Die Rostocker Abwehr – von links Tommy Grupe, Keeper Marcel Schuhen und Marco Kofler – kann nur machtlos hinterherschauen. Georg Scharnweber
Der negative Schlusspunkt: Milad Salem (rechts) hat zum 4:1 für Kiel getroffen. Die Rostocker Abwehr – von links Tommy Grupe, Keeper Marcel Schuhen und Marco Kofler – kann nur machtlos hinterherschauen. Georg Scharnweber

Hansa versinkt im Mittelmaß

Rostocker Fußball-Drittligist unterliegt Holstein Kiel zu Hause mit 1:4 und rutscht auf Tabellenplatz zehn ab

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Der FC Hansa versinkt im Mittelmaß der 3. Fußball-Liga. Zwar durchbrachen die Rostocker am 17. Spieltag gegen den Kieler SV Holstein ihre Unentschieden-Serie – zuletzt viermal 1:1 –, allerdings gingen sie nicht als Sieger vom Platz. Vor 11 000 Zuschauern musste die Kogge eine enttäuschende 1:4-Schlappe einstecken.

Auch in der Höhe ging das am Ende völlig in Ordnung.Zunächst sah es jedoch so aus, als ob die Gastgeber auf dem richtigen Weg wären. Stefan Wannenwetsch brachte einen Freistoß in den Strafraum, den Stephan Andrist zum 1:0 einköpfte (8.). Es war das fünfte Saisontor des Schweizer Flügelflitzers. Timo Gebhart, erneut links-offensiv aufgeboten, hätte in der 28. Minute auf 2:0 stellen können, jedoch parierte Holstein-Keeper Kenneth Kronholm den Schuss des Rostockers.Auf der Gegenseite folgte die erste von zahlreichen Schlafeinlagen. Hansa-Kapitän Michael Gardawski ließ Kingsley Schindler zu einfach flanken und in der Mitte verlor Tobias Jänicke den Kieler Torschützen Steven Lewerenz völlig aus den Augen – 1:1 (30.). Hansa geriet außer Tritt. Bereits in der 50. Minute nahm das Unheil seinen Lauf. Der Kieler Dominick Drexler setzte zu einem Sololauf an. Weder Tommy Grupe noch Marco Kofler konnten ihn stoppen, ehe Wannenwetsch ihn im Strafraum zu Fall brachte – Elfmeter. Tim Siedschlag verwandelte sicher (50.).Andrist hätte im Gegenzug ausgleichen können, doch fand er in Kronholm seinen Meister. In der 62. Minute führte ein kompletter Tiefschlaf der Hansa-Abwehr zum 1:3 durch Drexler (62.).

„Nach der Pause haben wir schnell das 1:2 und dann auch das 1:3 bekommen. Da wurde es natürlich schwer, noch einmal ins Spiel zurückzufinden. Wir haben es zwar versucht, aber es hat nicht geklappt“, sagte Michael Gardawski.Kiel wirkte einfach reifer und abgezockter in der Spielanlage und blieb zudem gefährlich. Ein katastrophaler Ballverlust von Matthias Henn führte schließlich zum 1:4 durch Milad Salem, der dabei auch noch Kofler und Grupe stehen ließ (84.). Nach dem fünften sieglosen Spiel – vier Remis, eine Niederlage – stagnieren die Rostocker auf dem zehnten Tabellenplatz. Noch ist die Liga eng. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz 18 beträgt fünf Punkte, der Rückstand auf Aufstiegs-Relegationsplatz drei ebenfalls.

Aufrufe: 04.12.2016, 19:30 Uhr
André GerickeAutor