2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Hansa atmet auf nach 1:0 gegen Halle

Hoffmann trifft mit „140-km/h-Kopfball unter die Latte“

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Mit nur noch drei Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz der 3. Fußball-Liga ging der FC Hansa vor 10 300 Zuschauern im Ostseestadion in das Spiel gegen den Halleschen FC.

Jetzt sind es sechs – Aufatmen nach dem 1:0 (0:0), dem ersten Heimsieg seit dem 5:0 gegen Zwickau am 25. September 2016. Die Rostocker drehten mit der gleichen Start-Elf wie zuvor beim 1:1 in Großaspach sofort auf: Benyamina, stark von Quiring mit der Hacke eingesetzt, kam aus sehr guter Position zum Abschluss (8.), doch war hier Gäste-Keeper Bredlow ebenso auf dem Posten wie bei Benyaminas von Baumgärtel abgefälschter Eingabe (9.) und Andrists Flanke, die nicht bei Quiring anlangte (10.). Nachdem der HFC ebenfalls Betriebstemperatur erreicht hatte, kam auch er zu Chancen: Pintol mit Kopfball aus Nahdistanz (20.) und Röser, als gleich drei Blaue einen quer gespielten Ball nicht klären konnten (39.), verfehlten den Kasten, einen Schuss von Fennell fälschte Hoffmann zur Ecke ab (43.). Halbzeit eins war ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Gastgeber in der ersten Hälfte überwogen und Halle in der zweite. Die Hanseaten besaßen ein leichtes Torgefahr-Plus (zusätzlich hatte Quiring einmal mittig von der Strafraumgrenze freie Bahn, doch sein Versuch wurde geblockt/22.), Halle hingegen lag bei den Ecken vorn (4:1 plus nach der Pause 5:2).

Auch nach Wiederbeginn starteten die Hausherren mit ansprechenden Offensivaktionen, denen allerdings erneut die Krönung verwehrt blieb. Vor allem beim Knaller von Bischoff (fein aufgelegt von Quiring) lag das 1:0 in der Luft. Bredlow vereitelte es mit einer Glanzparade (52.). Auch Kopfbälle von Hoffmann (53.) und Grupe (55.) führten noch zu nichts. In der 65. Minute hätte ein Treffer fallen müssen, als Andrist nach Traumpass von Bischoff allein auf Bredlow zustürmte und die Kugel doch nicht an ihm vorbeibrachte. Die Roten versuchten es immer wieder mit hohen Bällen. Nach einem davon drückte Gjasula aus der zweiten Reihe ab, doch Schuhen wehrte ab zur Ecke (71.). Es war wieder einmal eine dieser völlig offenen Drittliga-Begegnungen, die derjenige gewinnt, der das erste Tor macht. Und genauso kam es. Der kurz vorher eingewechselte Wannenwetsch schlug einen Präzisions-Freistoß, Hoffmann reckte seine ganzen 187 Zentimeter so hoch es ging und nickte ein zum Sieg (80.). Der geschlagene Bredlow: „Der Ball kommt komisch rein, der fällt wie ein Stein runter, und der Spieler köpft ihn dann mit 140 km/h unter die Latte.“ Es war zwar kein Scheibenschießen wie auf Tag und Stunde (!) genau 34 Jahre vorher, als der HFC noch den Namenszusatz „Chemie“ trug, der FC Hansa in der 86. Minute durch Rainer Jarohs mit 4:2 in Führung ging und am Ende doch mit einem 4:4 zufrieden sein musste. Aber in diesem Fall geht die volle Punktzahl ganz eindeutig vor Spektakel!

Aufrufe: 019.2.2017, 21:00 Uhr
Peter RichterAutor