Hamborns Dritte im Torrausch

Das Team von Hans Herr machte von Beginn an Druck und ging bereits in der 3. Minute durch Baris Con im Führung. Yakop Hanna legte in der 5. und 8. Minute nach und erhöhte auf 3:0. Nach diesem Blitzstart war die Partie schon fast gelaufen, da die Gäste sich nun erst einmal um Ordnung bemühten, nach vorne aber überhaupt keine Akzente setzen konnten. Die Löwen-Abwehr um Ilker Pala stand sicher und erstickte jegliche Bemühungen der Herthaner im Keime.

Das Spiel lief fortan nur in eine Richtung. Nach einem Foul an Yakop Hanna im Strafraum der Herthaner verwandelte Michel Domjahn den fälligen Strafstoß zum 4:0 (20.). Kai Neul (31.) und Yakop Hanna mit seinem dritten Treffer (35.) machten das halbe Duzend voll, ehe Ilker Pala kurz vor dem Wechsel auf 7:0 erhöhte (42.).

Nach der Pause schalteten die Löwen zwei Gänge runter, nahmen das Tempo aus dem Spiel und ließen die sich dennoch ergebenden Chancen ungenutzt. Es war Michel Domjahn, der mit einem Doppelpack (55. und 59.) dann den Torreigen zwischenzeitlich fortsetzte, ehe sich die Gastgeber wieder die ein oder andere Auszeit gönnten. Michel Frauendorf und Basha Arnold hatten noch weitere gute Chancen für die Löwen, konnten diese aber nicht verwerten.

Hertha kam in der 70. Minute zur besten Chance, die Löwen-Keeper Gordon Magnus Gerstmann jedoch vereitelte und seiner Elf die "Null" rettete. Den Schlusspunkt eines recht einseitigen Spiels setzte Kai Neul, der mit einem verwandelten Elfmeter das Resultat zweistellig gestaltete (89.).

Trotz des deutlichen Ergebnisses blieb Hans Herr mit beiden Beinen auf dem Boden: "Es war ein Sieg, der in dieser Höhe auch o.k. ist, aber keinesfalls überbewertet werden darf." Die Gäste konnten anscheinend nicht auf kompletten etatmäßigen Kader zurückgreifen.

"Mit dem Spiel in der ersten Halbzeit bin ich zufrieden, in der zweiten Hälfte haben wir zu wenig aus unseren Chancen gemacht und waren zu eigensinnig," schob der Übungsleiter nach und sieht sein Team noch nicht auf 100 %: "Der Sieg darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir noch viel Arbeit haben und unserer Form ein wenig hinterherlaufen."

In jedem Fall war es wichtig für den neuen Tabellenführer, das Torverhältnis aufzupolieren, denn die Verfolger VfB Lohberg, TV Voerde und RWS Lohberg haben - bei jeweils zwei ausstehenden Spielen - per Saldo drei Tore mehr geschossen als die Löwen und könnten - im Falle des VfB und des TV Voerde - bei einem Doppelerfolg in den Nachholspielen an den Hambornern vorbeiziehen.