2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Hagenower Kicker ziehen bald in Container um

Stadt und Verein suchen gemeinsam nach Übergangslösung für gesperrtes Sozialgebäude in der Parkstraße

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Auf die zwölf Fußballmannschaften des Hagenower SV kommen in der Rückrunde einige Veränderungen zu. Das trifft als erstes die C- und D-Junioren, die die zweite Saisonhälfte in der Landesliga am Sonntag mit Heimspielen gegen den SV Plate eröffnen - nicht an gewohnter Heimspielstätte in der Parkstraße, sondern auf den Sportplätzen in Hagenow-Land beziehungsweise in Bresegard.

Am Rasen in der Parkstraße gibt's nichts auszusetzen, wohl aber am Sozialgebäude mit den Umkleidekabinen. Dort gilt ,,Betreten verboten", seitdem ein Statiker dem 1950 errichteten Bauwerk zum Ende der Hinrunde auf Grund gravierender Mängel die rote Karte gezeigt hatte. ,,Wir wussten natürlich, dass es nicht zum Besten steht. Doch die kurzfristige Sperrung hat uns überrascht", bedauert Roland Hochgesandt, Kämmerer der Stadt Hagenow und als Fachbereichsleiter auch für Sport und Kultur zuständig, diesen endgültigen Schritt. ,,Wir haben die laufenden Reparaturen konsequent durchgeführt und bei den turnusmäßigen statischen Überprüfungen war bis dahin nie Gefahr im Verzuge", ergänzt Bärbel Becker, Teamleiterin Kultur und Sport. ,,Es war ja aber für jeden sichtbar, dass das ein endlicher Prozess ist. Deshalb wurden dort im Sinne der Nachhaltigkeit keine grundsätzlichen Investitionen mehr getätigt." Die verschlossenen Türen stellen insbesondere die Fußballer als Hauptnutzer der Anlage vor große Probleme. ,,Wir haben abgewartet, in der Hoffnung, dass sich über die drei Monate irgendeine Lösung ergeben würde", drückt André Prielipp, Fußball-Abteilungsleiter des Hagenower SV, die Erwartungen seinen Vereins aus. Parallel habe man sich aber schon darauf eingestellt, den Spielbetrieb umzuorganisieren. Immerhin hatten mit den beiden Männermannschaften, den Frauen sowie den B-, C- und D-Junioren sechs Teams bis dahin in der Parkstraße ihr Zuhause. Diese einfach zu den anderen sechs mit auf den Platz in der Eisenbahnerstraße (Hagenow-Land) zu packen, fiel als Alternative aus. ,,Zeitlich hätten wir das noch hingekriegt. Aber dann wäre der Platz nach drei Spieltagen hinüber gewesen." Als Rettungsanker erwiesen sich die guten Beziehungen zur Spielgemeinschaft Bresegard/Moraas. Nach unkomplizierten Gesprächen nahm der HSV die Unterstützung gerne an: Drei Jugendmannschaften werden nach Moraas, eine nach Bresegard ausgelagert. Alle übrigen Teams laufen in Hagenow-Land auf. Beim Landes- und Kreisfußballverband wurde das bereits in die Spielpläne eingearbeitet.Unabhängig vom abgesicherten Spielbetrieb wollte im Verein keine wirkliche Zufriedenheit über den Status quo aufkommen. Insofern traf die im Januar ausgesprochene Einladung seitens der Stadt auf offene Ohren. ,,Wir sind uns der großen Verantwortung des Sports bewusst und wollen das mit einer Förderung im Rahmen des Möglichen honorieren. Wir müssen jetzt gemeinsam das Beste aus dieser misslichen Situation machen", betonten Hochgesandt und Becker unisono. Zweimal saßen Stadtkämmerer und Teamleiterin mit Teilen des HSV-Vorstands an einem Tisch. Als Konsequenz dieser ,,guten, konstruktiven Gespräche" zeichnet sich eine Übergangslösung ab, die auch den zu erwartenden Zeitraum von mindestens zwei Jahren überdauern kann. Zwei gebrauchte Container sollen zu Umkleidekabinen umfunktioniert werden. Dafür einen geeigneten Platz auf dem Parkstraßen-Gelände zu finden, dürfte das geringste Problem sein. ,,In den nächsten 14 Tagen soll das über die Bühne gehen", sagt Bärbel Becker. Der erste Schritt wäre getan. Offen bliebe noch die Frage nach Duschmöglichkeiten...
Aufrufe: 025.2.2015, 18:35 Uhr
thowAutor