2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Foto: FC Remscheid
Foto: FC Remscheid

Hacisalihoglu: Keine Einigung mit dem FCR

Am Donnerstag trafen sich Serkan Hacisalihoglu und der der Fußball-Landesligist vor dem Wuppertaler Arbeitsgericht +++ Knackpunkt ist die Punktprämie

Carsten Gironda, Richter am Arbeitsgericht Wuppertal, sprach zwischendurch von einer "schönen Problematik" beim anberaumten Gütetermin zwischen Serkan Hacisalihoglu und seinem ehemaligen Verein, dem FC Remscheid. Der hatte dem Stürmer am 23. Februar fristlos gekündigt, nachdem Hacisalihoglu knapp eine Woche zuvor in einem Testspiel in Altenberg wegen einer Tätlichkeit vom Platz geflogen war. Gegen diese Kündigung, die ordentlich zum 31. März ausgesprochen worden war, hatte der Stürmer Klage eingereicht.
Nachdem sich Gironda ein Bild von der Situation gemacht hatte und feststellte, dass der Vertrag tatsächlich kündbar war, unterbreitete er beiden Partien ein Vergleichsvorschlag: Der FC Remscheid soll seinem ehemaligen Spieler das monatliche Grundgehalt von 600 Euro netto zuzüglich 50 Euro Tankgeld bis einschließlich 31. März zahlen und Hacisalihoglu die Freigabe erteilen. Während Präsident Dr. Ralf Flügge, der zusammen mit Vize-Präsident Peter Helbeck den FCR vertrat, den Vorschlag "ordentlich" fand und über dessen Annahme nun im erweiterten Vorstandskreis gesprochen wird, war für Hacisalihoglu und seinen Rechtsanwalt Kim Morris Keil der Vorschlag nicht akzeptabel: "Damit kann ich nicht leben", sagte der 32-Jährige.

Stein des Anstoßesist die Punkteprämie, die ausgehandelt, seit Saisonbeginn aber nicht bezahlt worden seien. Flügge stellte das Aushandeln einer Punkteprämie infrage: "Es gibt eine Diskrepanz zwischen Spielern und Verein, ob Prämien überhaupt vereinbart wurden", erklärte Flügge. Da alles unklar sei, seien auch noch keine Prämien gezahlt worden. Dem entgegnete Keil, dass sehr wohl alles geklärt gewesen sei. "Das habe ich schriftlich", erklärte der Rechtsanwalt, der auf eine Korrespondenz zwischen dem damaligen Sportlichen Leiter Markus Hosnjak und dem damaligen Präsidenten Michael Kleinbongartz verwies. Dort seien 30 Euro pro Punkt vereinbart worden. Helbeck, der zu diesem Zeitpunkt bereits Vize-Präsident war, erklärte, dass eine solche Vereinbarung von zwei Vorstandsmitgliedern abgesegnet werden müsse. Dies sei nicht der Fall gewesen. "Wenn es zu einer Einigung mit den Spielern über die Prämien kommt, dann werde auch er (Hacisalihoglu) sein Geld bekommen", sagte schließlich Flügge.

Bis zum 21. April ist nun Zeit, dem Vergleich zuzustimmen. Sollte dies nicht der Fall sein, treffen sich Hacisalihoglu und der FCR nach der Sommerpause vor dem Arbeitsgericht wieder - es sei denn, man einigt sich doch noch außergerichtlich. Danach sieht es allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus.

Aufrufe: 07.4.2016, 21:55 Uhr
Michael in ZandtAutor