2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Vorbei: Der Kopfball des Eilendorfers Thiemo Huppertz (rechts) findet nicht den Weg ins Gehäuse der Haarener Gastgeber, die das Derby gewinnen und nun nicht mehr Schlusslicht sind.Foto: Martin Ratajczak
Vorbei: Der Kopfball des Eilendorfers Thiemo Huppertz (rechts) findet nicht den Weg ins Gehäuse der Haarener Gastgeber, die das Derby gewinnen und nun nicht mehr Schlusslicht sind.Foto: Martin Ratajczak
Sparkasse

Haaren gibt die Rote Laterne ab

Im Derby der Fußball-Bezirksliga siegt die DJK FV mit 1:0 über Arminia Eilendorf. Raspo Brand kommt nach einem 0:2-Rückstand zurück. Roetgen siegt „in einem intensiven und emotionalen Spiel“

Verlinkte Inhalte

Haaren – Arm. Eilendorf 1:0 (1:0): „Eine Situation entscheidet das Spiel – und wieder einmal gegen uns“, klagte Arminen-Trainer Frank Küntzeler nach der Derby-Niederlage. „Haaren hat mehr Kampf und Aggressivität gezeigt“, kannte er zumindest die Gründe für das Resultat. „Der Gegner war nicht besser als wir, aber wer gewinnt, der hat die Argumente auf seiner Seite. Fußball hat in diesem Lokalkampf keiner gespielt“, hatte er eine klare Meinung zur spielerischen Qualität des Kräftemessens.

Sein Gegenüber, Haarens Coach Jürgen Lipka, sah das ein wenig anders: „Natürlich war das kein Spitzenspiel der Bezirksliga. Es haben aber auch keine Top-Teams der Liga gegeneinander gespielt. Wir haben zumindest versucht, Fußball zu spielen. Für unsere Möglichkeiten haben wir das auch gar nicht schlecht gelöst bekommen. Bei uns steht ein Team auf dem Platz, das zu hundert Prozent alles hineinwirft.“

Doch die Arminia machte es seinen Jungs auch nicht besonders schwer: „Wir haben in dieser Saison noch gegen keine so schlecht eingestellte Mannschaft gespielt. Ich fand Eilendorf schwach“, kommentierte Lipka die Leistung seines Ex-Vereins. Die Zügel an der Brander Straße hatte Lipka zum Saisonende nach einer 30-Punkte-Rückrunde und dem erfolgreichen vierten Platz an seinen Nachfolger Küntzeler übergeben.

Beim Wiedersehen erkannte Lipka seine alte Mannschaft kaum wieder: „Die Arminia hat nur ideenlos mit langen Bällen gespielt. Wir dagegen hatten sogar noch Konterchancen, den zweiten und dritten Treffer nachzulegen – dann wäre das Spiel aber auch zu hoch ausgegangen.“ Dank des Erfolgs hat die DJK FV nun die Rote Laterne abgegeben.

Die Torfolge: 1:0 Müller (41.)

Raspo Brand – Wenau 2:2 (0:2): „Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein.“ Raspo-Übungsleiter Matthias Conrad wünscht sich eigentlich immer drei Punkte. Nach einem 0:2-Rückstand war Conrad gestern aber doch glücklich über einen Zähler. „Die Moral stimmt. Kompliment an meine Mannschaft! Wir haben uns stark zurückgekämpft.“ Nach dem frühen 0:1 (13.) hatte Raspo „völlig den Faden verloren“. Es folgte das 0:2 (17.). „Daran hatten meine Jungs zu knabbern.“ So sehr, dass Wenau die Unsicherheit fast zum dritten Treffer genutzt hätte. „In der zweiten Halbzeit waren wir dann besser im Spiel und kamen großartig zurück“, freute sich Conrad. Es wäre sogar noch der Raspo-Sieg drin gewesen, aber „das wäre des Guten dann doch zu viel gewesen“.

Die Torfolge: 0:1, 0:2 Biermann (13., 17.), 1:2 Schruff (67.), 2:2 Mioska (81./Foulelfmeter) Gelb-Rot: Brandt (84./Wenau)


Roetgen – Gerderath 5:3 (1:1): Acht Tore „in einem intensiven und emotionalen Spiel“. FC-Trainer Daniel Formberg musste sich nach dem Schlusspfiff „erst einmal beruhigen“. „Uns wurde kein Meter geschenkt. Nach unserer frühen Führung lassen wir den Gegner ins Spiel und zum Ausgleich kommen. In der Halbzeitpause habe ich gesagt, dass dieses Spiel ein Schlüsselmoment für den weiteren Saisonverlauf ist“, sagte Formberg, der von seinen Mannen nicht enttäuscht wurde. Innerhalb einer Viertelstunde schossen die Roetgener eine 4:1-Führung heraus (49., 57., 60.). Gerderath kam noch mal heran (86.), doch Roetgen ließ mit dem 5:2 keine Zweifel mehr aufkommen (90.), obwohl Gerderath im Gegenzug wieder zuschlug.

Die Torfolge: 1:0 Keller (7./Foulelfmeter), 1:1 Souare (30.), 2:1 Keller (49.), 3:1 Nöhlen (57.), 4:1 Keller (60.), 4:2 Souare (86.), 5:2 Mertens (90.) 5:3 Souare (90.) Rot: Sentürk (87./Gerderath) wegen Beleidigung


Schafhausen – Oidtweiler 8:0 (3:0): Und auch in dieser Partie fielen acht Treffer, allerdings anders verteilt. „Wir waren ohne jede Chance. Dazu haben wir uns hängen gelassen – dann kommt so ein Ergebnis zustande. Unser Torwart war der beste Mann, ohne ihn wäre es zweistellig geworden. Mir fehlen einfach zu viele Leistungsträger“, weiß Concorden-Coach Frank Raspe, dass sein Team aufgrund von zu vielen Verletzungen kaum konkurrenzfähig ist. Er hofft auf eine baldige Lichtung des Lazaretts. Raspe wurde deutlich: „Aktuell sind wir nur Punktelieferant.“

Die Torfolge: 1:0 Kranz (24.), 2:0 Busch (26.), 3:0 Bock (44.), 4:0 Gruettner (51.), 5:0 Kranz (55.), 6:0, 7:0, 8:0 Jörling (65., 66., 70.)


Wegberg-Beeck II – Rott 2:4 (0:3): SV-Coach Mirko Braun erlebte einen „entspannten Nachmittag“ und durfte sich auch noch „Fußball vom Allerfeinsten“ ansehen. Das Schönste daran: Es war seine Elf, die spielerisch brillierte. Zur Halbzeitpause stand es 3:0 für Rott – alle drei Treffer waren „wunderschön herausgespielt“. Kurz nach dem Seitenwechsel klingelte es dann aber im Rotter Gehäuse (48.). „Ein wirklich dämliches Gegentor aus dem Nichts. Danach mussten wir uns erst einmal ein wenig schütteln“, meinte Braun. Avdo Iljazovic (70.) räumte mit dem 4:1 für seinen SV alle Zweifel über den Sieger aus. Wegberg-Beeck gelang zwar noch das 2:4, doch „dieser Treffer war lediglich Ergebniskosmetik“.

Die Torfolge: 0:1 Savic (10.), 0:2 Iljazovic (41.), 0:3 Dogan (45.), 1:3 Yilmaz (48.), 1:4 Iljazovic (70.), 2:4 Walther (90.)


Dremmen – Walheim II 0:1 (0:0): „Ich bin stolz darauf, dass mein Team auf dem holprigen Rasen in Dremmen versucht hat, Fußball zu spielen“, sagte Christoph Nadenau nach der Partie. Zwar sah der Walheimer Trainer Dremmen „mit einem Chancenplus“, aber „meine Mannschaft hat sich die klareren Gelegenheiten erarbeitet“. Einmal verhinderte das Aluminium, ein anderes Mal der Dremmener Schlussmann einen Walheimer Treffer. Doch am Ende war das Glück mit der tüchtigen Walheimer Zweitvertretung. Tim-Lukas Schaffranek erlöste seine Mannschaft (84.). Die drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf machten Nadenau froh: „Wir sind sehr glücklich über den Sieg.“

Die Torfolge: 0:1 Schaffranek (84.)

Aufrufe: 031.10.2016, 13:00 Uhr
kte | AZ/ANAutor