2024-05-14T11:23:26.213Z

Interview
Kein Grund, verkniffen zu gucken: Die TuS Mechernich mit  Trainer Guido Mertens belegt aktuell den vierten Tabellenplatz. Foto: tom
Kein Grund, verkniffen zu gucken: Die TuS Mechernich mit Trainer Guido Mertens belegt aktuell den vierten Tabellenplatz. Foto: tom

Guter Start wichtig für den Klassenerhalt

TuS Mechernich will an die erfolgreichen Begegnungen der Hinrunde anknüpfen

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Der Aufsteiger TuS Mechernich hat in der Bezirksliga eine starke Hinrunde gespielt. Vater des Erfolgs ist Trainer Guido Mertens.Tom Stenicke hat mit ihm gesprochen.

Sind Sie mit dem bisherigen Abschneiden der Mannschaft zufrieden?
Guido Mertens: Wenn du als Aufsteiger in eine neue Liga kommst, dann weißt du nicht so recht, wo du stehst. Nach 16 Spieltagen kann ich aber sagen, dass wir von Anfang an voll in der Bezirksliga angekommen sind. Wir haben jetzt 25 Punkte, die uns kaum einer zugetraut hätte. Die Hinrunde lief auch für mich besser als erwartet. Ich muss aber auch sagen, dass wir einige Punkte liegengelassen haben. Hinten heraus haben wir durch die drei Niederlagen vielleicht etwas an Substanz vermissen lassen, aber die intensive Belastung, auch durch die Pokalspiele, hat uns zu sehr zugesetzt. Unterm Strich bin ich sehr zufrieden mit der Hinrunde und schaue optimistisch in die Rückserie.

Gibt es für Sie eine positive Überraschung der Hinserie?
Mertens: Ich schaue da in erster Linie nur auf uns und muss demnach meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Alle Jungs ziehen mit. Keiner lässt sich hängen und auch der Umweg über die Bank und die zweite Mannschaft kann manchmal ein Schritt nach vorne sein. Wichtig ist mir, dass sich zunächst jeder selbst hinterfragt, und dass die unzufriedenen Spieler mit Trainingsfleiß zeigen, warum gerade sie im nächsten Spiel dabei sein sollten. Alle haben bei mir die gleichen Chancen und jeder bekommt seine Einsatzmöglichkeiten.

Welche Veränderungen gibt es im Team? Neuzugänge? Abgänge?
Mertens: Abgänge haben wir keine zu vermelden. Alle Jungs wollen und werden den eingeschlagenen Weg mitgehen, was mich natürlich sehr positiv stimmt. Zurück zum Team kommt Pascal Kautz, der beruflich fast die gesamte Hinrunde fehlte. Bei den Zugängen tut sich aber auch etwas. So ist es mir gelungen, mit Robin Zimmer (18) und seinem Bruder Marco (21) zwei junge Spieler nach Mechernich zu holen. Robin kommt aus der Jugendschmiede des TSC Euskirchen zu uns, und Marco wechselt vom VfL Erp nach Mechernich. Beide Jungs strebten einen Klimawechsel an. Das zeigt, dass die TuS Mechernich auch über die Stadtgrenze hinaus wieder einen Namen hat. Mit Angelo Rubino (24) kommt vom SSV Weilerswist ein ehemaliger TuS-Spieler zurück. Hier steht allerdings noch die Freigabe aus, sodass er möglicherweise nur am Trainingsbetrieb teilnehmen kann. Mit Johannes Simons (17) kommt ein hoffnungsvolles Talent aus der A-Jugend des FC Düren-Niederau nach Mechernich und soll sich in der Vorbereitung und im Training schon einmal an den Seniorenfußball gewöhnen. Er ist ein Mechernicher Junge und wird die Rückrunde in unserer A-Jugend spielen.

Was sollte in der Rückrunde besser werden als in der Hinrunde?
Mertens: Hier muss die Chancenverwertung noch deutlich besser werden. Da haben wir zu viele hochkarätige Chancen liegengelassen, die uns letztlich auch Punkte gekostet haben. Die Spiele in der Bezirksliga sind sehr eng und fordern uns 90 Minuten alles ab. Da müssen wir kaltschnäuziger agieren und einfach den entscheidenden Treffer machen. Wichtig ist, dass wir direkt im ersten Spiel zeigen, dass wir hellwach sind. Mannschaftliche Geschlossenheit, Konzentration, Kampf und unbedingter Wille müssen sofort vorhanden sein, damit wir die nötigen Punkte zum Klassenerhalt einfahren können. Schaffen wir dies und geraten nicht sofort in einen Negativstrudel, dann bin ich zuversichtlich, den Klassenerhalt zu schaffen. Der Weg dorthin ist noch lang, doch wir wollen ihn gemeinsam gehen. Gelingt uns dies, dann haben wir viel richtig gemacht.

Gibt es sonstige Neuerungen?
Mertens: Eine neue Sportanlage gibt es auch zur Rückrunde nicht, jedoch haben wir über unseren Vorstand Signale empfangen, dass es ab Mai möglich sein kann, den neuen Rasenplatz am Schulzentrum für die Heimspiele zu nutzen. In diesem Jahr erst testweise und ohne Trainingsbetrieb, aber immerhin – wir könnten drauf. Ich bin aber optimistisch und denke, dass dem Verein eine Rasenplatznutzung in naher Zukunft möglich ist.



Aufrufe: 09.2.2017, 07:00 Uhr
KSTA-KR/Tom SteinickeAutor