Guter Abend für Neuanfang

Um nach einem Jahr, in dem die Teutonia von Himmel hochjauchzend bis zu Tode betrübt die gesamte emotionale Bandbreite zu verarbeiten hatte, sich ein Stück weit neu aufzustellen. Um auf sicherem Grund die Neuaufstellung zu vollziehen, zu der ja auch ein neuer Trainer gehören wird, und wie man hört, etwa fünf bis sechs Neuzugänge, genau deshalb ist das Spiel heute Abend so wichtig. In Offenbach nicht zu verlieren, das ist der Auftrag an die Mannschaft, die mit der Entlassung Copados kein Alibi mehr hat. Der Trainer ist weg, jetzt müssen die Jungs auf dem Platz zeigen, dass sie gut genug sind für die Regionalliga. Dafür wurden sie geholt.

Es hat zuvor viele Erklärungsansätze gegeben, dass die Mannschaft verunsichert sei, weil dieser und jener in die Zweite versetzt worden sei, weil der ein oder andere auf ungewohnter Position sich wiederfand. Auch diese Aspekte, die dem Trainer in die Schuhe geschoben wurden, spielen heute Abend keine Rolle. Es ist – auch weil die Kickers ebenfalls kriseln – ein guter Abend für einen Neuanfang. Schließlich wäre ein Sieg auch gut fürs Binnenklima bei der morgigen Weihnachtsfeier, denn im Gegensatz zum FC Homburg, dessen ausgefallene Partien gegen Mannheim und Trier am 13. bzw 17. Dezember bereits neu angesetzt wurden, wird die Partie aufgrund der Platzverhältnisse in Wetzlar in diesem Jahr nicht mehr stattfinden. Wer Watzenborn noch mal sehen will, muss heute nach Offenbach reisen. Der Fanbus ist allerdings mit 50 Mann schon voll. Bereits am 9. Januar geht es weiter, Ende Januar ist ein Trainingslager in der Türkei oder Spanien geplant. Bis dahin werden aber noch einige offene Fragen zu beantworten sein – nicht nur zum Spiel gegen Offenbach.

Rüdiger Dittrich