2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Olympia Laupheim (links Arne Kittel) machte dem Aufstiegsaspiranten Neckarsulm das Leben schwer, belohnte sich aber nicht für die gute Leistung. SZ-Foto: Volker Strohmaier
Olympia Laupheim (links Arne Kittel) machte dem Aufstiegsaspiranten Neckarsulm das Leben schwer, belohnte sich aber nicht für die gute Leistung. SZ-Foto: Volker Strohmaier
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Gut gespielt und doch verloren

Fußball, Verbandsliga: Laupheim unterliegt Neckarsulm 0:1

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Laupheim / sz - Die Entscheidung über den Klassenerhalt des FV Olympia Laupheim in der Fußball-Verbandsliga fällt erst am letzten Spieltag. Der FV Olympia Laupheim hat zu Hause gegen die Neckarsulmer Sportunion vor der Rekordkulisse von 400 Zuschauern mit 0:1 (0:0) verloren und muss am kommenden Wochenende in Schwäbisch Hall punkten.

Die meisten Spieler von Laupheim und auch Trainer Rolf Baumann hatten nach dem Schlusspfiff leere Blicke. Die Enttäuschung war riesengroß. Gut gespielt und dennoch verloren. Wie so oft in dieser Saison. Wieder hatte sich die Mannschaft nicht für eine engagierte Leistung vor allem in der zweiten Halbzeit belohnt und stand mit leeren Händen da. Sie schaffte es nicht, das Glück zu erzwingen. Chancen, das Spiel gegen den neuen Spitzenreiter für sich zu entscheiden, waren genug da. Die größten hatten Kapitän Sascha Topolovac mit einem Kopfball noch vor der Pause (40.), Steffen Reichl mit zwei weiteren Kopfbällen (62., 70.) sowie Simon Dilger (69., 78.). Jedes Mal stand mit Marcel Susser ein überragender Gästekeeper im Weg, der die Bälle aus dem Eck fischte, über die Latte lenkte oder sich einfach breit machte. "Heute hat er mal wieder gezeigt, welch guter Torwart er ist", zollte Neckarsulms Trainer Thorsten Damm seinem Keeper großes Lob.

Großber Jubel bei den Gästen

Nicht weniger gut war der Auftritt von Julius Lense im Laupheimer Kasten. Auch er hielt, was zu halten war, zeigte bei einem Kopfball von Torjäger Martin Hess nach einer Stunde eine unglaubliche Reaktion, war aber acht Minuten vor dem Spielende machtlos, als Steven Neupert den Ball aus dem Getümmel im Laupheimer Strafraum ins Netz stocherte. Der entscheidende Treffer war gefallen, das gesamte Neckarsulmer Team rannte quer über den Platz und jubelte mit dem Torschützen. "Das war eine enorme Befreiung. Jetzt können wir aus eigener Kraft den direkten Aufstieg im letzten Spiel gegen Göppingen zu Hause schaffen. Wir haben jetzt gute Karten für das Endspiel nächsten Samstag", so Damm.

Ein Endspiel wird es auch für die Olympia in Schwäbisch Hall geben. Zudem braucht Laupheim die Schützenhilfe von Böblingen und Essingen, den Gegnern am letzten Spieltag am 4. Juni von Albstadt und Heiningen. Diese beiden Mannschaften werden mit Laupheim ausspielen, wer drinbleibt, wer die Relegation spielen muss und wer direkt absteigt. "Wir werden auf Sieg spielen", kündigte Sascha Topolovac an. Der Kapitän hatte sich trotz einer Grippe wieder in den Dienst der Mannschaft gestellt. "Ich habe die ganze Woche nicht trainieren können, aber es ging", so der 27-Jährige.

Auch deshalb spielte Laupheim mehr als mit mit dem Aufstiegsaspiranten, auch wenn der vor der Pause mehr Spielanteile und schon gute Chancen durch Neupert (33.) und den sehr agilen Sebahattin Öztürk (7., 25.) hatte. Das 0:0 zur Pause hatte sich die Olympia mit Glück und Geschick erkämpft, nach dem Wechsel spielte man mehr nach vorn. "Das war der Plan, auch verstärkt durch die Einwechslung von Timo Kästle", sagte Baumann und fügte hinzu: "Wir haben vieles richtig gemacht, nur das Tor hat gefehlt. Sehr, sehr schade."

FV Olympia Laupheim - Neckarsulmer SU 0:1 (0:0). FVO: Lense - Ness, Schneele, Reichl, Jäger (83. Geiger) - Wesolowski, Kittel - Topolovac, Schrode, Wiest (59. Kästle) - Dilger. SR: Zürn (Wangen). Tor: 0:1 Neupert (82.). Z.:400.

Aufrufe: 029.5.2016, 16:49 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Michael MaderAutor