2024-05-08T14:46:11.570Z

Spiel der Woche

Guntersblum schockt die Nibelungen in der Nachspielzeit

Dritter Sieg im dritten Spiel für Petkau-Elf / ASV-Coach: "Klassischer Fehlstart"

Worms. Der Fehlstart der Wormser Nibelungen in die diesjährige Bezirksligasaison ist perfekt. Eine Woche nach der Auftaktniederlage gegen Gau-Odernheim verloren die Kicker vom Holzhof auch ihr Heimspiel gegen den SV Guntersblum. Die hingegen können sich nach dem 3:1-Auswärtserfolg über die optimale Ausbeute von neun Punkten aus drei Spielen freuen.

Mit zwei Siegen im Rücken ging der Gast aus Guntersblum sehr selbstbewusst in die Partie und machte von Beginn an deutlich, dass sie gewillt sind bei den Nibelungen den nächsten Dreier einzufahren. Nach einer umkämpften Anfangsphase konnte der von Jens Sonneck schön in Szene gesetzte Lars Schneider mit der ersten Chance des Spiels seine Farben auf die Siegerstraße bringen (25.). Die Nibelungen versuchten es bis zum Halbzeitpfiff zumeist aus der Distanz, was SVG-Keeper Markus Elz aber sowohl beim Schuss von Tayoswa Lubuimi als auch bei den Versuchen von Benjamin Montino (39., 40.) keine Probleme bereitete. Während Lubuimi keinen Druck hinter den Ball bekam gingen die Schüssen von Montino weit am Gästegehäuse vorbei. Glück hatte Elz lediglich, als in der 37. Minute Marcel Hasch in aussichtsreicher Position beim Schussversuch wegrutschte. ASV-Coach Manuel Wöllner zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft laut hörbar unzufrieden und schickte noch vor der Pause seine kompletten Ersatzspieler zum Aufwärmen.

Kurz nach Wiederanpfiff hatten die Nibelungen Glück, als in der 54. Spielminute die Pfeife des Schiedsrichters stumm blieb, nachdem Lubuimi SVG-Stürmer Schneider im Strafraum grenzwertig zu Fall gebracht hatte. Danach häuften sich die Großchancen auf beiden Seiten. Doch sowohl Schneider auf Guntersblumer Seite (56.), als auch Marcel Hasch für die Nibelungen (58., 59.), konnten ihre guten Möglichkeiten nicht nutzen. Besser machte es in der 63. Minute Lamar Gotel, der nach schöner Flanke von Tomas Burkhard zum Ausgleich einköpfen konnte. In der Folgezeit entwickelte sich ein rasantes Spiel mit guten Torchancen für beide Teams. Für Guntersblum vergab erst Sonneck frei vor Nibelungen-Keeper Patrick Fuchs (66.), dann verfehlte Schneiders Schuss knapp das Gehäuse (67.) und auch der eingewechselte Marcel Scheffel konnte seine erste Möglichkeit nicht nutzen (90.).

Die Nibelungen trauerten nach Spielende besonders der vergebenen Möglichkeit von Rico Renner (78.) nach, denn als alles nach einem Unentschieden aussah, schlugen die Gäste in der Nachspielzeit, als die Nibelungen verletzungsbedingt in Unterzahl spielen mussten, eiskalt zu. Nach zwei Toren von Scheffel (90.+2, 90.+3), der zweimal mustergültig vom überragenden Schneider bedient wurde, kannte der Jubel auf Guntersblumer Seite keine Grenzen mehr.

Mit drei Siegen aus drei Spielen steht das Team von Trainer Alexander Petkau zusammen mit dem TSV Gau-Odernheim ganz vorne in der Tabelle der Bezirksliga Rheinhessen. Für Petkau ist das aber noch kein Grund, die Saisonziele nach oben zu schrauben. „Unser Saisonziel war, dass wir schönen Fußball spielen. Das ist uns bisher noch nicht gelungen. Natürlich sind aber besonders am Anfang einer Saison die Punkte wichtig.“, so Petkau. Mit der Leistung seiner Mannschaft zeigte sich Petkau zufrieden: „Wir wollten kompakt stehen und schnell umschalten. Das ist uns gelungen und hat uns heute den Sieg gebracht. Während die Siege in den ersten beiden Spielen noch glücklich waren, war das heute verdient.“

Eine andere Gemütslage zeigte sich bei Nibelungen-Trainer Manuel Wöllner. „Das nennt man wohl einen klassischen Fehlstart“, so der ASV-Coach. Trotzdem erwies der sich im Anschluss als fairer Verlierer: „Guntersblum hat absolut verdient gewonnen. Vor allem in der ersten Halbzeit waren sie besser wie wir und haben die Zweikämpfe besser angenommen. Dass wir die letzten Minuten verletzungsbedingt in Unterzahl spielen mussten, war dann natürlich ärgerlich.“ Rico Renner musste kurz vor Schluss das Spielfeld verlassen, nachdem er auf dem Spielfeld, vermutlich aufgrund eines unglücklichen Sturzes auf den Kopf, kurzzeitig das Bewusstsein verloren hatte. Er wurde im Anschluss an das Spiel zur genaueren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.

Aufrufe: 016.8.2015, 19:05 Uhr
Pascal WidderAutor