Gundlach nicht mehr Trainer beim Tura

Nach dem Dienstagstraining hatte Michael Gundlach die Mannschaft informiert, dass er sein Amt zur Verfügung stellt. Tags zuvor hatte er seinen Entschluss bereits Abteilungsleiter Mutlu Metin mitgeteilt. "Ich habe die Rolle als Interimstrainer voll angenommen und immer von Woche zu Woche gedacht." Nach dem 0:0 gegen Aramäer Heilbronn saßen Gundlach und Metin zusammen. Dem Trainer wurde angeboten, das Team mindestens bis zur Winterpause weiter zu führen. Gundlach bat um Bedenkzeit, lehnte ab und trat zurück. "Es muss für alle Seiten - Trainer, Spieler und Verantwortliche - einen Sinn ergeben." Berufliche Gründe führten ebenfalls zu diesem Schritt. Gundlach hatte keinen Co-Trainer, der im Falle seiner Abwesenheit das Training hätte übernehmen können. "In drei Wochen kann niemand etwas sofort ändern", so Gundlach, "aber den Willen dazu kann man schon zeigen."

Sportlich ging es unter Gundlach aufwärts. Zum Auftakt verlor der Tura sechsmal in Folge, Trainer Martin Weiß trat - nicht aus sportlichen Gründen - zurück. Aus den drei folgenden Spielen holte Gundlach vier Punkte. "Da kommt natürlich Hoffnung auf", meint Metin, "insofern ist das ein Tiefschlag für uns alle." Mit Fatalismus fügt er hinzu: "Zur Zeit kann mich gar nichts mehr erschüttern." Nun gibt es eine interne Regelung. Abteilungsleiter Metin wird die Mannschaft bis zur Winterpause trainieren. Dann könnte ein neuer Trainer kommen. "Die Gespräche laufen weiterhin."