Die nackten Zahlen vorweg: In der Heim- wie in der Auswärtstabelle liegt der FC Gundelfingen jeweils über dem Strich. Dank dreier Siege und einem Remis seit dem Rückrundenstart konnte die Resselberger-Elf die vier Punkte Rückstand zu Platz acht vollends wettmachen und zum Weihnachtsfest auf eine bisher vollauf zufriedenstellende Landesliga-Saison zurückblicken. Der schwache Saisonstart der Gundelfinger, als nur eines der ersten elf Saisonspiele für sich entschieden werden konnte, kann nun nur noch als Randnotiz angeführt werden. Sieben Mal teilte man zum Auftakt die Punkte mit der Konkurrenz. "Ein oder zwei Unentschieden weniger, und wir hätten eine noch bessere Platzierung erzielt", relativiert Resselberger mit Blick auf den anschließend stark aufsteigenden Ast der Saison-Fieberkurve.
Der FC Gundelfingen war angekommen in der Saison 2011/12. Niederlagen gab es seither nur noch beim Spitzenreiter SV Wacker Burghausen II (1:3), beim Zweiten FC Pipinsried (1:4) und daheim gegen den Siebten, den 1. FC Sonthofen (0:1). Für Aufregung sorgte am vorletzten Spieltag dieses Jahres die Begegnung beim VfB Durch. Gundelfingen führte durch einen Treffer von Bernd Scheu mit 1:0. Beim 2:0 durch Stefan Kerle verletzte sich der Duracher Tormann Dominik Rotter schwer, er brach sich Schien- und Wadenbein. Daraufhin beendete der VfB eigenmächtig das Spiel, und dem FC Gundelfingen wurden die drei Punkte am grünen Tisch zugeschrieben. Der VfB Durach hat nun mit wohl geringen Erfolgschancen Berufung vor dem Verbandssportgericht eingelegt und hofft auf eine Neuansetzung. "Auch wir gehen davon aus, dass sich am Urteil nichts ändern wird", sagt Resselberger, der beste Genesungswünsche Richtung Durach zu Dominik Rotter hinterherschickt.
Der FC Gundelfingen, der seine 30. Saison in der Landesliga Süd spielt und aktuell 1.004 Spiele in dieser Klasse absolviert hat, gibt als Nahziel die Teilnahme an der Schwäbischen Hallenmeisterschaft aus, hat aber auch schon konkrete Landesliga-Ziele auf dem Radar. "Zum Start in die Punkterunde wollen wir fit sein. Die Mannschaft ist ohne Neuzugänge eingespielt. Darauf setzen wir im Kampf um Platz acht", sagt der FCG-Trainer. Gleich zum Auftakt geht es Anfang März 2012 zum FC Augsburg II, wo die Gundelfinger eigenen Bekundungen zufolge nicht gewillt sind, alle drei Punkte abzugeben. Resselberger hat sich seinen Masterplan für die Direkt-Qualifikation zur neuen zweigleisigen Bayernliga nämlich schon zurechtgelegt: "Wir wollen möglichst unsere Heimspiele gewinnen und auswärts den einen oder anderen Punkt holen. Dann, da bin ich zuversichtlich, schaffen wir den achten Platz. Auch, wenn jetzt noch alles sehr eng ist."