2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Denkwürdiger Spieltag: Delbrücks Spielertrainer Guerino Capretti traf zum Tor des Tages und musste später mit einem Cut über dem Auge vom Platz. F: Heinemann
Denkwürdiger Spieltag: Delbrücks Spielertrainer Guerino Capretti traf zum Tor des Tages und musste später mit einem Cut über dem Auge vom Platz. F: Heinemann

Guerino Capretti trifft und ist gezeichnet

Paderborn II gewinnt bei Fichte Bielefeld - Delbrück schlägt Nottuln

Minimale Torausbeute, maximaler Ertrag. Die Westfalenligisten aus Delbrück und Paderborn setzten ihre erfolgreichen Serien fort. Der Delbrücker SC gewann zuhause mit 1:0 gegen GW Nottuln. Die U23 des SC Paderborn 07 siegte bei Fichte Bielefeld ebenfalls mit 1:0.
Delbrücker SC - GW Nottuln: Der Delbrücker SC arbeitet sich nach oben. Der 1:0 (0:0)-Heimerfolg über GW Nottuln war der siebte Punkt aus den letzten drei Partien. Damit ist der DSC wieder auf einem einstelligen Tabellenplatz. Für Spielertrainer Guerino Capretti bleibt das Duell in Erinnerung. Direkt nach Spielschluss machte sich der 33-Jährige nämlich auf den Weg ins Krankenhaus. Bei einem Zusammenprall in der 63. Minute zog sich der Innenverteidiger einen Cut über dem linken Auge zu, der genäht werden musste. Capretti konnte nicht weitermachen und wurde durch André Schröder ersetzt. Delbrücks Spielertrainer hatte seinen Soll bis dahin bereits erfüllt. Zunächst klärte er bereits 60 Sekunden nach dem Anpfiff in höchster Not vor einem einschussbereiten Nottulner, dann erzielte er in der 47. Minute das Tor des Tages. Martin Grund brachte eine Ecke an den kurzen Pfosten und dort hielt Capretti den Fuß hin. „Wäre nicht der Cut über dem Auge, dann würde ich von einem perfekten Spiel für mich sprechen. So ist aber halt der Fußball und letztendlich zählt, dass die Mannschaft die nächsten drei Punkte einfahren konnte“, nahm er es gelassen. Nach einer holprigen Viertelstunde, zeigte sich dann auch, dass die taktische Variante mit einer gesicherten Defensive und zwei Viererketten, auch gegen Nottuln erfolgsversprechend sein könnte. Sebastian Walter probierte es mit einem Freistoß (19. Min.). Mario Freise vergab die nächste Delbrücker Gelegenheit nach einem Konter (22.). Wenig später hätte Grund die Gastgeber in Führung bringen müssen. Freise legte quer und der Mittelfeldspieler schaffte es, den Ball aus zwei Metern nur am Pfosten zu platzieren (37.). Die zweite Halbzeit begann für den DSC mit dem erwähnten Capretti-Treffer ebenso blitzartig, wie optimal. Nottuln drückte zwar auf den Ausgleich und hatte mehr Spielanteile, biss sich aber an der DSC-Defensive die Zähne aus. Delbrück versäumte es zum Schluss für die Entscheidung zu sorgen. Die größte Gelegenheit hatte Marius Ferber, dessen Schuss vom eigentlich schon geschlagenen Nottulner Torwart noch mit einem Reflex abgewehrt werden konnte (85.). „Die Mannschaft hat wieder konsequent und diszipliniert verteidigt. Das System funktioniert immer besser und wir sind schwer zu bespielen. So haben wir uns das für die Rückrunde ausgerechnet. Unser Selbstvertrauen steigt“, meinte Capretti mit Blick auf bereits sechs Punkte Luft zu den Abstiegsrängen.

DSC: Bauer - Burger, Capretti (63. Schröder), Siegel, Austenfeld - Krause, Frenz - Ferber, Grund (70. Malossek), Walter - Freise (83. Diekmann).


VfB Fichte Bielefeld - SC Paderborn 07 II: Es gibt Spiele, die eine Mannschaft nicht verlieren sollte, wenn sie Meister werden möchte. Eine solche Aufgabe hat die U23 des SC Paderborn 07 mit dem 1:0 (0:0)-Auswärtssieg bei Fichte Bielefeld erfüllt. „Wir haben hochverdient gewonnen, hätten nur unsere zahlreichen Chancen nutzen müssen. Dann wäre das Spiel schon schneller entschieden gewesen“, fasste SCP-II-Trainer Markus Krösche das Geschehen zusammen. Den Schuh der vergebenen Chancen muss sich Admir Saric anziehen. Paderborns mit neun Treffern bester Torschütze, hat in der Rückrunde noch Ladehemmungen. Gegen Fichte vergab er gleich fünf Hochkaräter. „Es gibt als Stürmer Phasen, in denen der Ball nicht rein will. Das ist für Addo auch nicht einfach. Ich finde es aber entscheidender, dass er den Kopf nicht hängen lässt, sondern sich diese Möglichkeiten immer wieder erarbeitet. Das Erfolgserlebnis wird kommen“, nimmt Krösche den Angreifer in Schutz. Nach zehn Minuten tauchte Saric erstmalig alleine vor dem Bielefelder Torwart auf. Er vergab ebenso wie Sergio Pinto (36. Min.) später. Die Gastgeber kamen ihrerseits zu zwei Gelegenheiten. Eine hielt SCP-II-Torwart Alexander Nübel (31.), bei der zweiten Chance klärte Tim Welker rechtzeitig (44.). „Die erste Hälfte war kampfbetont, Fichte stand sehr tief. Wir haben uns aber in Sachen Geduld weiterentwickelt und waren in der zweiten Halbzeit komplett überlegen“, so Krösche. Saric (52.) und Hasan Pepic (67.) scheiterten zunächst wieder freistehend. Zwischenzeitlich musste Hendrik Müller mit einer Knöchelverletzung runter (55.). Marcel Salokat sorgte nach einem Pepic-Freistoß für das erlösende 1:0 (69.). Dann hatte erneut Saric das Pech an den Füßen kleben. Innerhalb von sechs Minuten vergab er drei Gelegenheit (76., 77., 82.). Da sich auch Mirnes Pepic mit einer weiteren Möglichkeit anschloss (90.), blieb es letztendlich beim knappen aber hochverdienten Sieg für die Paderborner Profireserve. Die hat aufgrund des erneuten Ausrutschers von Münster II mittlerweile sechs Punkte Vorsprung auf die Preußen. Der Tabellenzweite aus Schermbeck ist vier Zähler hinten dran. „Es läuft gut für uns. Das wird aber nur so bleiben, wenn wir nicht ein Prozent weniger geben“, mahnt Krösche an, den „Weg jetzt genauso durch zu ziehen.“

SCPII: Nübel - Müller (50. Brauer), Welker, Aydincan, Runowski - Soyak - Salokat, M. Pepic, H. Pepic, Pinto (46. Kaynak) - Saric (88. Gaube).


Mann des Tages: Marcel Salokat erzielte das entscheidende 1:0 für den SC Paderborn 07 II bei Fichte Bielefeld. F: Heinemann

Aufrufe: 012.4.2015, 20:01 Uhr
Mark HeinemannAutor