2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Lenny Stein bleibt mit Brieselang ungeschlagen.  F: Bock
Lenny Stein bleibt mit Brieselang ungeschlagen. F: Bock

Guben Nord strauchelt im Spitzenduell gegen Brieselang

Glückloser VfB Krieschow unterliegt beim schwachen Tabellenschlußlicht Falkensee-Finkenkrug

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Engagiert und mit den klar besseren Torchancen aufspielend, fehlte dem BSV Guben Nord einmal mehr ein zählbarer Abschluß. Das gab im Duell der beiden ungeschlagenen Spitzenteams den Ausschlag für den am Ende deutlichen Sieg der clever und spielerisch stark auftretenden Gäste aus Brieselang. Derweil verlor der VfB Krieschow beim schwachen Tabellenschlusslicht Falkensee-Finkenkrug.

BSV Guben Nord – Grün-Weiß Brieselang 0:3 (0:1)
Mit dem Anpfiff entwickelte sich ein intensives Spiel. Ein Kopfballaufsetzer von Lenny Stein, nach Freistoß des Ex-Energen Charly Graf, strich knapp am BSV-Tor vorbei (4.Minute). Auf der anderen Seite wuselte sich Marvin Wegner von links ins Zentrum, doch sein Schuß sprang vom Pfosten ins Feld zurück (6.). Die Nordgubener beeindruckten den Gegner mit starkem Zweikampfverhalten, großer Laufbereitschaft und waren drauf und dran, ihm damit den Schneid abzukaufen. Selbstbewußt wurde das Gehäuse der Havelländler aus allen Lagen unter Beschuß genommen. Nach einer Graf-Ecke konnte Stein einen Kopfball nicht im Tor unterbringen (18.). Mit dem anschließenden Befreiungsschlag leitete Max-Wilhelm Jakob einen Gegenzug ein. Wegner brachte dessen Ball unter Kontrolle, spielte Gastene aus und legte quer zu Erik Schack, der, am langen Pfosten freistehend, das Streitobjekt knapp verfehlte. Zwei weitere, ausbaufähige Chancen des BSV folgten. Doch Arek Waszkowiak zog aus 22m überhastet - hatte Platz und Zeit - ab und sein Geschoß ging am linken Pfosten vorbei (29.). Wie auch einige Minuten später, als er, frei vor dem Keeper auftauchend, den Ball vertändelte. Die miserable Chancenverwertung der Platzherren rächte sich prompt. Ein umstrittener Eckball (Ball war nicht im Aus) wurde in den Strafraum lanciert, wo gleich zwei Grün-Weiß-Angreifer blank standen und Katelin den auf der Linie klebenden Peter Loboda mit seinem Kopfball düpierte. Kurz vor der Pause klärte der BSV-Keeper noch einen Schuß per Fußabwehr zur Ecke (43.) und hielt auch, unmittelbar nach dem Wiederbeginn, seine Mannschaft mit einer starken Parade gegen Nerubenko im Spiel. Eine gute Eingabe verpaßte Sascha Prüfer mit dem Kopf und nach der folgenden, zu kurzen Abwehr hämmerte Waszkowiak auf das Tor, doch ein Grünweißer hatte noch ein Bein dazwischen. Das verletzungsbedingte Ausscheiden von Abwehrchef Fernando Lenk schwächte die BSV-Abwehr. Als dann Loboda einen Ball nicht festhielt, war Katelin mit dem Nachschuß zur Stelle. Der BSV setzte nun auf mehr Risiko, verlor aber die im ersten Durchgang praktizierte Linie völlig, baute auch konditionell ab, während der Spitzenreiter sein Pensum souverän runter spielte. Beim 0:3 zeigte sich die BSV-Abwehr inkonsequent, wodurch der zweifellos verdiente Sieg der Brieselanger, gemessen am Spielverlauf, etwas zu hoch ausfiel. Der, einem Bänderriß geschuldet, vorerst von der Bank aus leitende BSV-Coach Franz-Aaron Ullrich lobte den engagierten Auftritt seiner Jungs in der ersten Hälfte: „Als unser Führungstor förmlich in der Luft lag kassierten wir durch einfache Fehler ein Gegentor, welches uns schockierte und gleichzeitig den Gegner stark machte.“ Auch Brieselangs Trainer Patrick Schlüter zeigte sich vom Auftritt der Gubener beeindruckt: „Es war der erwartet kampfstarke, schwere Gegner, der meiner jungen Truppe einer harten Prüfung unterzog. In der zweiten Hälfte hatten wir dann alles im Griff.“


SV Falkensee/Finkenkrug – VfB Krieschow 2:0 (1:0)
Beim Tabellenschlußlicht startete der VfB mit guten Möglichkeiten. U.a. verpaßte Karow, allein vor dem Tor aufgetaucht, die Führung. Zittlau, nach Flanke Dörrys, hob die Kugel über das Tor und Karow verschoß einen Foulstrafstoß. Einen katastrophalen Abwehrfehler nutzte Falkensee zur Führung. Ein Verteidiger glaubte fälschlicher Weise den Ball im Aus, ein SV-Akteur zog ab, Schwittek reagierte, wie auch in einigen anderen Situationen, toll, war aber beim Nachschuß chancenlos. Das 1:0 spielte den Gastgebern in die Karten. Sie stellten sich konsequent hinten rein, während der VfB auf den Ausgleich drückte. So ging es auch im zweiten Durchgang weiter. Über die Außenpositionen wurden gute Angriffe inszeniert, doch zuwenig daraus gemacht. Im Abschluß fehlte die Präzision und mehrfach auch das nötige Quäntchen Glück. Ein Konter besiegelte schließlich die Niederlage beim bislang schwächsten Kontrahenten in der neuen Umgebung.

Aufrufe: 019.10.2015, 08:55 Uhr
Roland ScheumeisterAutor