GSV Geldern ist neuer Tabellenführer

Wachablösung in der A-Liga: Nach rund einem Drittel der Saison übernimmt der GSV Geldern die Tabellenspitze. Möglich wurde dies durch einen 2:0-Sieg beim bisherigen Spitzenreiter Concordia Goch. Auch der SV Walbeck zieht nach einem Kantersieg über Viktoria Goch III am alten Tabellenführer vorbei.

Concordia Goch - GSV Geldern 0:2 (0:0). Mit einem Doppelschlag nach etwa einer Stunde machten die Gelderner Maik Noldes und Amir Hashani den Sieg in Goch und damit die Tabellenführung möglich. Den besseren Auftakt erwischten die Gocher, die gesternauf Torjäger Kai Esser verzichten mussten. Erst in der Schlussphase erarbeitete sich Goch aber wieder eine Feldüberlegenheit, um aus dem 0:2-Rückstand doch noch etwas Zählbares zu machen. "Etwa 75 Minuten lang waren wir die bessere Mannschaft", erinnerte sich Peter Streutgens. "Deshalb", meinte der Gelderner Trainer, "geht der Sieg für uns in meinen Augen in Ordnung." Dass sein Team nun Tabellenführer ist, sieht Streutgens mit gemischten Gefühlen: "Es freut mich, aber ich denke, es ist noch zu früh in der Saison, um Erster zu sein."

DJK Twisteden - BV Sturm Wissel 3:1 (1:1). Den besseren Start in Twisteden erwischten die Gäste, die Daniel Janßen mit einem Freistoß in Führung brachte. "Neben der Stärke bei Standardsituationen versuchte Wissel auch mit langen Bällen auf Robin Deckers zum Torerfolg zu kommen", beobachtete DJK-Trainer Andreas Raadts. Spielerisch war Twisteden die bessere Mannschaft. "Es war dann nicht unverdient, dass wir schnell ausgeglichen und am Ende gewonnen haben", befand Raadts. Nach dem Ausgleich von Marcel te Nyenhuis trafen noch Jan van de Meer und Linksfuß Nils Schöneis mit dem rechten Fuß zum DJK-Sieg.

Viktoria Goch II - FC Aldekerk 2:3 (2:2). Erst in der Nachspielzeit holte sich Aldekerk den Sieg über die Reserve der Gocher Viktoria. Unmittelbar vor dem Abpfiff traf Niklas Hegmans zum 3:2 für die Aldekerker. Die Gäste lagen schon nach rund einer Stunde mit 0:2 zurück, weil Gochs Kevin Adomeit doppelt getroffen hatte. Ein Eigentor kurz nach dem 2:0 hielt die Aldekerker aber im Spiel, und noch zur Pause glich Justus Voelkel aus.

Grün-Weiß Vernum - Kevelaerer SV 4:1 (3:0). Auch wenn sein Team am Ende deutlich mit 1:4 verlor, konnte KSV-Trainer Dieter Ehm ein bisschen zufrieden sein: "Immerhin stimmt die Einstellung der Spieler wieder, auch wenn wir in Vernum zu viele dumme Fehler gemacht haben." Gleih dreimal trafen die Vernumer bis zur Pause und legten den Grundstein für den Sieg. "Wir hatten auch unsere Chancen", relativiert Ehm, "aber wir haben sie einfach nicht genutzt." Vernums Co-Trainer Philip Schlebusch urteilte: "Wir haben völlig verdient gewonnen, auch deshalb, weil wir in der Defensive sehr wenig zugelassen haben."

Viktoria Goch III - SV Walbeck 0:10. "Das Ergebnis sagt eigentlich schon alles", sagte Walbecks Co-Trainer Dieter Brands nach den 90 sehr einseitigen Minuten. Walbeck war zunächst froh, dass überhaupt gespielt wurde und dann in allen Belangen deutlich überlegen. "Man muss den Gochern zu Gute halten, dass sie fair gespielt haben", meinte Brands. Die Walbecker drehten nach der 4:0-Pausenführung auf und schraubten das Ergebnis binnen 23 Minuten auf 0:9. Danach wollte jeder ein Tor schießen und das Zusammenspiel litt darunter. So reichte es aber dennoch zum zweistelligen Erfolg gegen bemitleidenswerte Gocher.

Siegfried Materborn - TSV Weeze 1:3. Trotz aller Bemühungen standen die Siegfriedler am Ende mit leeren Händen da. "Unnötig, aber nicht unverdient", so bezeichnete Materborns neuer Trainer Ottmar Döllekes die Heimniederlage. Weil seine Jungs die sich bietenden Chancen nicht nutzten, lagen sie zur Pause mit 0:2 zurück. Mit dem schnellen Anschluss gleich nach Wiederbeginn durch den verwandelten Elfer von Robert van Elst (57.) keimte Hoffnung im Lager der Schwarz-Gelben auf, doch nur fünf Minuten später unterlief Michels ein Eigentor und der Zwei-Tore-Abstand war wiederhergestellt. Weeze beschränkte sich auf das Verwalten des Vorsprungs, was gegen nicht aufsteckende Materborner denn auch gelang.

SV Rindern - SV Donsbrüggen 0:0. Eine Nullnummer gab es im Derby an der Wasserburg. Von der ersten bis zur letzten Minute schenkten sich die Kontrahenten nichts und hielten das Tempo hoch. Im ersten Abschnitt waren die Gäste das aktivere Team. Ein Schuss von Lars Nakotte wurde von der Linie gekratzt. Nach dem Wechsel waren die Gastgeber am Drücker, konnten ihre Torchancen aber auch nicht verwerten. Konstantin Nagel geriet bei der größten Möglichkeit in Rückenlage und setzte den Ball drüber. "Das Remis geht absolut in Ordnung", waren sich die Trainer Christian Roeskens und Frank Bleisteiner einig.