2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

GSV Geldern bejubelt Ausgleich in letzter Minute

Spitzenreiter Concordia blamiert sich in Donsbrüggen

Tabellenführer Concordia Goch geht mit 0:6 beim SV Donsbrüggen baden. GSV bleibt nach 2:2 gegen Viktoria Goch II Tabellenzweiter. Auf Rang drei verbesserte sich der SV Walbeck mit einem 1:0 gegen Materborn.
Der einst dominante Spitzenreiter Concordia Goch hat seine erste Niederlage hinnehmen müssen, noch dazu deutlich mit 0:6. Am nächsten Spieltag haben vier Teams die Chance, den Gochern den ersten Platz wegzunehmen. Geldern verpasste den Sprung schon jetzt durch ein 2:2 gegen Viktoria Goch II.

SV Walbeck - Siegfried Materborn 1:0 (1:0). Der Umstand, ein Spiel und damit drei Punkte gewonnen zu haben, freute Walbecks Trainer Andreas Holla schon. Die Art und Weise, wie der Sieg zustande kam, aber nicht. "Wir haben nach vier Minuten ein Tor erzielt und dann für die restlichen 86 Minuten das Fußballspielen eingestellt. Dafür muss man sich bei den Zuschauern entschuldigen", meinte der Coach. Der Grund für das schwache Auftreten in seinen Augen: "Man weiß, man ist das bessere Team, bekommt aber einfach den Schalter nicht umgelegt, noch mehr Tore zu erzielen."

FC Aldekerk - Viktoria Goch III abgesagt. Eine gute Stunde vor dem Anpfiff, während der Mannschaftssitzung, hätten er und sein Team davon erfahren, dass die Gocher nicht antreten werden, berichtete FC-Trainer Peter Orlowski. Gochs Trainer Kato Sürün begründete den Entschluss so: "In allen Gocher Mannschaften gibt es zur Zeit viele Grippekranke. Wir wollten niemandem zumuten, damit Fußball zu spielen."

Grün-Weiß Vernum - DJK Twisteden 1:6 (1:2). Mit einem solch deutlichen Ergebnis hatte Twistedens Trainer Andreas Raadts nicht gerechnet. "Spielentscheidend war, dass wir nach der Pause schnell hintereinander weitere Tore geschossen haben", urteilte er. Nach der 1:0-Führung für Twisteden in der ersten Halbzeit fiel das 1:1 "aus dem Nichts", so Raadts. "Ich hatte in der Kabine davor gewarnt, nicht wieder, wie zuletzt gegen den SV Rindern, die ersten 15 Minuten nach Wiederanpfiff zu verschlafen." Das Gegenteil war der Fall, Twisteden durfte sich über vier Treffer in 13 Minuten freuen. "Und damit", wiederholte Raadts, "war das Spiel gelaufen." Vernums Trainer Sascha Heigl fasste das Spiel aus seiner Sicht schnell zusammen: "Bei uns passte einfach gar nichts zusammen. Daher geht der Sieg für Twisteden mehr als in Ordnung."

Kevelaerer SV - SV Rindern 1:4 (0:1). In den Augen von KSV-Trainer Dieter Ehm war beiden Teams in der ersten Halbzeit die Verunsicherung der vergangenen Ligaspiele anzusehen. "Mit dem 1:0 im Rücken hat Rindern dann aber die nötige Ruhe ins Spiel bekommen", befand Ehm. Auch Rinderns Trainer Joris Ernst war dieser Meinung. "Die Führung war nicht unverdient, und in der zweiten Hälfte hat Kevelaer uns dann den nötigen Raum für weitere Tore gelassen, was wir eiskalt ausgenutzt hatten." Ehm wurde deutlich: "Wir haben uns wie ein Absteiger präsentiert."

SV Donsbrüggen - Concordia Goch 6:0 (3:0). Obwohl oder gerade weil nicht alle Spieler an Bord waren, schickte der SVD den Spitzenreiter mit einer 6:0-Packung nach Hause. "Alle haben sich zusammengerissen, und jeder ist für jeden gelaufen", fand Donsbrüggens Trainer Frank Bleisteiner die Leistung seiner Elf "sensationell". "Heute hat nichts gepasst und nichts geklappt. Das war eine Katastrophe", schimpfte Concordias Co-Trainer Joachim Kollmer über die mangelnde Einstellung. Donsbrüggen lag nach zwei Balleroberungen rasch 2:0 vorne und legte noch vor der Pause das dritte Tor nach. Concordia stürmte nach dem Wechsel, traf aber nur zweimal die Latte und fing sich hinten noch drei Konter zur ersten Saisonniederlage ein.

GSV Geldern - Viktoria Goch II 2:2 (0:2). Zwei grundverschiedene Halbzeiten gab es in Geldern, wo der Gast die ersten 45 Minuten klar diktierte und die Fehler des GSV eiskalt zur 2:0-Pausenführung nutzte. "Da hätten wir noch mehr Tore machen müssen", ärgerte sich Viktoria-Coach Kato Sürün. Es sollte sich nämlich rächen. Nach der Pause nahmen die Gastgeber das Zepter in die Hand und bauten Druck auf. Nach dem Anschluss musste aber ein Elfmeter in der Schlussminute für den Ausgleich herhalten. "Wir haben uns den Punkt erkämpft", freute sich GSV-Trainer Peter Streutgens über den "verdienten Ausgleich". Aytac Azmaz zeigte unmittelbar vor dem Abpfiff starke Nerven, verwandelte den Strafstoß eiskalt und ließ den Anhang des Titelaspiranten im Gelderland-Stadion jubeln. Sürün wäre vor dem Match mit einem Zähler zufrieden gewesen, ärgerte sich nachher aber mächtig über den Zeitpunkt des Ausgleichstores.

DJK Appeldorn - BV Sturm Wissel 4:2 (1:2). Nach einem 1:2-Pausenstand drehte die DJK das Spiel noch in den zweiten 45 Minuten. Beachtlich dabei, dass die Treffer Nummer drei und vier fielen, als die Appeldorner wegen einer Ampelkarte gegen Steffen Bettray (70.) mit einem Akteur weniger auf dem Platz waren. "Wir waren insgesamt die aktivere Mannschaft", hatte Appeldorns Spielertrainer Jens Hoffmann größeren Siegeswillen bei den Seinen ausgemacht. "Hoffentlich hat es sich bei unserer schwachen Leistung um eine Eintagsfliege gehandelt. So etwas darf sich nicht wiederholen", meinte Wissels Trainer Mario Wessler nach dem "Totalausfall in allen Belangen". Mit Fehlern habe seine Elf die DJK geradezu eingeladen, erklärte Wessler, der die Gastgeber auch verdientermaßen vorne sah.

Aufrufe: 019.10.2014, 22:04 Uhr
Rheinische Post / Roland Baumann und Marco BürenAutor