2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Schock für Grünow-Elf: Nach dem Spiel gegen den FSV Schorfheide erlitt Enheit-Keeper Benny Halentz einen Herzinfarkt. F: Wolf
Schock für Grünow-Elf: Nach dem Spiel gegen den FSV Schorfheide erlitt Enheit-Keeper Benny Halentz einen Herzinfarkt. F: Wolf

Grünow-Keeper erleidet Herzinfarkt

Es war ein emotionales Fußballspiel mit zahlreichen Aufregern. Der FC und der FSV Schorfheide Joachimsthal schenkten sich nicht. Einheit-Keeper Benny Halentz nahm die Aufregung mit nach Hause.

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Für die Landesklasse-Fußballer von Einheit Grünow gab es gegen den FSV Schorfheide Joachimsthal eine 3:4-Niederlage. Dazu setzte es eine Rote Karte und schließlich erlitt Einheit-Keeper Benny Halentz auf dem Weg nach Hause einen Herzinfarkt - die Aufregung aus dem Spiel war nicht ganz schuldlos an diesem tragischen Fall.

Die Partie begann für Gastgeber Grünow vielversprechend. Nach einer Balleroberung von Carlo Przelozny bediente er Mathias Manteufel, der sah, dass Torhüter Thomas Krüger zu weit draußen stand und mit feinem Schuss über den FSV-Keeper zum 1:0 verwandelte (1.). Danach passten sich die Gastgeber allerdings dem schlechten Juchte-Spiel an. Fehlpässe häuften sich und nach vorn ging kaum etwas. Dann verlor Peter Merker in der Abwehr den Ball und aus kurzer Distanz verwandelte Benjamin Ehrlich zum 1:1-Ausgleich(10.).

Merker hatte einen schwarzen Tag. Erneut lieferte er das Leder an den Gegner mittels Fehlpass. Der Joachimsthaler arbeitete sich bis in den Strafraum vor. Dort wurde er von Ronny Wittenberg beim Abwehrversuch getroffen, spielte jedoch weiter. Nach dessen Abschluss über den Kasten von Einheit-Torhüter Halentz zeigte der Schiedsrichter plötzlich auf den Elfmeterpunkt - eine völlig neue Auslegung der Vorteilsregelung, da die Situation bereits abgeschlossen war. Jeffrey Temma vergab die Chance, setzte das Leder an die Latte (12.). Grünow fand nicht ins Spiel und so kassierte der Gastgeber nach erneutem Abwehrfehler das 1:2 durch Temma (16.).

Die Gäste arbeiteten an der Grenze des Erlaubten, viele Nicklichkeiten wie Tritte auf den Spann oder in die Hacken übersah Schiedsrichter Florian Hübner großzügig. Kleinere Rempler brachten dagegen sofort einen Freistoß für die Gäste. Das 1:3 fiel nach einem Freistoß von Robert Rückmann. Die Abwehr nicht konnte nicht klären und Halentz war die Sicht versperrt (30.).

Der FSV kam durch die ungewohnt durchlässige Einheit-Abwehr zu einer weiteren großen Gelegenheit. Diesmal war Halentz zur Stelle und klärte (37.). Und schon folgte die nächste Gelegenheit. Die Abseitsfahne verhinderte eine Vorentscheidung.Die Einheit aus Grünow versuchte nun besser zu spielen. Der FSV schlug die Bälle nur lang nach vorn und versuchte ausschließlich sein Glück damit. Somit kam kaum ein vernünftiges Spiel zustande. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff schaffte Grünow einige gute Abschlüsse. Einmal legte Merker ab, anstatt es selbst zu versuchen, dann war es Matthias Manteufel, der aus zu spitzem Winkel nur eine Ecke erarbeitete.

In der zweiten Hälfte wendete sich das Blatt komplett. Merker brachte das Leder in den Strafraum, wo Oppelt für Matthias Manteufel durchließ. Eine kurze Drehung, Abschluss und schon stand es 2:3 (48.). Nun erhöhen die Gäste die Attacken auf die Spielmacher der Einheit. Irgendwann wurden die Tritte in die Hacken ohne Ahndung durch das Schiedsrichtergespann Oppelt zu bunt. Leider schadete er mit seiner verbalen Äußerung gegen seinen Gegenspieler dem Team. Zwei Joachimsthaler Spieler redeten auf den Linienrichter ein, der dann zum Hauptschiedsrichter ging. Dieser schickte Oppelt mit Rot vom Platz.

Trotz einem Spieler weniger wurde Grünow stärker und die Gäste sichtbar schlechter. Sechs Minuten vor Schluss fiel dann der verdiente Ausgleich. Einen Manteufel-Freistoß verlängerte David Hintz mit dem Kopf. Torhüter Krüger wehrte diesen Ball noch ab, doch Christopher Regorius schoss zum 3:3 ein (86.).

In der 90. Minute kamen die FSV-Stürmer doch noch einmal in den Grünower Strafraum. Trotz der Behinderung von Torhüter Halentz sah auch hier der Schiedsrichter erneut kein Foul. So brachte Kevin Spann das Leder zum 3:4-Endstand über die Torlinie. Der Treffer hätte nicht zählen dürfen. Trotz der drei angezeigten Nachspiel-Minuten pfiff der Schiedsrichter die Partie vorzeitig ab.

Torhüter Halentz war außer sich aufgrund dieser Fehlentscheidung, die den Punkt kostete und regte sich dermaßen auf, dass er auf dem Nachhauseweg einen Herzinfarkt erlitt. "Er liegt auf der Intensivstation, bekam zwei Bypässe", erzählte Thomas Manteufel kurz vor Redaktionschluss. "Das Team wünscht ihm auf diesem Weg gute Besserung", fügte er hinzu.

Aufrufe: 021.11.2016, 21:02 Uhr
MOZ.de / Mandy MerkerAutor