2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Große Kulisse gab es schon im Hinspiel: Da verloren die Fußballer des VfL Wildeshausen um Janek Jacobs (am Ball)  in Delmenhorst mit 0:2 ?  im eigenen Stadion soll nun mindestens ein Unentschieden her. Olaf Blume
Große Kulisse gab es schon im Hinspiel: Da verloren die Fußballer des VfL Wildeshausen um Janek Jacobs (am Ball) in Delmenhorst mit 0:2 ? im eigenen Stadion soll nun mindestens ein Unentschieden her. Olaf Blume
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Großes Finale vor vollen Rängen

Verlinkte Inhalte

Sein freier Tag bestand am Donnerstag hauptsächlich aus Telefonaten und zwar mit Medienvertretern. "Sogar einige Anfragen von Radiosendern ...
habe ich beantwortet. Irgendwann wird das echt anstrengend", sagt Marcel Bragula, Trainer des Fußball-Bezirksligisten VfL Wildeshausen. Dass der 40-Jährige derzeit ein so gefragter Mann ist, hat allerdings einen Grund, denn seine Mannschaft kann an diesem Freitagabend etwas ganz Großes erreichen: Im letzten Saisonspiel treffen die Wildeshauser als Spitzenreiter mit 77 Punkten auf dem Konto auf den Tabellenzweiten SV Atlas Delmenhorst (76). Anpfiff im Wildeshauser Krandel-Stadion ist um 19.15 Uhr. Während die Gäste gewinnen müssen, reicht dem VfL schon ein Unentschieden, um Meisterschaft und Aufstieg in die Landesliga perfekt zu machen.

Der (Medien)-Rummel um diese Partie dürfte für Bezirksligaverhältnisse es handelt sich um die siebthöchste Spielklasse in Deutschland wohl einmalig sein. 4000 Zuschauer werden im Krandel erwartet, rund 45 (!) Medienvertreter haben sich für das entscheidende Spiel akkreditiert. "Als Trainer sind wir derzeit auch als Psychologen gefordert, um die Jungs davon etwas wegzuhalten. Aber das ist ja gar nicht möglich", sagt der VfL-Coach, der seit dieser Saison zusammen mit seinem Co-Trainer Marco Elia bei der Wittekind-Elf das Sagen hat. Je näher das Spiel rückt, desto stärker wollen die Wildeshauser sich nur noch auf die 90 Minuten Fußball konzentrieren. "Beim Training, während der Spielvorbereitung und in der Kabine darf das ganze Drumherum kein Thema sein. Wir konzentrieren uns auf das Spiel", betont Bragula, der gleichermaßen aber auch stolz darauf ist, dass seine Mannschaft vor solch einer Kulisse auflaufen darf: "Das ist ja auch eine Bestätigung für den Fußball, den wir spielen. Wir haben ein tolles Kollektiv, das uns viele Sympathien eingebracht hat. Ich hoffe, dass wir jetzt noch einmal viele Zuschauer auch für die Zukunft begeistern können."

Die Delmenhorster fiebern ebenso dem Finale entgegen. Über 1500 Fans werden den SV Atlas in die Wittekindstadt begleiten, zwölf Busse doppelt so viele als zunächst geplant werden Richtung Krandel rollen. "Wir sind sehr stolz auf unsere riesige Fangemeinde. Wir wollen aus diesem Spiel ein Fußballfest machen, das es so in der Bezirksliga noch nicht gegeben hat", sagt Teammanager Bastian Fuhrken. "Wir wissen um die Stärken der Wildeshauser", zeigt der sportliche Leiter des SV Atlas, Jörg Rosenbohm, Respekt vor dem VfL, fügt aber hinzu: "Wir wissen aber auch um die Stärken unserer Fans, die als ,zwölfter Mann schon bei unseren letzten Auswärtsspielen eine riesige Unterstützung waren."

Dass den Wildeshausern bereits ein Unentschieden reichen würde, sieht Bragula zwar als kleinen Vorteil für seinen VfL. Aber deswegen auf Unentschieden spielen? "Das geht gar nicht", sagt der 40-Jährige, "darauf wäre unser Spiel gar nicht ausgelegt. Wir haben uns den Offensiv-Fußball auf die Fahnen geschrieben." Wer beim VfL in der Startelf auflaufen wird, ließ Bragula am Donnerstagnachmittag noch offen. "Wir haben immer noch einige angeschlagene Spieler wie Daniel Pasker oder Jan Gusfeld-Ordemann in der Abwehr. Über ihren Einsatz können wir erst kurzfristig entscheiden."

Aufrufe: 029.5.2015, 12:00 Uhr
Michael HillerAutor