2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Ohne Erfolg: Kreuznachs Christopher Lind (blaues Trikot) mit einer der wenigen Torchancen für sein Team.
Ohne Erfolg: Kreuznachs Christopher Lind (blaues Trikot) mit einer der wenigen Torchancen für sein Team.

Großer Knall nach leblosem Auftritt

EINTRACHT Verbandsligist verliert 0:3 gegen Herschberg +++ Meffert sorgt nach Spielschluss für Diskussionsstoff

BAD KREUZNACH. Mit ordentlich Wut im Bauch gehen die Verbandsliga-Fußballer der SG Eintracht Bad Kreuznach in die Winterpause. Bei der 0:3 (0:0)-Heimniederlage gegen den SV Herschberg sorgte die eigene Leistung für den Unmut der Eintracht-Akteure.

Nach einer Viertelstunde deutet sich Pleite an

Vor 250 Zuschauern kamen die Gastgeber mäßig ins Spiel, hatten dennoch Möglichkeiten. Tim Hulsey (5.) und Baris Yakut (12.) gaben die ersten Lebenszeichen der Mannschaft von Thomas Wunderlich. Der Gast aus Herschberg war mit lediglich elf Spielern angereist. Eigentlich sogar nur mit zehn, denn Trainer Jens Mayer streifte sich gezwungenermaßen selbst das weiße Trikot über. Der Personalsituation geschuldet, verteidigte der Tabellensechste kompakt, deutete bei eigenem Ballbesitz jedoch seine Qualität an. Nach dem Seitenwechsel brachte Wunderlich mit Brian Huth und Niklas Schneider neue Kräfte für die Offensive – Lind und Mecking wurden ersetzt. Doch die Wechsel verfehlten ihre Wirkung völlig: „Wir haben versucht, das Spiel zu lesen, aber konnten überhaupt nichts verbessern. Beim Versuch, Herschberg unter Druck zu setzen, haben wir fast immer die falsche Entscheidung getroffen“, war Wunderlich bedient.

Nach 60 Minuten setzte sich Herschbergs Christoph Metzger am linken Strafraumeck gleich gegen mehrere SG-Akteure durch und konnte abschließen. Keeper Ivan Tadic wehrte den Ball zwar zur Seite ab, doch Flügelspieler Jan Boehr stand goldrichtig und erzielte die Führung.

Am Ende die Abwehr komplett vergessen

Zu dem wenig inspirierenden Angriffsspiel der Heimmannschaft kam hinzu, dass die Rückwärtsbewegung zusehends vernachlässigt wurde. Nach einer Ecke liefen die Gäste plötzlich mit fünf Spielern auf zwei Verteidiger der Hausherren zu. Tadic konnte retten (78.). Nur zwei Minuten später waren die Gäste bei ihrem Vorstoß erneut ein Mann mehr und hatten es nicht schwer, Nico Freiler den Ball zum 2:0 aufzulegen. Der Einsatzwille der Gastgeber war nun völlig dahin und Freiler (84.) machte den Deckel drauf. „Trotzdem muss es weitergehen. Die nötige Qualität, um hier heute etwas zu holen, haben wir einfach nicht gebracht“, erklärte ein enttäuschter Thomas Wunderlich, dessen Spieler die Pleite nun mit in die Winterpause nehmen.

Etwas ungewöhnlich endete die letzte Pressekonferenz des Jahres im Sporttreff am Moebusstadion. Da griff nämlich Eintracht-Präsident Klaus Meffert zum Mikrofon und äußerte sich zu den kurzfristigen Personalplanungen. Will heißen: Man wird sich auf jeden Fall in der Winterpause verstärken.

Torwart und Stürmer stehen auf der Wunschliste

Auf der Wunschliste stehen unter anderem ein Torwart und ein zentraler Stürmer. Verlassen wird die Kreuznacher Fabien Spreitzer, den es wieder zurück zu den A-Junioren des SV Gonsenheim zieht. Zwischen dem 18-jährigen Talent und dem Traditionsverein scheint die Chemie nicht mehr zu stimmen. Aktuell lege man keinen Wert auf eine weitere Zusammenarbeit, betonte Meffert auf Nachfrage aus der Zuhörerschaft.


SG Eintracht - SV Herschberg 0:3

Aufstellung: Tadic – Baumann, Simioanca, Cevirmeci, Yakut (78. Flühr) – Darcan, Hulsey, Gilles, Missal – Mecking (46. Schneider), Lind (46. Huth).

Tore: 0:1 Boehr (60), 0:2 Freiler (80.), 0:3 Freiler (84.).

Schiedsrichter: Florian Benedum (Mehlingen).

Zuschauer: 250.

Aufrufe: 04.12.2016, 20:35 Uhr
Martin ImruckAutor