2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Fabian Gottschalk, Trainer beim Tus Lörrach-Stetten erzielt endlich Erfolgserlebnisse mit seinem Team. | Foto: Meinrad Schön
Fabian Gottschalk, Trainer beim Tus Lörrach-Stetten erzielt endlich Erfolgserlebnisse mit seinem Team. | Foto: Meinrad Schön

Gottschalk: "Ein Schritt in die richtige Richtung"

Aufsteiger TuS Lörrach-Stetten holt nach sieben Niederlagen in Folge die ersten Punkte +++ Drei Heimsiege in Serie mit Torverhältnis von 17:3

Der Sprung für einen Aufsteiger ist bekanntlich eine große Herausforderung. Anlaufschwierigkeiten sind da nicht selten, der TuS Lörrach-Stetten kann hiervon ein Lied singen. In der abgelaufenen Saison nochsiegesverwöhnt und souveräner Meister in der Kreisliga A, gingen nun die ersten sieben Spiele in der Bezirksliga allesamt verloren.Inzwischen, nach zehn ergatterten Punkten aus den letzten fünf Partien, befindet sich der TuS aber merklich im Aufwärtstrend. Fabian Gottschalk spricht im Interview über den Saisonstart
BZ: Herr Gottschalk, sind Sie mit ihrer Mannschaft jetzt in der Bezirksliga Hochrhein angekommen?

Gottschalk:
Nein, angekommen sind wir erst, wenn wir auf einem Nichtabstiegsplatz stehen. Wenn es uns gelingt bis in die Winterpause mit dieser Leidenschaft und diesem Engagement weiterzuspielen und auch die einen oder anderen Punkte zu sammeln, dann sind wir angekommen. Das war aber aufjedenfall schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung.

BZ: Das sind ja aber ziemlich hohe Ambitionen für einen Aufsteiger. Manch anderer Liganeuling würde selbst bei einer Platzierung die den Abstieg bedeutet davon sprechen, seine Mannschaft wäre angekommen.

Gottschalk:
Das ist durch unseren Start aber selbstverständlich, wir haben die ersten sieben Spiele alle verloren. Jedes Spiel das wir jetzt spielen, müssen wir schauen, dass wir irgendwo etwas zählbares rausholen, egal gegen wen. Durch den schlechten Start sind wir dazu gezwungen.

BZ: Wie erklären Sie sich denn den nicht ganz so guten Start?

Gottschalk:
Wir waren personell von Beginn an nicht so aufgestellt, wie wir es uns gewünscht hatten. Wir hatten Verletzte, Urlauber, Schichtarbeiter, es hat uns alles mehr oder weniger auf einmal getroffen. Gleichzeitig haben sich viele Spieler den Schritt in die Bezirksliga nicht so groß vorgestellt, die Trainingsbeteiligung war nicht so gut, und die Einstellung, die man in diese Liga mitbringen muss, hat auch nicht gestimmt. Dazu gehört einfach alles, die volle Identifikation mit dem Fußball. Viele hatten sich das leichter vorgestellt. Aber das Spieltempo ist einfach höher, und die individuellen Fehler werden eiskalt bestraft.

BZ: Neun der zehn Punkte, die ihre Mannschaft geholt hat, wurden Zuhause ergattert. Die letzten drei Heimspiele wurden auch alle mit einem Torverhältnis von 17:3 Toren gewonnen. Wie erklären Sie sich, dass es Daheim gerade so gut läuft?

Gottschalk:
Ich bin überzeugt, dass sich so eine Statistik auf die Saison hin ausgleicht. Wir haben die Runde sehr gut begonnen, haben Zuhause sehr gut gegen Erzingen und gegen Weil gespielt. Da hätten wir auch gewinnen können, haben es aber nicht. Irgendwo wird man dann belohnt, wenn man fleißig weiter arbeitet, an unserem Spiel geändert haben wir nämlich nichts. Nur die Leidenschaft ging durchaus mal verloren, nach den ersten drei oder vier verlorenen Spielen, jetzt ist sie aber wieder voll da. Wir haben uns auch von dem einen oder anderen Spieler getrennt, der diesen Weg so nicht mitgegangen ist. Die Truppe die jetzt zusammen ist, von den anfänglichen 22 sind noch 17 da, ist auch bereit so viel zu investieren. So erklär ich mir, dass wir für die Arbeit auch irgendwann wieder belohnt werden. Tore, die wir vorher nicht gemacht haben, machen wir jetzt. Vorher haben wir den Pfosten getroffen, jetzt treffen wir das Tor.

BZ: Also sehen Sie in dieser Serie keine ausgesprochene Heimstärke?

Gottschalk:
Nein.

BZ: Das heißt, Sie gehen mit ihrem Team beim nächsten Auswärtsspiel wie in jedes andere und versuchen zum ersten Auswärtssieg zu kommen?

Gottschalk:
Ja, wie gesagt: Grundsätzlich wird das Ziel sein, in jedem Spiel zu punkten. Sonst müssten wir ja nicht nach Efringen-Kirchen fahren. Ob das dann drei Punkte oder ein Punkt werden, davon lassen wir uns überraschen.
Aufrufe: 021.10.2014, 10:06 Uhr
Jonathan Herden (BZ)Autor