Glücklicher Punkt für den FV Illertissen gegen Spitzenreiter

Kräftemessen zwischen dem FV Illertissen und der SpVgg Unterhaching versprechen in dieser Spielrunde viele Tore. So auch am Samstag, als sich beide Regionalliga-Kontrahenten vor 550 Zuschauern im Vöhlinstadion nach einer sehr ansprechenden Partie 3:3 (2:1) trennten. Mit diesem Resultat konnten die Hausherren weitaus zufriedener sein als der unangefochtene Tabellenführer. Beim Verbandspokal im vergangenen Jahr hatte der einstige Bundesligist mit 4:3 die Nase vorne behalten, beim Vorrundenspiel in Unterhaching gar mit 5:0.

„Wenn man vier Tore schießt wie wir, dann sollte auch ein Dreier drin sein“, sagte der enttäuschte Gästetrainer Claus Schromm sarkastisch. Er sprach die 85. Minute an, in der die Gäste unverhofft noch den Ausgleich hinnehmen mussten. Unterhachings Ex-Löwe Dominik Stahl hatte den Ball nach einer Freistoßflanke aus 40 Metern von Sebastian Schaller über seinen Torwart Korbinian Müller ins eigene Tor geköpft. Gleich zweifaches Glück also für die Illertaler: Zum einen profitierten sie wie schon in der Partie gegen Burghausen von einem Eigentor des Gegners. Zum anderen konnten sie so ihre Serie von nun sechs Spielen ohne Niederlage aufrecht erhalten.

Keine Frage, die Punkteteilung war für die Mannschaft von Trainer Ilija Aracic reichlich glücklich. Aufgrund der Spielanteile und der zahlreicheren und klareren Chancen hätte der Sieger eigentlich Unterhaching heißen müssen. Die Gäste hatten indes am entgangenen Sieg schon auch ihren Anteil. Erstens hörten sie nach zehn starken Anfangsminuten, die ihnen die Führung durch Stephan Hain (8.) eingebracht hatte, über weite Strecken der ersten Hälfte mit Fußball-Spielen auf, das sie aber nach Seitenwechsel verstärkt wieder praktizierten.

Die Illertisser hatten bis zur Pause ihre beste Zeit. Die brachte ihnen ein Lob des Gästetrainers ein. „Da war Illertissen spielerisch auf Augenhöhe mit uns“. Der Ausgleich fiel in der 19. Minute, als Fabian Rupp eine Freistoßflanke von Schaller per Volleyabnahme ins Netz ballerte. Zehn Minuten später gar die einheimische Führung, als der flinke Alexander Nollenberger von einem Black-Out des unsicheren Gäste-Ersatz-Torhüters Müller profitierte. Danach legte Unterhaching wieder zu: Ein Versuch von Sascha Bigalke (39.), der knapp vorbei ging, und ein Gewaltschuss von Stahl (44.) ans Lattenkreuz deuteten drauf hin, dass man mit dem Resultat keineswegs einverstanden war.

Strahl verlängert Vertrag

Nach der Pause dominierte der Gast nach Belieben. Nach einem Strafraumfoul von Abwehrspieler Manuel Strahler, der seinen Vertrag beim FV Illertissen um zwei Jahre verlängert hat, verwandelte Hain (46.) den Strafstoß zum 2:2. Trotz glasklarer Möglichkeiten fiel das Gäste-Führungstor erst in der 70. Minute: Nach herrlicher Kombination war erneut Hain erfolgreich. „In dieser Phase sind wir ziemlich aus der Rolle gefallen“, stellte Coach Aracic fest, der aber seine Mannschaft insgesamt lobte, weil sie sich gegen einen sehr starken Gegner viel zugetraut hatte und auch zumindest im ersten Abschnitt mit dem hohen Favoriten hatte mithalten können.