2024-04-30T13:48:59.170Z

Der Spieltag
Unsanft auf dem Hosenboden landeten nach diesem Zweikampf Altenmünsters Sebastian Kaifer (rotes Trikot) und Glötts Christoph Schuhmair. Am Ende aber rutschten im Spitzenspiel der Kreisliga West nur die Gastgeber so richtig aus und verloren mit 0:3.	  F.: Oliver Reiser
Unsanft auf dem Hosenboden landeten nach diesem Zweikampf Altenmünsters Sebastian Kaifer (rotes Trikot) und Glötts Christoph Schuhmair. Am Ende aber rutschten im Spitzenspiel der Kreisliga West nur die Gastgeber so richtig aus und verloren mit 0:3. F.: Oliver Reiser

Glött stürmt an die Spitze

SSV Glött siegt dank Doppelschlag beim bisherigen Tabellenführer Altenmünster +++ Gundelfingen gelingt zweiter Heimsieg in Folge +++ Für die vier Konkurrenten um den Abstieg wird es allmählich eng

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Im Spitzenspiel der Kreisliga West zwischen dem SC Altenmünster und dem SSV Glött gehen die Gäste als verdienter Sieger vom Platz und entführen dadurch nicht nur drei Punkte, sondern erobern zugleich auch noch die Tabellenführung. Ein Doppelschlag binnen vier Minuten und gleich zwei Platzverweise für die Gastgeber sorgten letzendlich für die Entscheidung. Im Tabellenkeller dagegen gelingt keinem der Abstiegskandidaten der so lang ersehnte Befreiungsschlag. Bei noch sechs verbleibenden Partien und fünf Punkten Rückstand des FC Mindeltal auf das rettende Ufer wird es langsam immer prekärer. Gar elf Zähler sind es mittlerweile für den SV Waldstetten, der gegen das Schlusslicht TSV Wasserburg nicht über ein 0:0 hinauskam.
SC Altenmünster - SSV Glött 0:3
Einen Riesenschritt in Richtung Meisterschaft hätte der SC Altenmünster mit einem Heimsieg gegen die SSV Glött machen können. Doch nach einer aufregenden zweiten Halbzeit standen die Hausherren am Ende wie begossene Pudel auf dem Platz. In dem Sechs-Punkte-Spiel siegte der unmittelbare Verfolger an der Zusam mit 3:0. Glött zog nicht nur mit Altenmünster nach Punkten gleich, sondern übernahm durch das bessere Torverhältnis selbst die Tabellenführung.
Im Mittelpunkt des Geschehens stand in der 63. Minute Linienrichter Philipp Banks. Als Altenmünsters Torwart Florian Späth einen leicht abgefälschten Distanzschuss von Michael Rolle mit der Hand reflexartig zurück in Spielfeld beförderte, schien die gefährliche Situation für den SCA überstanden. Doch dann hob der Schiedsrichterassistent die Fahne und signalisierte seinem Chef, dass er den Ball hinter der Linie gesehen hatte. Wolfgang Fendt, der seit vergangenen Donnerstag beim Zweitligisten TSV 1860 München vorübergehend wieder als Zeugwart tätig ist, und bei seinem Heimatverein seit einigen Tagen die Rolle des Abteilungsleiters übernommen hat, war ebenso bedient wie Altenmünsters Sportlicher Leiter Oliver Osterhoff. Am Freitag ärgerte sich Fendt über das irreguläre Tor zum 1:1 des MSV Duisburg gegen seine Löwen, zwei Tage später gab es für ihn nun ein Déjá-vu am Hennhofer Weg.
Ob der Ball vor oder tatsächlich hinter der Linie war, darüber gab es nach Spielende viel Diskussionsstoff. Es war jedenfalls die Schlüsselszene in einer bis dahin ohne große Offensivaktion geführten Partie, in der beim SC Altenmünster vor allem die jüngeren Spieler ihre Nervosität nicht so richtig ablegen konnten. Glött hatte schon vor der Halbzeit durch sein kompaktes Mittelfeld mehr Zugriff auf das Spiel. Dies sah auch Altenmünsters Abwehrspieler Tobias Scherer so: „Wir haben zu wenig nach vorne investiert“, hakte er ein.
Erst nach dem Rückstand riskierte sein Team mehr und forcierte die Angriffsaktionen. Was zur Folge hatte, dass die Defensive geöffnet werden musste und Glött in der 70. Minute gegen die weit aufgerückte Abwehr Peter Matkey mit einem Steilpass auf die Reise schickte. Der herauseilende SCA-Torwart Späth kam einen Schritt zu spät und brachte den SSV-Goalgetter kurz hinter der Strafraumlinie zu Fall. Die Konsequenz von Schiri Osterried war der berechtigte Elfmeterpfiff und die Rote Karte für Altenmünsters Schlussmann. Gegen den eingewechselten Christian Rau verwandelte Christian Eisenbart den Strafstoß zum 0:2. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt entschieden. Zu allem Überfluss handelte sich bei den Hausherren Manuel Kuhn noch die Ampelkarte ein, wodurch Glött leichtes Spiel hatte, in zweifacher Überzahl durch Matkey noch einen dritten Treffer nachzulegen (76.).
Schiedsrichter: Moritz Osteried (Krumbach (Schwaben)) - Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Michael Rolle (63.), 0:2 Christian Eisenbart (73. Foulelfmeter), 0:3 Peter Matkey (77.)

Platzverweise: Gelb-Rot gegen Manuel Kuhn (79./SC Altenmünster), Rot gegen Florian Späth (71./SC Altenmünster)



SpVgg Ellzee - SV Aislingen 3:0
Maximilian Lauer setzte der Serie des SVA ein bitteres Ende. Binnen zwölf Minuten sorgte er mit seinem Hattrick für das 3:0. Die Gastgeber starteten wie die Feuerwehr, ließen Ball und Gegner laufen. Es folgte Lauers großer Auftritt zwischen Minute 14 und 26. Nach diesem Nackenschlag war nicht nur Halbzeit eins, sondern auch die Partie gegen die Kapellenbergler gelaufen. Immerhin zeigten sie nach dem Wechsel einige gute Spielzüge und auch den ein oder anderen Torversuch.
Schiedsrichter: Dominik Deden (Steinheim) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Maximilian Lauer (14.), 0:2 Maximilian Lauer (20.), 0:3 Maximilian Lauer (26.)




SV Holzheim/DLG - TSV Offingen 2:0
Der erste Sieg 2016 für den Kreisliga-West-Aufsteiger ist „endlich“ eingetütet – und das hochverdient. SVH-Trainer Reschnauer zeigte sich von seinen Fußballern sehr angetan: „Wir haben heute trotz der Doppelbelastung wegen des Freitagspiels eine tolle Partie gezeigt und sind über unserer Grenzen hinaus gegangen“.
Von Anfang an hatte Holzheim die größeren Chancen, bereits in der 5. Minute scheiterte Timo Czernoch an TSV-Torwart Wild. Der sonst gute Referee verweigerte Holzheim ein reguläres Tor wegen Abseits (21.). Die Heimelf zeigte sich davon unbeeindruckt und schoss in der 23. und 27. Minute durch Timo Czernoch den Sieg heraus. In der zweiten Halbzeit blieben die Aschbergler durch Konter gefährlich.
Schiedsrichter: Martin Faußner (Niederhofen) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Timo Czernoch (24.), 2:0 Timo Czernoch (27.)



FC Gundelfingen II - FC Grün-Weiß Ichenhausen 2:0
Ein sehr erfolgreiches Wochenende hatte die zweite Gundelfinger Garde mit sechs Punkten in zwei Heimspielen. Dem hart erkämpften Sieg am Freitag folge erneut eine von Kampf geprägte Partie gegen GWI. Nach gutem Beginn gingen die Gärtnerstädter auch in Führung. Der gute Manuel Wiener schickte Christoph Wirth – 1:0 (11.). In der Folge versuchten die Gäste das Spiel zu kontrollieren, die besseren Chancen waren jedoch beim FCG II. Nach dem Wechsel scheiterten Ichenhausens Versuche spätestens an der souveränen heimischen Abwehr. Einige Gundelfinger Konterchancen wurden zu schlampig gespielt und verpufften. Erst in der 89. Minute sorgte Philip Blank für die umjubelte 2:0-Entscheidung.
Schiedsrichter: Manfred Stix (Donaumünster) - Zuschauer: 75

Tore: 1:0 Christoph Wirth (11.), 2:0 Philipp Blank (89.)


SpVgg Wiesenbach - FC Mindeltal 2:2
Mit einer guten Leistung trotzte der FC Mindeltal dem Favoriten aus Wiesenbach vor 120 Zuschauern ein verdientes Unentschieden ab. Wiesenbach versuchte die Partie trotz einiger personeller Probleme von Beginn an in den Griff zu bekommen und wurde für seine Bemühungen durch Winterneuzugang Tobias Karletshofer belohnt (39.). Doch Mindeltal hielt dagegen und erzielte kurz nach dem Wechsel den Ausgleich durch Stefan Stenke (57.). Nach 73 Minuten schienen die nun leicht feldüberlegenen Gäste das Spiel dann sogar zu drehen, als Dominik Drescher seine Farben per Elfmeter in Front schoss. Doch auch Wiesenbach zeigte Moral und glich fast postwendend durch Andreas Schnatterer (80.) wieder aus. Kurz vor Schluss musste der Wiesenbacher Robert Konrad (87.) mit Gelb-Rot vom Platz. Die Überzahl nutzte Mindeltal allerdings nichts mehr.
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Tobias Karletshofer (39.), 1:1 Stefan Stenke (57.), 1:2 Dominik Drescher (73. Foulelfmeter), 2:2 Andreas Schnatterer (81.)

Platzverweise: Gelb-Rot gegen Robert Konrad (87./SpVgg Wiesenbach)



TSV Burgau - SG Reisensburg-Leinheim 4:1
Der TSV Burgau bot gegen die SG Reisensburg-Leinheim über weite Strecken eine starke Vorstellung. In der ersten Halbzeit musste TSV-Keeper Manuel Kuhnke keinen einzigen Ball halten. Burgau war von Beginn an spielbestimmend und kam durch Tore von Mesut Yildiz und Patrik Merkle zu einer beruhigenden 2:0-Pausenführung.
Nach der Pause kamen die Gäste etwas besser ins Spiel. Doch Marc Sirch machte mit dem 3:0 den Sack für die Burgauer zu. Als der Reisensburger Niklas in der 80. Minute den Anschlusstreffer für die Gäste erzielte, keimte zwar kurz Hoffnung bei den Gästen, aber nach der Ampelkarte für Reisensburgs Angreifer Philipp Schmid war die Partie gelaufen. Marc Sirch machte in der 87. Minute mit seinem zweiten Treffer den Deckel auf den klaren Heimsieg der Markgräfler.
Burgau dürfte sich damit im Mittelfeld der Tabelle festgesetzt und Reisensburg seine letzte Hoffnung auf einen Spitzenplatz begraben haben.
Schiedsrichter: Tobias Jehle (SSV Bobingen) - Zuschauer: 70

Tore: 1:0 Mesut Yildiz (16.), 2:0 Patrik Merkle (36.), 3:0 Marc Sirch (70.), 3:1 Niklas Fink (80.), 4:1 Marc Sirch (87.)

Platzverweise: Gelb-Rot gegen Philipp Schmid (82./SG Reisensburg-Leinheim)




Spielerisch ging nicht viel zusammen. Hier führt der Wasserburger Tobias Heinrichs den Ball; der Waldstetter Marcel Thiel bedrängt ihn. Foto: Ernst Mayer

SV Waldstetten - TSV Wasserburg 0:0
Das Aprilwetter war trostlos, das Fußballspiel nicht besonders niveauvoll. 120 Zuschauer erlebten ein torloses Unentschieden im Kellerduell der Kreisliga West zwischen dem SV Waldstetten und dem TSV Wasserburg.
Das Match begann für die Gastgeber recht verheißungsvoll. Bereits nach vier Minuten düpierte Sebastian Katzer die Wasserburger Defensive und steuerte allein auf den Gästekeeper zu. Doch im Abschluss versagten ihm die Nerven und die mögliche Führung war dahin. Nur sechs Minuten später wiederholten sich die Ereignisse. Diesmal machte sich Daniel Seitz auf den Weg die Kicker aus Waldstetten in Front zu schießen. Auch er fand sich dabei Auge in Auge mit Gästetorwart Jens Effinger. Und wie Katzer versemmelte auch Seitz die Möglichkeit.
Danach ließen es die Gastgeber erst mal ruhiger angehen und brachten so ungewollt den TSV Wasserburg immer besser ins Spiel. Der Höhepunkt aus Gäste-Sicht war erreicht, als nach einem Eckball das Spielgerät nur knapp am Tor vorbeistrich (30.). Anschließend gab’s dann wieder Abstiegskampf pur. Beide Mannschaften beharkten sich in den zweiten 45 Minuten permanent. Die Hausherren besaßen die größte Chance, dieses Spiel zum Guten zu wenden. Doch der Freistoß von Daniel Eber sprang von der Unterkante der Latte wieder ins Spielfeld (64.).
Schiedsrichter: Albert Walker (Altenstadt) - Zuschauer: 100

Aufrufe: 017.4.2016, 20:49 Uhr
Augsburger Allgemeine / ftAutor