2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Glindow bejubelt den Aufstieg - in der Mitte Trainer Edgar Hecht. Foto: Bock
Glindow bejubelt den Aufstieg - in der Mitte Trainer Edgar Hecht. Foto: Bock

Glindow gelingt nach dem Pokalsieg auch der Aufstieg

MIT VIDEOS + GALERIE: Eintracht setzt sich im Relegationsspiel gegen den FC Stahl Brandenburg II durch

Perfekter Saisonabschluss für den Kreisligisten Eintracht Glindow: Nach dem Pokalsieg in der Vorwoche konnte der FSV am Sonntag nach dem 2:0-Erfolg im Relegationsspiel gegen FC Stahl Brandenburg II auch über den Aufstieg in die Kreisoberliga jubeln.

Tragische Figur der Partie war Stahl-Keeper Ranyeri De Souza Rosa: In der 66. Minute rutschte dem Schlussmann ein harmloser Rückpass von Steffen Kräuter unter dem Schlappen durch und rollte ins eigene Tor.

Bis dahin hatten sich beide Teams weitgehend neutralisiert. Torszenen waren ebenso Mangelware wie sehenswerte Spielszenen. Der Ball hatte deutlich mehr Air-Time als Rasenzeit. Entsprechend fiel auch die Analyse von Eintracht-Trainer Edgar Hecht aus: "Das Spiel war fürchterlich fürs Auge. Aber ich habe meinem Team auch gesagt, dass die spielerische Leistung heute keine Rolle spielt. Es zählt nur das Resultat. Das das Spiel dann durch so ein Tor wie das 1:0 entschieden wird, ist natürlich schade und total bitter für Brandenburg. Es war eigentlich ein typisches 0:0. Der Glücklichere hat heute gewonnen."

Erst als die Brandenburger in der Schlussphase die Defensive öffneten, um selbst mehr Offensivkraft zu erzeugen, ergaben sich Gelegenheiten. Stahl blieb aber bis auf Fernschüsse, die das Ziel zumeist weit verfehlten, chancenlos. Dafür nutzte Laszlo Kovacs in der Nachspielzeit eine Kontersituation und traf allein vor De Souza Rosa cool unter die Querlatte zur Entscheidung.

Für die Glindower ist der Erfolg der perfekte Abschluss der Saison: Nach dem Pokalsieg in der Vorwoche macht die Eintracht mit dem Aufstieg in die Kreisoberliga das Double perfekt. "Wir sind wie die Jungfrau zum Kinde gekommen. Eigentlich war in Sachen Aufstieg der Dampfer schon raus aus dem Hafen. Unsere Zielsetzung war zwischen Platz 1 und 5. Man sieht das spielerische Potenzial, aber wir hatten im Saisonverlauf auch ein oder zwei Schwächephasen. Den Aufstieg hat sich die Mannschaft aber verdient. So ein Erfolg gleich in meinem ersten Jahr als Trainer der Eintracht ist einfach geil", so Coach Hecht.

Bei Stahl-Trainer Sebastian Heitepriem überwog nach dem Schlusspfiff die Enttäuschung über die verpasste Chance: "Wir konnten den Gegner genauso wenig einschätzen wie sie uns. Der Respekt voreinander war groß. Wir haben deswegen viel Wert auf die Defensive gelegt, weil in einem Entscheidungsspiel erstmal die Null stehen muss. Dadurch war das Spiel sehr chancenarm. Glindow war trotzdem spielerisch besser und ist verdienter Aufsteiger. Aber es ist natürlich sehr bitter, wie es entstanden ist. Wenn das Eigentor nicht fällt, geht es wahrscheinlich in die Verlängerung. Es wäre sicher keiner mehr ein Risiko eingegangen." Vorwürfe gab es nach dem Gegentreffer aber keine für seinen Torwart: "Ranyeri hat uns in dieser Saison schon so oft den Arsch gerettet. So etwas passiert. Das ist kein Problem, wir hätten auch ein Tor schießen können. Für uns ist die Niederlage kein Weltuntergang. Dieses Relegationsspiel war ohnehin ein Bonus, wir hatten mit dem Thema Aufstieg eigentlich schon abgeschlossen. Wir werden den Kopf oben behalten und wollen nächstes Jahr wieder angreifen", so Heitepriem.

Aufrufe: 026.6.2016, 17:45 Uhr
Sven BockAutor