2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Erkheims Spielertrainer Christian Körper steht in der Partie beim TSV Haunstetten gleich auf dem Prüfstand. Seinen Kopfball beobachten (links) Daniel Vetter und (rechts am Pfosten) Manuel Christa.  F.: Karl Michl
Erkheims Spielertrainer Christian Körper steht in der Partie beim TSV Haunstetten gleich auf dem Prüfstand. Seinen Kopfball beobachten (links) Daniel Vetter und (rechts am Pfosten) Manuel Christa. F.: Karl Michl

Gleich eine Spielabsage

Wegen eines verletzten Germaringers fällt die Partie in Königsbrunn aus +++ Neuling Fellheim fordert Favoriten +++ Neuformierter TSV Friedberg trifft auf runderneuerten TSV Mindelheim

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Schon am ersten Wochenende verzeichnet die Bezirksliga Süd eine Spielabsage. Allerdings sind nicht etwas Wetterkapriolen der Grund dafür, vielmehr bangen die Kicker des SVO Germaringen um einen ihrer Mitspieler. Der liegt im Koma, weshalb die Verantwortlichen um eine Verlegung der Auftaktpartie beim FC Königsbrunn baten - und Gehör fanden. Trotzdem bietet der Spieltag interessante Vergleiche wie etwas das Duell des neuformierten TSV Friedberg mit dem runderneuerten TSV Mindelheim - oder des Aufsteigers ASV Fellheim gegen den Titelfavoriten TSG Thannhausen.
TSV Haunstetten - TV Erkheim (Sa 14:00)
(Bilanz seit 2013: 3 Siege Haunstetten - 1 Remis - 0 Siege Erkheim)
„Ich hoffe, dass die Mannschaft gut aus den Startlöchern kommt. Das wird ein Duell auf Augenhöhe. Die Erkheimer sind kampfstark und gehen aggressiv in die Zweikämpfe“, warnt TSV-Spartenleiter Günther Schmidt. Neu-Trainer Thomas Maier war mit der Vorbereitung recht zufrieden: „Ich habe eine tolle Truppe übernommen. Die Test-Resultate waren zweifellos gut (fünf Siege in fünf Spielen), doch es sind noch Verbesserungen in spielerischer und taktischer Hinsicht notwendig. Um einen gelungenen Start hinzulegen, muss die Mannschaft das Optimale abrufen.“ Neben den Langzeitverletzten Bader und Maly fallen auch Zimmermann (Achillessehne angerissen) und Sütterlin voraussichtlich länger aus.
Erkheims Spielertrainer Christian Körper war mit dem Trainingsengagement seiner Schützlinge zufrieden, bezeichnete die erzielten Ergebnisse in den Vorbereitungsspielen aber als durchwachsen. Da Körper wegen der Hochzeit seines Bruders beim Auftaktspiel fehlt, wird die Mannschaft von Co-Trainer Roland Uttenreuther betreut. Weiterhin fehlen die Langzeitverletzten Jürgen Petrich und Robert Neß, der Einsatz von Philipp Becker ist wegen einer Oberschenkelzerrung noch fraglich. Der seit April verletzte Karl Michl befindet sich wieder im Aufbautraining.
Schiedsrichter: Florian Stöckl (Klingsmoos)

FC Wiggensbach - Türkspor Augsburg (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2012: 1 Sieg Wiggensbach - 0 Remis - 1 Sieg Augsburg)
Gleich zum Auftakt empfängt der FC Wiggensbach mit dem Meisterschaftsfavoriten Türkspor Augsburg einen ganz dicken Brocken. Wiggensbach hat eine durchwachsene Vorbereitung hinter sich. Mit Fabian Kirchmann (Kreuzbandriss), Stefan Maidel (Syndesmosebandriss), Daniel Schaber (Achillessehne) und Fabio Müller (Kreuzbandriss) verletzten sich gleich vier Spieler schwer. Mit Roland Burger, Manuel Maier, Maximilian Betz, Lukas Hoschka und Igor Klein stehen fünf Neue im Kader. Trainer Bernd Kunze fordert gegen die spielstarken Augsburger hohe Laufbereitschaft und Leidenschaft, um dem übermächtigen Gegner vielleicht einen Punkt abzutrotzen.
Nach dem 1:0 beim Kreisligist VfR Foret in der Generalprobe meinte Türkspor-Trainer Gerhard Kitzler: „Bei uns gab es in den Testspielen Hochs und Tiefs. Die Saison beginnt für uns etwas zu früh, denn wir brauchen noch Zeit bis das Team steht. Das liegt an den Ab- und Zugängen, sowie den Langzeit verletzten Selcuk Akdemirci, Sedat Yilmaz und Burak Tok. Bis bei uns alles nach Wunsch läuft, benötigen wir nach meiner Einschätzung noch etwa sechs Wochen.“
Nicht zufrieden ist das Duo Gerhard Kitzler/Stefan Scheurer zuletzt mit den Offensivleistungen gewesen. So fiel der Siegtreffer beim VfR Foret sehr spät. „Da fehlt es an der Kreativität bei einigen Spielern. Die Konstanz ist bei uns noch nicht zu sehen“, so Kitzler. Nach seinen Worten heißt es für Türkspor gleich vom Start weg soviel Punkte wie möglich zu sammeln. Da können die Zugänge Abdulaziz Thiam, Rares Aenoaei oder Sene Aliou ihr Können zeigen und beweisen, dass sie eine Verstärkung sind. Damit hoffen Kapitän Ferhat Keles & Co. erfolgreich in Wiggensbach starten zu können.
Schiedsrichter: Karin Weber (Hofstetten)


TSV Bobingen - TSV Schwaben Augsburg (Sa 15:30)
(Bilanz seit 1997: 4 Siege Bobingen - 4 Remis - 6 Siege Augsburg)
„Jetzt kann es endlich losgehen. Und dann noch ein Derby zu Hause am Wiesenhang, besser geht’s doch nicht“, fiebert Bobingens Trainer Charly Pecher dem Duell entgegen. Weiterhin gibt er zu bedenken, dass in der abgelaufenen Spielzeit gegen die Schwaben zweimal knapp verloren wurde. Die Blau-Weißen haben also noch eine Rechnung offen.
Man darf gespannt sein, wie der TSV Bobingen die großen Veränderungen im Spielerkader verkraftet.
Der Kader wurde stark verjüngt: Allein vier Spieler wurden aus der eigenen A-Jugend übernommen, wohingegen wichtige Leistungsträger der Vorsaison den Verein verließen oder aus privaten beziehungsweise verletzungsbedingten Gründen in Zukunft kürzertreten müssen. Zu nennen sind hier Roland Fox (Spielertrainer beim SV Bonstetten), Tobias Deschler (2. Mannschaft), Eduard Kiefel, Murat Calli und Florian Britsch (Rückenverletzung). Außerdem plagen sich einige Spieler mit Blessuren. Hier wird erst kurz vor Spielbeginn über einen möglichen Einsatz entschieden.
Mit einem 3:2-Auswärtssieg beim TSV Bobingen verabschiedeten sich die „Violetten“ in der Vorsaison in die Sommerpause. Ein gutes Omen für die Schwaben? „Bobingen ist schwer einzuschätzen. Einige Routiniers haben aufgehört oder gewechselt, das Team wurde mit einigen Nachwuchskräften aus der eigenen Jugend verjüngt. „Ich habe großen Respekt vor dem Bobinger Trainer Charly Pecher, der seine Elf meistens optimal einstellen kann“, lobt Bernd Reinhardt seinen Kollegen.
Dennoch ist Reinhardt zuversichtlich: „Aufgrund der Verstärkungen sind wir in der Abwehr und im Mittelfeld besser aufgestellt als in der Vorsaison. Es ist auch mehr Qualität vorhanden.“ Hinter dem Einsatz von Dominik Sandner steht noch ein Fragezeichen. Verzichten muss Reinhardt auf den verletzten Alexander Irmler.
Schiedsrichter: Werner Geiger (Bertoldshofen)


ASV Fellheim - TSG Thannhausen (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2000: 2 Siege Fellheim -1 Remis - 1 Sieg Thannhausen)
Gleich auf einen Topfavoriten trifft der Aufsteiger ASV Fellheim. Der neue Trainer Jens Zanker hat nach dem Wiederaufstieg des ASV den Klassenerhalt als Ziel. Drei Leistungsträger David Hartmann (SV Ochsenhausen) Felix Häfele (Auslandspraktikum) und Christian Körper (langjähriger Kapitän, jetzt Spielertrainer beim Konkurrenten TV Erkheim) müssen ersetzt werden. Dafür wurden sechs Neuzugänge verpflichtet, unter anderem die Heimkehrer Maxi Rapp (TSV Babenhausen und Maxi Schick (FC Heimertingen). Die Vorbereitung verlief sehr durchwachsen. Durch den frühen Saisonstart befanden sich immer wieder einige Spieler im Urlaub. Ungewiss ist der Einsatz von Marcus Metzinger und Andreas Slawik, die noch angeschlagen sind. Alles andere als ein Sieg des Favoriten aus Thannhausen wäre eine Überraschung.
Von einer insgesamt durchwachsenen Vorbereitungszeit spricht der Sportliche Leiter der TSG Thannhausen, Michael Riegel. „Es war ein großer Umbruch bei uns mit 15 neuen Spielern. Es braucht eine gewisse Zeit, bis alles funktioniert, aber gegen Ende der Vorbereitungsphase wurde es immer besser“, sagt Riegel. Man sollte allerdings noch keine Wunderdinge von der Mannschaft erwarten. Riegel spricht von einer sehr angenehmen Atmosphäre während der Trainingseinheiten: „Die Spieler haben sehr gut mitgezogen und passen gut zusammen.“
Der erste Auftritt in der Saison bei einem Aufsteiger sei eine „undankbare Aufgabe“. Die TSG müsse voll konzentriert an die Aufgabe herangehen. „Ich denke, dass der ASV Fellheim voller Euphorie in die Partie geht“, glaubt der Sportliche Leiter. Riegel weiß, dass ein positiver Start nicht nur für die Thannhauser Mannschaft, sondern auch für das Umfeld enorm wichtig wäre.
Schiedsrichter: Martin Janyga (Sielenbach)


Seit zwei Jahren gibt Rrust Miroci beim BSK die Richtung vor. F.: Matthias Wild

SSV Wildpoldsried - BSK Olympia Neugablonz (So 15:00)
(Bilanz seit 2011: 2 Siege Wildpoldsried - 0 Remis - 0 Siege Neugablonz)
Nach einer eher durchwachsenen Vorbereitung freut sich die Wildpoldsrieder Mannschaft, dass es nun endlich losgeht. Der SSV ist zuversichtlich, gegen die Ostallgäuer zumindest einen Punkt zu ergattern. Die Neugablonzer verfügen über eine starke Offensive und haben sich mit erfahrenen Landesliga-Spielern verstärkt. Dementsprechend sei volle Konzentration im Defensivverhalten gefragt, sagt der Wildpoldsrieder Coach Stefan Feneberg.
Unglücklicherweise muss der Trainer zum Auftakt auf Uli Dirr, Timo Lang, Fabian Stadtmüller, Florian Fink und Stefan Hummel verzichten. Feneberg glaubt aber, dass seine Elf mit mannschaftlicher Geschlossenheit und Willen ein gutes Spiel abliefert.
BSK-Trainer Rrust Miroci strebt mit seinem Team einen einstelligen Tabellenplatz an und will zudem den Fans schönen Fußball bieten. Allerdings fehlen zum Start neben den verletzten Torhütern Dennis Staroweit und Marco Giese auch Eugen Erhart - und der noch im Urlaub weilende Torschützenkönig Benjamin Maier. Andererseits haben die Neugablonzer mit Alexander Günther, Mathias Franke (beide SpVgg Kaufbeuren) und Alexander Weber (SV Mering) viel Qualität dazubekommen.
Schiedsrichter: Marco Häring (Erkheim)


Christopher Böswald (rotes Trikot) wird dem TSV zum Saisonstart gegen Mindelheim wohl fehlen. F.: Peter Kleist

TSV Friedberg - TSV Mindelheim (So 15:00)
(Bilanz seit 2007: 1 Sieg Friedberg - 0 Remis - 1 Sieg Mindelheim)
Nun ist es also so weit – die junge, komplett neu formierte Mannschaft des TSV Friedberg muss sich beweisen. Dem Team des Trainerduos Willi Gutia und Stefan Reisinger steht auf eigenem Platz der „Ernstfall“ mit dem Spiel gegen den TSV Mindlheim ins Haus. Ein Jahr nach dem bislang größten Erfolg in der Vereinsgeschichte, der Meisterschaft in der Bezirksliga Süd und dem Aufstieg in die Landesliga, hat sich das Meisterteam in alle Winde zerstreut – einzig Bujar Bytyqi ist geblieben. Um ihn herum versuchen die Friedberger, mit eigenen Jugendlichen und ambitionierten jungen Spielern, von denen einige früher auch schon in der TSV-Jugend aktiv waren, eine ehrgeizige und hungrige Mannschaft zu formen.
Florian Haug, Marco Heckmeier, Bora Kalkan, Dennis Grimme, Harun Nurten, Rimon Ögünc (alle eigene Jugend), Max Kandler, Jonas Achter, Philipp Boser, Marcus Gutmann (alle eigene 2. Mannschaft), Christopher Böswald, Yannic Schubach (beide SV Ottmaring), Dominik Bader, Ibrahim Yildirim Yilmaz (beide DJK Lechhausen), Valmir Malushaj, Benjamin Gehzih (beide Kissinger SC II) und Burak Binici (Türkgücü Königsbrunn) – das sind die Namen, an die sich die TSV-Anhänger gewöhnen müssen.
„Wir werden von allen als Absteiger Nummer eins gehandelt, doch wir dürfen und werden nicht den Kopf von vorneherein in den Sand stecken“, meinte Abteilungsleiter Marcus Mendel.
Die Vorbereitung lief nicht unbedingt optimal, doch sind alle Testspielergebnisse spätestens am Sonntag Makulatur. „Die Jungs haben super mitgezogen und wir wissen, dass die Aufgabe mehr als schwer wird“, erklärte Trainer Willi Gutia. „Wir kämpfen gegen den Abstieg, alles andere ist illusorisch. Wir werden jedes Spiel angehen, als wäre es ein Endspiel“, so Gutia weiter. Doch eines scheint dem TSV treu zu bleiben: das Verletzungspech. Christopher Böswald verletzte sich im Training und wird wohl definitiv ausfallen, auch hinter Yannic Schubach und Philipp Boser stehen noch dicke Fragezeichen. Burak Binici muss noch eine Sperre aus Königsbrunner Zeiten absitzen. So werden auf der Bank Markus Specht und Raphael Gaag sitzen.
Mindelheims neuer Trainer Willi Neumeier begreift den Abschied von Philipp, Daniel und Florian Siegwart sowie Julian Singer auch als Chance. Er kann nun eine neue Mannschaft aufbauen, ohne dass der Aufstieg in die Landesliga gefordert wird. „Es muss einfach klar sein, dass wir in diesem Jahr keine allzuhohen Erwartungen haben dürfen“, sagte er im Vorfeld der neuen Bezirksligasaison. In erster Linie gelte es, die Abgänge zu kompensieren. Dafür hat der TSV Mindelheim durchaus versucht, adäquaten Ersatz zu verpflichten. So kamen aus Babenhausen Wolfgang Schlichting, aus Thannhausen Simon Wendl und aus Loppenhausen Christian Landsperger.
Am Sonntag steht nun für die Mannschaft die erste Bewährungsprobe an. Beim TSV Friedberg sieht Neumeier die Chancen auf die ersten Punkte gar nicht so schlecht. Schließlich haben die Friedberger nach der vergangenen Spielzeit nahezu die gesamte Mannschaft ausgetauscht. Nachdem der Gesamtverein einen rigorosen Sparkurs angedeutet hatte, haben sich viele Spieler schnell nach anderen Vereinen umgesehen. Hier sieht Neumeier die Chance für seine Mannschaft: „Wir haben nur auf wenigen Positionen Änderungen vorgenommen. Das könnte ein Vorteil für uns sein.“
Schiedsrichter: Clauspeter Heger (Harburg)

Aufrufe: 026.7.2014, 08:15 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor