Giermeiers ungewisser Amerika-Traum

Giermeier will Fußballprofi in den USA werden. Vor einigen Monaten spielte der Niederbayer im Land der unbegrenzten Möglichkeiten vor und der Zweitligist Rochester Rhinos zeigte großes Interesse an einer Verpflichtung des deutschen Talents. Die neue Saison beginnt in den Vereinigten Staaten allerdings erst im April 2013 und Giermeier überbrückte die Zeit derweil bei seinem Stammklub Passau. "Das war ein absoluter Glücksfall für uns", lobt FCP-Chefanweiser Thomas Fuchs seinen Stürmer. "Martin hatte maßgeblichen Anteil an unserem sportlichen Höhenflug. Er hat die Erwartungen voll und ganz erfüllt", betont der Übungsleiter. Allerdings wartet der Blondschopf immer noch auf ein positives Signal aus den USA. "Der Trainer von Rochester war sehr angetan von mir. Man hat mir gesagt, dass man mich unbedingt verpflichten möchte. Im Dezember wird sich entscheiden, ob man mir einen Vertrag anbieten wird. Aber ich gehe davon aus, dass es klappen wird", berichtet der 21-Jährige, für den es derzeit keinen Plan B gibt. "Sollte es nichts werden, muss ich mich anders orientieren. Aber daran verschwende ich keinen Gedanken. Die Erfahrung Amerika möchte ich unbedingt machen, nicht nur aus sportlichen Gesichtspunkten."

Zweitligist Rochester wird im Dezember über Giermeier-Verpflichtung entscheiden.

"Ich wünsche es Martin, dass alles klar geht und er sich seinen Traum verwirklichen kann", sagt Thomas Fuchs, der sich schon intensiv um einen Giermeier-Nachfolger umsieht. "Es laufen vielversprechende Gespräche." Das Anforderungsprofil des "Neuen" ist aber klar definiert. "In unser Team wird sicher kein Ex-Profi oder Absahner passen. Wir suchen einen Stürmer, der jung und hungrig ist." Martin Giermeier ist überzeugt, dass seine Teamkameraden seinen Abgang problemlos kompensieren können. "Die Jungs kriegen das auch gut ohne mich hin. Ich traue ihn sogar zu, den Aufstieg zu schaffen." Sollte der USA-Traum platzen, ist ein weiteres Giermeier-Engagement an der Danziger Straße nicht ausgeschlossen. "Wie gesagt, damit beschäftige ich mich momentan überhaupt nicht. Wenn es wirklich nichts wird, dann ist ein Verbleib in Passau sicherlich ein Thema."