2024-04-25T14:35:39.956Z

Transfers
Das künftige Trainergespann beim VfB Lübeck: Rolf Landerl (links) und sein neuer Assistent Axel Giere.objectivo/Kugel
Das künftige Trainergespann beim VfB Lübeck: Rolf Landerl (links) und sein neuer Assistent Axel Giere.objectivo/Kugel

Giere wird Co-Trainer - Kramer verlässt den VfB

Keine Einigung zwischen Verein und Kramer - Ziel des Stürmers weiter offen

Beim VfB Lübeck war man wochenlang vergeblich auf der Suche nach einem passenden Assistenten für den neuen Trainer Rolf Landerl. Wunschkandidat Nummer 1, Jean-Pierre Richter vom FC Süderelbe, hatte nach weit fortgeschrittenen Gesprächen bekanntlich in letzter Sekunde im Mai doch noch einen Rückzieher gemacht. Mit zwei weiteren potenziellen Kandidaten, darunter Olufemi Smith (inzwischen beim SC Condor in der Oberliga Hamburg, konnte auch keine Einigkeit erzielt werden.

Pünktlich zum Trainingsstart ging doch noch jemand in die Fänge der Grün-Weißen. Axel Giere, Co-Trainer und früherer Cheftrainer beim Nordost-Regionalligisten FC Schönberg 95, sprang buchstäblich in letzter Sekunde auf den VfB-Zug auf. Der 48-Jährige wurde beim Trainingsstart am 27. Juni präsentiert. Kurios dabei: Der Lehrer aus Gadebusch, der nun mit seinem ehemaligen Schönberger Weggefährten Thorsten Grümmer im Trainerstab unter der Leitung von Landerl wirkt, hatte vorher keinen persönlichen Kontakt zum Cheftrainer von der Lohmühle aufnehmen können.

,,Das ist richtig. Rolf und ich kannten uns nur vom Telefon, haben aber gute Gespräche geführt und schnell gemerkt, dass das passt", bestätigte Giere, der dem Auftakt auf dem Nebenplatz der Lohmühle nur als Zuschauer beiwohnte, da er zuvor noch ein Stützpunkt-Training in Schönberg leitete und beim FC noch bis zum 30. Juni unter Vertrag stand. Im Trainingslager war Giere dann erstmals auch offiziell für den VfB im Einsatz.

Seit kurzem steht nun auch definitiv fest, dass Christopher Kramer und der VfB zukünftig getrennte Wege gehen. ,,Wir haben uns über eine Vertragsverlängerung unterhalten, sind aber leider zu keiner Einigung gekommen", bestätigte der Stürmer und Publikumsliebling, der in 39 Pflichtspielen der vergangenen Saison 16 Mal für den VfB getroffen hatte und eigenem Bekunden nach gerne geblieben wäre. Gescheitert ist eine Weiterverpflichtung nach Aussagen der VfB-Verantwortlichen vor allem an beruflichen Problemen - der Verein hatte angestrebt, dass Kramer in seinem Job die Stundenzahl reduziert, um intensiver trainieren zu können.

Inzwischen geht der Blick beim 26-Jährigen voraus, der offensichtlich begehrt ist in der Fußballlandschaft. Kürzlich trainierte der Stürmer bei Drittliga-Absteiger Energie Cottbus zur Probe mit. Danach präsentierte sich der ehemalige VfB-Kicker bei Alemannia Aachen. Der Traditionsclub spielt aktuell in der Regionalliga West. Kramer: ,,Das hat mich selbst überrascht. Aber die Clubs haben bei meinem Berater nachgefragt, als sie gelesen haben, dass ich nicht bei Lübeck bleibe."

In welche Richtung alles nun gehen könnte, vermag Kramer nicht zu beantworten. ,,Ich lasse alles auf mich zukommen. Angebote hatte ich ja vorher auch schon aus der Regionalliga Nord und SH-Liga. Entschieden habe ich mich noch für nichts."
Aufrufe: 06.7.2016, 12:30 Uhr
SHZ / Stephan RussauAutor