Zähe Vorbereitung
„In der Pause im Sommer ist es hell, wenn du trainierst, da ziehst du dir einfach eine Hose und ein Trikot an und los geht´s. Vorbereitungen auf die Rückrunde sind immer zäh. Aber wir sind in einer guten Verfassung“, so Kalscheuer. Einigen guten Testergebnissen seiner Mannschaft – unter anderem 3:3 gegen Freialdenhoven – stehen Probleme personeller Natur gegenüber: Sugiyama hat den Klub in Richtung japanische Heimat verlassen, Eppink, Fuhs und Lauscher fallen schon länger aus. Kall, Vilz und Weinberger sind angeschlagen. Ihr Einsatz ist fraglich.
Alem. Straß – VfL Vichttal: Als Tabellenfünfter durfte Alemannia Straß in der Landesliga überwintern. Trotzdem hat man nur vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. „Wir haben die Tabelle im Auge. Wir sollten noch fünf Spiele gewinnen und ein paar Unentschieden holen“, gibt Trainer Dirk Krischer als Devise für die Rückrunde an. Zum Auftakt im Jahr 2017 gastiert der Zweite VfL Vichttal in Straß. Das Hinspiel verlor die Alemannia mit 0:2. „Vichttal will aufsteigen und ist der klare Favorit gegen uns“, sieht Krischer sein Team in der Außenseiterrolle.
Gerade auch, weil er die Vorbereitung mit dem Wort „katastrophal“ umschreibt. Berufsbedingt waren selten mehr als zwölf Spieler im Training. Die Testspiele gingen allesamt verloren; Hoffnungen konnte man daraus nicht schöpfen.
Derby-Siege
Doch auch die Sommervorbereitung war alles andere als gut, und danach folgte eine gelungene Hinrunde. „Jeder Sieg war für uns ein Highlight. Dass wir die Derbys gegen Niederau und den GFC gewonnen haben, war natürlich super“, so Krischer, der Andreas Kromberg und Luca Krischer als Neuzugänge begrüßen darf. Kromberg, der in Bayreuth studiert, wird, wie es sein Studium erlaubt, zum Team stoßen. Der 18-jährige Krischer, ein junger talentierter Torwart, kommt von den Sportfreunden Düren.
Alem. Aachen II – FC Niederau: Ein bisschen war es schon so, dass sich der FC Niederau mehr in die Winterpause gerettet hat, als dass die Burgauer Ende 2016 im Vollbesitz ihrer Kräfte gewesen wären. Gegen Ende waren sie froh, 16, maximal 17 Kaderplätze zusammenzubekommen. Es mussten zum Beispiel A-Jugendliche aushelfen, auch wenn die am Morgen noch mit ihrer U19 eine Partie bestritten hatten.
Personalsorgen
Beim hart erkämpften 2:1-Sieg gegen den GFC 99 Anfang Dezember wurde sogar Mustafa Gültekin noch einmal für einen Fünf-Minuten-Einsatz reaktiviert; ein Spieler, der vorher keine Sekunde gespielt hatte und dem man ansah, dass er nur noch Stand-by zur Verfügung steht. Zu jenem Derby-Erfolg und einem weiteren 2:1 gegen Kohlscheid am 13. November reichte es noch, aber zwei der letzten drei Ergebnisse lauteten 0:6 bei Hertha Walheim und 1:3 gegen Alemannia Straß im letzten Spiel vor der Pause.
Für Bernd Lennartz, den Niederauer Trainer, war klar, dass „kaum ein Weg daran vorbeiführen würde, im Winter den ein oder anderen Spieler dazu zu holen“. Mit Mitsu Nakamura und Tetsu Inoue werden in der Rückrunde nun zwei Japaner dabei sein – beide sind Offensivspieler. Die Aachener sind Vorletzter, laut Lennartz aber schwer einzuschätzen: „Da war im Winter das große Kommen und Gehen angesagt.“