2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Mit diesem wuchtigen Kopfball brachte Christof Gogolok (3. von rechts) die Gettorfer beim TSV Kronshagen in Führung. Foto: Peters
Mit diesem wuchtigen Kopfball brachte Christof Gogolok (3. von rechts) die Gettorfer beim TSV Kronshagen in Führung. Foto: Peters

Gettorfer SC jubelt nach turbulenter Schlussphase

GSC mit Last-Minute-Sieg in Kronshagen

Der Kunstrasenplatz in Kronshagen bleibt für den Gettorfer SC ein gutes Pflaster. Nachdem die Mannschaft von Trainer Tim Rogge in der Vorsaison mit dem 1:1-Remis ihre Negativserie dort beendet hatte, gab es diesmal in der Fußball-Verbandsliga Nord-Ost sogar einen 2:1 (0:0)-Auswärtssieg.

Die rund 100 Zuschauer, die sich trotz vieler dunkler Wolken das Nachbarschaftsderby nicht entgehen lassen wollten, mussten lange auf packende Torraumszenen warten. Beide Mannschaften zeigten zunächst nur Rasenschach mit vielen Ballstafetten in der eigenen Hälfte.

Dabei zeigten die Gastgeber auf dem gewohnten Untergrund die reifere Spielanlage, während sich bei den Gettorfern doch viele Fehlpässe einschlichen, die vom TSV Kronshagen allerdings nicht ausgenutzt wurden. Dementsprechend ging es auch mit einem leistungsgerechten 0:0-Unentschieden in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel agierten die Kronshagener etwas offensiver. Nach fünf Minuten im zweiten Abschnitt musste sich GSC-Torhüter Robin Biss mächtig strecken, um einen Distanzschuss von Kronshagens Mubeen Hussain aus dem unteren Eck zu fischen. Wenig später hatte Jonas Fieseler die Riesenchance zur Führung für die Gastgeber, doch er wurde am zweiten Pfosten von Lennart Gravert so entscheidend gestört, dass er den Ball aus drei Metern neben das Tor setzte.

Der TSV machte weiter Druck. In der 60. Minute stand Fieseler wieder im Mittelpunkt. Mit dem Ball am Fuß stürmte er auf das Gettorfer Tor zu und konnte nur durch eine Grätsche von Klaas Weber gestoppt werden. Während einige Kronshagener daraufhin einen Elfmeter einforderten, verlegte Schiedsrichter Rune Möller (FSG Schleidörfer) die Aktion knapp vor das linke Strafraumeck. Den fälligen Freistoß setzte Hussain knapp neben das Tor.

Von da an war es mit der Kronshagener Herrlichkeit aber wieder vorbei. Die Gettorfer konnten sich aus der Umklammerung lösen und hatten durch Boy Bröckler ihrerseits eine große Chance zur Führung. Der Offensivspieler der Gäste eroberte sich eine missglückte Rückgabe, scheiterte mit seinem Schuss dann aber am herausstürzenden TSV-Schlussmann Erik Kammholz. Auch einen Freistoß von Yannick Wolf fischte Kammholz aus dem oberen Eck.

In der folgenden Szene war er allerdings machtlos. Den Eckball von Tobias Gravert wuchtete GSC-Innenverteidiger Chistof Gogolok in unnachahmlicher Art in die Maschen des Kronshagener Tores. Die Erlösung für die Gäste. Die Anspannung fiel ab - bei Jan-Ole Gravert offenbar etwas zu viel. Nach einem unnötigen Fehlpass kam Lars Wethgrube an den Ball, schaffte es aber nicht, den weit vor seinem Tor stehenden Biss zu überwinden (77.). Kurz darauf kam es fast zur Parallele des 0:1.

Angefeuert von den ,,Goo-goo, Goo-goo"-Rufen der mitgereisten Gettorfer Anhänger lief Gogolok bei einem Standard wieder nach vorne und kam auch wieder mit dem Kopf an den Ball, doch diesmal wurde er entscheidend von Kammholz gestört. Als Thorge Jess aus spitzem Winkel der Ausgleich gelang, schien alles auf ein Remis hinauszulaufen, doch der eingewechselte Tim Marten Wick nutzte nach erneuter Hereingabe von Tobias Gravert per Grätsche eine unglückliche Abwehraktion der Gastgeber in der Schlussminute zum Gettorfer Siegtreffer.

,,Die Schlussphase hat für das entschädigt, was zuvor nicht unbedingt optimal war", bilanziert GSC-Coach Tim Rogge. ,,Am Ende ist es egal, wie wir gewonnen haben. Entscheidend ist, dass wir es getan haben. Dieser Sieg tut, auch im Hinblick auf unsere vielen Ausfälle, sehr gut."

TSV-Trainer Nadeem Hussain saß nach dem Schlusspfiff und der dritten Niederlage in Folge enttäuscht auf seiner Bank: ,,Die erste Hälfte fand ich noch sehr gut, da waren wir deutlich besser als Gettorf. Nach einer Stunde haben wir dann nicht mehr die Bindung zum Spiel gefunden. Wir haben momentan ein Mini-Krise. Ich habe aber eine klare Leistungssteigerung meiner Mannschaft gesehen. Das stimmt mich positiv für die nächsten Spiele."

TSV Kronshagen: Kammholz - Bahr, Musiol, Kutscher, Wethgrube - Fieseler (73. Jess), Wagner, Hussain (76. Plüschke), Michalewicz, Schween - Laubach (66. Tiesch).

Gettorfer SC: Biss - Weber, L. Gravert, Gogolok, N. Wolf - E. Empen (73. Wick), T. Gravert, J.O. Gravert (89. Ratjens), Bröckler, Mues (73. Assenheimer) - Y. Wolf.

SR: Möller (FSG Schleidörfer).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Gogolok (74.), 1:1 Jess (87.), 1:2 Wick (90.).

Aufrufe: 015.11.2015, 17:43 Uhr
SHZ / Torsten PetersAutor