Getrübte Stimmung am Roten Steg

Da ist zunächst die personelle Situation. Zahlreiche Spieler sind angeschlagen, einige fallen aus und wieder andere laufen ihrer Form hinterher. Tomas Oslovic muss wegen eines Einrisses im Meniskus wohl einige Wochen pausieren. Dann entscheidet sich, ob der Abwehrmann operiert werden muss. Für Patrick Lex ist das Spieljahr 2014 wegen Beschwerden an der Patellasehne beendet. Florian Noe fehlt weiter wegen einer Zerrung. Filip Trantina ist wegen einer Grippe geschwächt, wurde daher gegen Unterhaching II in der ersten Halbzeit ausgewechselt. Christoph Schambeck klagte in den vergangenen Wochen immer wieder, mal war es die Leiste, zuletzt der Rücken. Seit Montag ist nun Martin Psohlavec beruflich nach Bayreuth versetzt. Der Tscheche wird wohl beim Regionalligisten SpVgg Bayreuth mittrainieren, denn er schafft es zeitlich nicht nach Feierabend nach Bad Kötzting zu den Übungseinheiten zu kommen. Außer Form sind derzeit die Leistungsträger Jakub Süsser und Filip Trantina.

Auch Psohlavec läuft seiner besten Verfassung hinterher, hat zuletzt am 13. August in Landshut getroffen. Coach Gallmaier ist daher auf der Suche nach Lösungen und resümiert nach den ersten drei Wochen mit der Mannschaft: "Ich wusste, dass die Aufgabe in Bad Kötzting schwer wird. Ich dachte aber nicht, dass sie so schwer ist." Nun stehen die Partien gegen die Top-Klubs der Bayernliga an. In Pullach, gegen Pipinsried und dann in Rain/Lech. Dazwischen ist am übernächsten Samstag die Partie beim aktuell punktgleichen Sportbund Rosenheim zu absolvieren. "Gegen die Spitzenteams hat die Mannschaft keinen Druck, denn da ist es kein Muss zu punkten", meint Gallmaier, dem das magere 1:1 gegen Schlusslicht SpVgg Unterhaching II immer noch schwer im Magen liegt: "Der Druck war immens hoch. Einige Spieler waren im Kopf nicht frei." Gallmaier hat zudem Defizite ausgemacht: "Im taktischen Bereich verhalten sich einige nicht richtig, das war besonders beim Gegentor gegen Unterhaching II zu erkennen."

Gallmaiers Winterwunsch: Verpflichtung eines treffsicheren Stürmers und eines spielstarken Sechsers.

Der B-Lizenzinhaber hofft, dass bis zum Winter der Rückstand zur rettenden Zone - derzeit sind es drei Punkte - nicht zu groß wird. Und der neue Chefanweiser hofft zudem, dass der Verein im Winter den Zukauf neuer Spieler ermöglicht: "Wir bräuchten dringend einen treffsicheren Stürmer und einen Sechser, der das Spiel lenken kann. Das wäre im Moment das A und O." Der neue FCK-Trainer appelliert aber auch an seinen bisherigen Kader: "Es geht nur, wenn Einsatz und Wille stimmen." Dies habe Gallmaier bisher gefehlt. Denn der Auftritt gegen Schlusslicht Unterhaching II war nicht gerade berauschend. "Wir müssen arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten. Nur dann können wir den Klassenerhalt schaffen", gibt der Chefanweiser als Devise für die kommenden "Topspiel"-Wochen aus.