2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Nutzte einen Patzer in der Veltener Defensive: Toni Dietrich (links) traf zum 1:0 für Hennigsdorf.  © Karsten Schirmer
Nutzte einen Patzer in der Veltener Defensive: Toni Dietrich (links) traf zum 1:0 für Hennigsdorf. © Karsten Schirmer

Geschenke im Derby zwischen Velten und Hennigsdorf

Im Landesliga Nord-Duell trennten sich der SC Oberhavel und der FC 98 mit einem Remis

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"Wir schenken ihnen ein Tor, und sie uns eines." Mit dieser kurzen Zusammenfassung trifft Bastian Peschel, Trainer des SC Oberhavel Velten, das Geschehen auf dem Platz beim 1:1(0:1) gegen den FC 98 Hennigsdorf auf den Punkt. In der Landesliga-Tabelle hilft dieses Remis allerdings keinem der Teams weiter.

Die ersten 20 Minuten waren die beste Phase der gesamten Partie. Dies lag vor allem an den Gastgebern, die immer wieder versuchten, sich mutig mit viel Tempo nach vorne zu kombinieren. Bitter aus Sicht des SCO: Genau in diesem Moment schlugen die Gäste eiskalt zu. Mit seiner ersten Aktion war der FC 98 erfolgreich. Toni Dietrich nutzte eine Unstimmigkeit in der Veltener Defensive aus, zog an Torhüter Florian Wendorff vorbei und traf zur Führung für Hennigsdorf (18.). "Wir spielen gut und schaffen es nicht, uns zu belohnen", ärgerte sich Peschel. "Unseren Gegner haben wir mit dem Fehler ins Spiel geholt."

Mit dem 1:0 im Rücken steigerten sich die Hennigsdorfer. Sie taten sich allerdings nach wie vor schwer, auf dem nicht einfach zu bespielenden Platz ein ordentliches Spiel aufzuziehen. Immer wieder versprangen bei der Annahme, beim Pass- oder Schussversuch die Bälle. Die beste Gelegenheit der 98er hatte nach knapp einer halben Stunde Falko König. Er wurde von Tom Kühne bedient und brachte die Kugel auch im gegnerischen Tor unter. Doch das Schiedsrichtergespann hatte eine Abseitsstellung des Offensivspielers erkannt. Eine zumindest aus Hennigsdorfer Sicht diskussionswürdige Entscheidung.

Nach dem Wechsel baute Velten ab. Es habe die letzte Konsequenz gefehlt, zum Abschluss zu kommen, erklärte Coach Bastian Peschel.

Das Spiel der Hennigsdorfer glänzte zwar auch nicht, doch kamen sie in den zweiten 45 Minuten immer wieder zu Gelegenheiten. Falko König (57., 61. 70.) und Toni Dietrich (48.) hatten es mehrfach auf dem Fuß, das Ergebnis auszubauen. "Wir haben es versäumt, das 2:0 zu machen", sagte Gerd Pröger, Trainer des FC 98.

Eben jenes 2:0 hätte wohl die Entscheidung in diesem Derby bedeutet. Dass Pröger nach dem Abpfiff allerdings im Konjunktiv sprach - "ein Sieg wäre nicht unverdient gewesen" -, heißt, dass noch etwas passiert sein muss. Auf der rechten Seite leistete sich Hennigsdorf einen unnötigen Freistoß. Den ruhenden Ball brachte Veltens Darren Dungs scharf und halbhoch nach innen und FC-Kicker Niko Jose beförderte die Kugel unglücklich über die eigene Torlinie (85.).

Während Bastian Peschel das 1:1 als ein "gerechtes Ergebnis" empfand", beschrieb Gerd Pröger das Remis als eine "gefühlte Niederlage. Wir hatten uns vorgenommen, schon ein bisschen mehr aus Velten mitzunehmen. Allerdings sind wir auch froh, auswärts endlich mal wieder einen Punkt geholt zu haben." Die letzten Zähler auf einem fremden Platz konnte der FC 98 beim 2:0-Sieg beim Pritzwalker HV am achten Spieltag einfahren. Zwischen diesem Erfolg und dem Unentschieden in Velten setzte es auswärts fünf Niederlagen am Stück (3:15 Tore).

Aufrufe: 013.3.2017, 10:41 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor