2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
In den letzten Jahren ging es für RW Heede stets weit im Kreispokal, doch diesmal war schon in Dersum Schluss. F: Dirk Hellmers
In den letzten Jahren ging es für RW Heede stets weit im Kreispokal, doch diesmal war schon in Dersum Schluss. F: Dirk Hellmers

Germania und Leschede streichen die Segel

Neun Kreispokal-Spiele am Mittwochabend - Auch Heede scheidet aus

Neun Partien standen im Kreispokal am Mittwochabend auf dem Programm. Und die Begegnungen sollten halten, was sie versprachen. Auf drei Plätzen gab es dicke Überraschungen, in denen sich der unterklassige Verein durchsetzte. Salzbergen schmiss Leschede im Elfmeterschießen raus, Wesuwe freute sich gegen Germania Twist über ein Last-Minute-Tor und die Pokalexperten aus Heede verloren überraschend in Dersum!

FC Wesuwe – Germania Twist 1:0 (0:0)

1:0 Kloppe (90.).

Diesen Abend wird Joshua Kloppe so schnell nicht vergessen. In der 89. Minute eingewechselt schoss der Wesuwer mit dem Schlusspfiff das 1:0. „Es wurde langsam dunkel, da wollten wir uns das Elfmeterschießen ersparen“, war Ko-Trainer Norbert Kuhr bester Laune. Dem Kreisligisten Twist überließ man zu Beginn mehr vom Spiel. Torhüter Mario Tembaak entschärfte in der ersten Halbzeit einige Hochkaräter. Nach der Pause investierte Wesuwe mehr nach vorne, doch es brauchte einen Freistoß in der 90. Minute, den Kloppe im Strafraum über die Linie drückte. „Mit seinen langen Haxen war er zuerst am Ball. Taktisch klug, dass gar nicht wieder angepfiffen wurde“, meinte Kuhr. Nun hoffe man auf ein gutes Los, der FC Wesuwe habe im Pokal „Lunte gerochen“.

SV Alemannia Salzbergen - FC Leschede 6:5 n.E. (0:1)
0:1 (45.) Andre Wolbers, 1:1 (62.) Niklas Hermann, 1:2 (66.) Michael Knieper, 2:2 (83.) Lars Timmer. Welch ein Wiedersehen! Im vergangenen Jahr stand er noch beim FC Leschede am Spielfeldrand. Und nur ein paar Wochen später ist „sein alter“ Verein der Gegner in der 3. Kreispokalrunde. Sportlich und emotional sicherlich keine leichte Aufgabe für Salzburgers Trainer Bobby Schüring, dessen Team die Überraschung packte und den Kreisligisten bezwang. Die Gäste aus Leschede waren von Beginn an, aufgrund der besseren Spielanlagn, spielbestimmender. Dabei wirkten die Platzherren etwas mutlos. Doch trotz des 0:1 spielten die Alemannen weiter mit und erzielten sogar den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer. Doch die Freude hielt nicht lange an, denn im Gegenzug gelang den Gästen der neuerliche Führungstreffer. In der 2. Hälfte agierten die Salzbergener immer offensiver, wobei die Gäste zu jeder Zeit durch ihre Konter brandgefährlich blieben. Kurz vor dem Spielende wurde die Schüring-Elf für seine Bemühungen belohnt und konnte durch den 2:2-Ausgleichstreffer den Showdown zum Elfmeterschießen einleiten. „Elfmeterschießen ist immer reine Glücksache“, war für Salzbergens Trainer Bobby Schüring die Sache eigentlich schon klar. Dass aber am Ende seine Mannschaft der glücklichere Sieger sein sollte, kam für Schüring auch etwas unerwartet. GW Dersum – RW Heede 3:1
0:1 Sebastian Flint (2.), 1:1 Daniel Ahlers (17.) 2:1. 3:1 beide Jan Osteresch (41., 45.).
Die große Überraschung der dritten Runde: GW Dersum aus der 2. Kreisklasse Nord wirft Nachbar RW Heede aus dem Pokal. „Dabei sind wir schlecht reingekommen“, sagt Offensivmann Hermann Schmees. Bereits in der zweiten Minute traf Sebastian Flint für die favorisierten Gäste. „Dann war bei uns die Luft raus“. In der Phase lief noch alles nach dem Wunsch der Heeder, bis auf die Chancenverwertung. RW-Trainer Hans-Hermann Andrees: „“Da hätten wir das 2:0 und 3:0 machen müssen“. Mit den fehlenden Treffern kamen die Platzherren immer besser ins Spiel, bis das Derby gar kippte. Daniel Ahlers glich aus und kurz vor der Pause brachte Jan Osteresch die Grün-Weißen verdient in Führung. „Wir haben es zu sehr mit spielerischen Mitteln versucht“, klagte Andrees. Dersum hingegen habe den Kampf willig angenommen. Nach der Pause drückte Heede noch mal, brachte gar den wiedergenesenen Topstürmer Christoph Andrees zum ersten Kurzeinsatz in der Saison - aber auch er schaffte es nicht das Spiel zu drehen. Nach zwei erfolgreichen Pokaljahren mit Titelgewinn und einem Halbfinale endete die Pokalreise nun in Runde drei. „Das ist ärgerlich“. Indessen herrscht in Dersum Freude. „So müssen Derbys sein – mit dem Sieg für den Underdog“, meint Hermann Schmees.

Holtensia Holte – VfL Herzlake 0:2 (0:1)

0:1 Julian Forsting (30.), 0:2 Tobias Dreier (85.).

Vor 250 Zuschauern entwickelte sich in Holte ein rassiges Derby. Beide Teams hatten ihre Chancen, die erste nutzte Herzlakes Julian Forsting nach 30 Minuten. Anschließend standen die Torleute im Fokus. Herzlakes Jonas Ahlers und Holtes Henning Hoffmann gewannen jeweils mehrere Eins-gegen-Eins-Situationen. „Da hätten natürlich mehrere Treffer fallen können“, meinte Herzlakes Ko-Trainer Marco Ostermann. Kurz vor Schluss vollendete dann Tobias Dreier einen Konter zum 2:0 und ließ damit die Herzlaker zum Achtelfinaleinzug jubeln.

SV Polle - SV Lengerich/Handrup 0:2 (0:1)

0:1 Schäfer (7.), 0:2 Sredojevic (80.).

Am Ende zählt das Ergebnis, lautete das Fazit von Lengerichs Ko-Trainer Carsten Brinkmann. Gegen aufopferungsvolle Poller tat sich der Kreisligist lange schwer. Zwar hatte Simon Schäfer bereits in der Anfangsphase getroffen und für erste Erleichterung gesorgt, doch danach wollte nicht passieren. „Polle stand natürlich hinten drin, hat auf diese eine Chance gelauert“, meinte Brinkmann. Mit dem 2:0 durch Alex Sredojevic war die Partie dann aber entschieden. Brinkmann: „Wir sind eine Runde weiter, das zählt. Und das ist auch verdient.“

TuS Aschendorf – Eintracht Papenburg 3:2
1:0 Aaron Lenz (45.), 2:0 Eduard Fuchs (49.), 2:1 Rene Terhalle (67.), 2:2 Robin Schomaker (78.), 3:2 Wolfgang Schaa (85.). Gelb-Rot: Daniel Kruse (Aschendorf /82.).
Besser kann der erste Ballkontakt auf deutschem Boden nicht laufen: Wolfgang Schaa entscheidet das Stadtderby in Unterzahl für den TuS Aschendorf. Schaa war erst vergangene Woche von einem einjährigen Aufenthalt in Mexiko zurück gekehrt. „Er hat noch nicht mal trainiert“, betont sein Trainer Jürgen Brelage. Mit der Einwechslung wollte er ihm was Gutes tun, und Schaa hat sich gleich bedankt. Ansonsten ist die Geschichte des Derbys schnell erzählt. In der ersten Halbzeit ist der TuS die schlechtere von zwei schwachen Mannschaften. „Da hätten die Zuschauer ihr Geld zurück bekommen müssen“, sagt Brelage. Sein Gegenüber, Spielertrainer Daniel van Achteren, sah immerhin noch ein paar Angriffe, die man hätte machen müssen. Ein Doppelschlag vor und nach der Pause bringt die Aschendorfer in Front. „Da hätten wir das 3:0 und 4:0 machen müssen“, hatte Brelage danach mehr Spielanteile gesehen. Stattdessen zeigt Eintracht Papenburg Moral und kämpft sich zurück. „Das war ein hochinteressantes Spiel“, sagt Brelage über den zweiten Durchgang, der auch sehr intensiv gewesen sei. Auf Seiten der Papenburger ärgert sich van Achteren über zwei umstrittene Tore der Aschendorfer. Die Revanche steht am Sonntag an und da sind sich beide Trainer einig: Eine Vorentscheidung im Pokal gab es nicht.

DJK Tinnen – VfL Rütenbrock 2:3 (0:2)

0:1 Wilken (2.), 0:2 Schwenne (35.), 1:2 Möhlenkamp (40.), 1:3 Altmann (66.), 2:3 Tiek (68.).

Das erste und so wichtige Erfolgserlebnis in dieser Saison für den VfL Rütenbrock. Im Lokalduell gegen den DJK Tinnen aus der 2. Kreisklasse Mitte erzielte die Neehoff-Elf einen 3:2-Auswärtssieg und lässt damit die Sorgen des Tabellenletzten in der 1. Kreisklasse Mitte zumindest für ein paar Tage vergessen. Für die Tinnener dürfte trotz der knappen Niederlage vor allem das Erreichen der dritten Pokalrunde als Erfolg gewertet werden.

SV Langen – BW Dörpen II 2:1

1:0, 2:0 beide Markus Raming-Freesen (65., 68.), 2:1 Erik Franzen (85.).

„Dörpen hat gesehen, wie wir zu knacken sind“, ärgert sich Langens Trainer Thomas Uwelius nach dem 2:1 über BW Dörpen II. Beide Teams treffen am Sonntag in der 1. Kreisklasse auf einander. „Da müssen wir noch eine Schippe drauf legen“. Im ersten Durchgang sah er ein „Fehlpass-Festival“. Besser wurde es als Markus Raming-Freesen nach einer Stunde zur vermeintlichen Entscheidung gleich doppelt traf. „Das hätte uns das Gefühl von Sicherheit geben müssen“, sagt Uwelius. Stattdessen trift Erik Franzen zum 1:2. „Mit etwas Glück hätten wir ein Unentschieden geholt“, sagt BW-Betreuer Bernd von Hebel. Im Pokal hätte das zwar zu einem Elfmeterschießen geführt, beim Liga-Duell am Sonntag zu einem Punkt. „Wir fahren da mit großer Hoffnung wieder hin“, sagt von Hebel. Mit der Mannschaftsleistung sei er sehr zufrieden. „Vor allem wenn man bedenkt, dass wir da mit einigen aus der dritten Herren waren“.

SV Heidekraut Andervenne - SV Listrup 2:4 (2:1)

0:1 Michael Tewes (21.), 1:1 Andre Lager (30.), 2:1 Andreas Schlotthauer (34.), 2:2 Michael Tewes (67.), 2:3 Sebastian Hülsing (78.), 2:4 Stephan Schwis (87., Elfmeter). Trotz 10 „unsortierter“ Anfangsminuten und einer „schmeichelhaften“ 2:1 Halbzeitführung besitzen die Gastgeber am Ende die Fairness vom SV Listrup als verdienter Sieger zu sprechen. Denn mit der Verletzung von Andervennes Stürmer Andre Lager in der 35. Spielminute fehlten den Platzherren die Entlastung nach Vorne. Listrup war am Ende cleverer und somit erfolgreicher. Die letzten drei Paarungen des Sechzehntelfinals finden in der nächsten Woche am Dienstag und Mittwoch statt. Am Rande des Spiels zwischen dem SV Groß Hesepe und den SF Schwefingen (Mittwoch, 19:30 Uhr) wird dann auch das Achtelfinale ausgelost.
Aufrufe: 027.8.2014, 21:59 Uhr
FuPa EmslandAutor