2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Bereit für die Dritte Liga: Die U23 des FSV Mainz 05.   Foto: hbz/Jörg Henkel
Bereit für die Dritte Liga: Die U23 des FSV Mainz 05. Foto: hbz/Jörg Henkel

Gereift ins zweite Drittliga-Jahr

U 23 des FSV Mainz 05 will sich erneut in der ,,Erwachsenen-Liga" durchsetzen / Auftakt am Samstag bei Holstein Kiel

Mainz. An diesem Samstag (14 Uhr) starten die U23-Fußballer des FSV Mainz 05 bei Holstein Kiel in ihre zweite Drittligasaison. Wir blicken auf die neue Runde voraus.

Der Kader: Mit Damian Roßbach und Richard Weil sind zwei Führungsspieler von Bord. Mounir Bouziane wird durch den flexiblen, schnellen Offensivmann Julian Derstroff (23, Borussia Dortmund II) ersetzt, Linksverteidiger Felix Müller durch Patrick Schorr (20, TSG Hoffenheim). Das defensive Mittelfeld verstärkt Leihgabe Maximilian Wagener (20, Bayer Leverkusen). Acht Spieler rücken aus der eigenen U19 nach. Benedikt Saller ist fest vom Bundesliga- in den Drittligakader gerückt. Keeper Robin Zentner ging den umgekehrten Weg, dürfte aber ebenso häufiger in der U23 auflaufen wie U19-Mittelfeldtalent Suat Serdar. Die Abgänge Pascal Reinhardt, Marcel Hammann, Sebastian Gärtner, Bernhard Hendl, Kai Pröger und Jan-Lucas Dorow spielten zuletzt keine wesentliche Rolle. So lange er noch keinen neuen Klub gefunden hat, steht auch Chinedu Ede (28) zur Verfügung.

Die Stärken: Das sehr junge Team - außer dem noch immer verletzten Michael Falkenmayer ist kein Spieler über 23 - präsentiert sich sehr lernwillig. Die Mannschaft ist großteils eingespielt. Die eigenen Nachwuchskräfte haben die einheitliche Spielphilosophie in der Mainzer Kaderschmiede verinnerlicht, was den Übergang zu den Aktiven deutlich erleichtert. ,,Auch im physischen Bereich wird im NLZ Top-Arbeit geleistet, der Abstand ist nicht allzu groß", betont Trainer Sandro Schwarz. Viele Spieler sind in ihrem ersten Drittligajahr spürbar gereift und haben einen Sprung in der Leistungsentwicklung gemacht. Kapitän Fabian Kalig, Rechtsverteidiger Tobias Schilk sowie die Doppelsechs Daniel Bohl und Benedikt Saller kristallisieren sich als Führungsspieler heraus, auf der Zehn hat Philipp Klement sich in der Rückrunde prächtig entwickelt, genauso wie Mittelstürmer Lucas Höler.

Die Schwächen: Das nochmals verjüngte Team wird sich in einer recht kernigen ,,Erwachsenen-Liga", wie Schwarz betont, durchbeißen müssen. ,,Acht Ost-Teams, das spricht dafür, dass es zur Sache gehen wird", sagt der Trainer, der - früher selbst kein Kind von Traurigkeit - seine Spieler entsprechend präparieren wird. Die Verletzung von Dennis Franzin (Schien- und Wadenbeinbruch) wiegt schwer. Am offensiven Flügel besteht gegenüber der Vorsaison Steigerungspotenzial.

Die Taktik: Das 4-2-3-1 wird das Basissystem bleiben. ,,Anlaufen, Kompaktheit, Gegenpressing" - die viel zitierte ,,Arbeit gegen den Ball" - waren Schwarz' wichtigste Trainingsinhalte in der Vorbereitung. Zudem will der Chefcoach den Variantenreichtum in Ballbesitz erhöhen. Oberstes Gebot bleibt: ,,Wir wollen unangenehm sein."

Die Ziele: ,,Wir haben uns überhaupt keine Zielvorgabe gesetzt, was im Mai passieren soll", beteuert Schwarz, ,,es geht darum, jeden Tag die maximale Intensität an den Tag zu legen. Und die Jungs sollen zu 100 Prozent das, was wir anbieten, umsetzen."

Die AZ-Prognose: Die Mannschaft hat in der vergangenen Saison einen enormen Sprung nach vorne gemacht, ist in der Dritten Liga angekommen. Schwarz hat die volle Rückendeckung, kann in aller Ruhe arbeiten. Der frühere U19-Trainer hat sich bereits als Ausbilder und Motivator bewährt. In der Vorbereitung ist die Mannschaft von weiteren schweren Verletzungen verschont geblieben. Das sollte tunlichst so bleiben. Auch wenn der FSV erneut als Außenseiter in den Abstiegskampf geht: Das Zeug dazu, die Klasse zu halten, hat das Team.



INFOKASTEN

- In Kiel werden neben den langzeitverletzten Dennis Franzin, Michael Falkenmayer und Alexander Wähling auch Philipp Klement (Prellung), Aaron Seydel (Rückenprobleme) und Bilal Kamarieh (Rotsperre) fehlen.

- ,,Kiel arbeitet gegen den Ball sehr mannorientiert und aggressiv, das wirkt alles sehr geschult. Da kann man sich im Eins-gegen-Eins den Vorteil sichern", sagt Trainer Sandro Schwarz, ,,wir wollen mit der tiefen Überzeugung antreten, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken."

Aufrufe: 023.7.2015, 18:00 Uhr
Torben SchröderAutor