2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Andreas Bornewasser
F: Andreas Bornewasser

Gerangel um den Aufstiegsplatz

Solch einen Saisonverlauf hatten sich die Fans in der Kreisliga A gewünscht

Gleich mehrere Mannschaften sorgten für Furore, hielten ihre Anhänger in Atem. Der Kampf um den Meistertitel war lange spannend. Nach der Winterpause konnten sich gar noch sieben Vereine Hoffnungen auf den Titelgewinn und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga machen.

Räumten die Experten nicht nur dem am Schluss souveränen Meister Hastener TV, sondern auch dem SC 08 Radevormwald und der TG Hilgen I schon vor Saisonstart Meisterschaftschancen ein, so überraschte doch ganz besonders das Team des VfB Marathon 90 Remscheid.

Zwar hatten alle im Reinshagener Verein darauf gehofft, nach dem siebten Rang der Vorsaison etwas weiter nach oben zu kommen, aber das es so gut laufen würde, konnte niemand ahnen. Allerdings ging es nicht ganz ohne Enttäuschung ab. Bernd Seidler, Vorsitzender von Marathon bedauerte, dass "ein einzelner Spieler (Carmelo Salpetro, Anm. der Redaktion) dafür sorgte, dass der VfB durch den Spielabbruch gegen die 1. SpVg. Remscheid I negative Schlagzeilen machte".

Im selben Atemzug wie die Leistungsverbesserung der Reinshagener musste über Monate hinweg der SSV Bergisch Born genannt werden. Als einzige Mannschaft blieben die Schützlinge von Trainer Stefan Brandt und seinem "Co" Hakan Arzu vor der Winterpause ohne Niederlage - und das, obwohl sie wegen des Baus eines Kunstrasenplatzes in Born kein einziges echtes Heimspiel austragen konnten.

Offiziell hatte sich die TG Hilgen I zwar vom Saisonziel "direkter Wiederaufstieg in die Bezirksliga" verabschiedet, aber der neue Trainer Christian Hausmann, der für den beruflich stark eingespannten Markus Banken das Zepter übernahm, schweißte das Team so gut zusammen, dass bis wenige Wochen vor Meisterschaftsende alles möglich erschien.

Wesentlich leichter hatten sich die Neulinge VfL 07 Lennep und der SC Ayyildiz Remscheid II vorgestellt, sich in der neuen Leistungsklasse zu behaupten. Doch beide mussten viel Lehrgeld zahlen und erfahren, dass der Leistungsunterschied zwischen B- und A-Liga größer war, als viele vermutet hatten. Bülent Altundag, Trainer von Ayyildiz, brachte es auf den Punkt: "Zwischen Kreisliga A und B liegen Welten. In der B-Klasse kann man auch mal schlecht spielen und trotzdem gewinnen, doch in der A-Liga sieht es ganz anders aus. Kleine Fehler werden eiskalt ausgenutzt." Wie Ayyildiz so erreichte auch Lennep trotz Trainerwechsels das rettende Ufer nicht. Begleitet werden sie in die B-Liga von TS Struck. Den Neuenhofern hatten Viele mehr zugetraut.

Wie schon in der vorvergangenen Spielzeit brachte Geheimfavorit Türkiyemspor Remscheid nichts Nennenswertes zustande. Zufrieden waren dagegen die Verantwortlichen bei der 1. SpVg. Remscheid I und II, bei der TG Hilgen II, beim SSV Dhünn und bei der SG Hackenberg. Der RSV 09 Hückeswagen hinkte den eigenen Zielen hinterher, stabilisierte sich aber in der Rückrunde noch.

Aufrufe: 07.8.2014, 08:00 Uhr
Rheinische Post / Dieter SteinAutor