2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
F: Frank Vieten
F: Frank Vieten

Genau so sieht ein Absteiger aus

Oberligist VdS Nievenheim verliert auch beim Schlusslicht VfB Homberg nach sehr schwacher Leistung mit 1:3.

Die Fußballer des VdS Nievenheim sind mit Feuereifer dabei, den guten Eindruck aus der mit satten 20 Punkten abgeschlossenen Hinrunde zu verderben. Dass in diesem Jahr erst ein Zähler dazugekommen ist und der Oberligist nun schon seit zehn Spielen auf einen Sieg wartet, ist schlimm, kann aber passieren. Auch eine 1:3-Niederlage (Halbzeit 0:1) beim Schlusslicht VfB Homberg ist kein Beinbruch, zumal die Duisburger von ihren vergangenen sieben Partien nur eine verloren haben. Betrüblich stimmt allerdings, wenn der sichtlich enttäuschte Coach Marko Niestroj nach Spielschluss feststellen muss: "Der Aufwand, der in Nievenheim betrieben wird, ist für einen Oberligisten deutlich zu klein."

Die unzureichende und von Personalproblemen begleitete Wintervorbereitung ist bereits ausreichend thematisiert worden, dass, wie am Rande des Matches im PCC-Stadion zu hören war, unter der Woche aus mannigfaltigen Gründen nur zehn Spieler trainiert hatten (und das nicht zum ersten Mal in dieser so entscheidenden Saisonphase) ist indes geradezu fahrlässig. Niestroj wollte sich dazu offiziell nicht äußern, aber sein nach der Saison ebenfalls ausscheidender Co-Trainer Marc Schüttler bestätigte: "Damit müssen wir leben." Arbeitsbelastung als Ausrede wollte selbst der mit zehn Treffern beste Torschütze Kevin Scholz nicht gelten lassen: "So etwas gab es in der Hinrunde komischerweise nicht."

Die Folge: Auch der Tabellenletzte beherrschte den Neuling zunächst fast nach Belieben. Dass der allemal verdiente Führungstreffer Oguzhan Cuhacis das Ergebnis eines von Patrick Wesoly sehr unglücklich abgefälschten Schusses war, passte zur Situation des Neulings. "Wenn du unten stehst, hast du halt Pech", haderte der zur Pause verletzt vom Feld gehumpelte Johannes Meuter. Wie verwundbar die körperlich extrem überlegenen Hausherren gewesen wären, machte die Phase nach dem 0:1 deutlich. Homberg gab ohne Not die Spielkontrolle ab und holte damit den schon klinisch toten Kontrahenten zurück in die Partie. Der eingewechselte Japaner Keisuke Ota verfehlte kurz nach der Pause noch knapp (47.), doch kurz darauf setzte Salvatore "der Rote" Franciamore einen Freistoß aus 20 Metern kunstvoll zum Ausgleich ins Netz. Das durchaus seltene Erfolgserlebnis tat dem Auftritt der Gäste freilich gar nicht gut. Homberg agierte nun wieder deutlich druckvoller und stürzte Nievenheim damit von einer Verlegenheit in die nächste: Der verhinderte Goalgetter Almir Sogolj scheiterte alleine vor dem Tor an VdS-Keeper Kelvin Sanchez del Villar (55.), Jürgen Adolf ließ sich bei seinem Solo von der überrumpelten Nievenheimer Defensive nur per Foul stoppen. Dummerweise war Hikaru Kase der letzte Mann und sah darum für das von Schiedsrichter Martin Ulankiewicz als Notbremse eingestufte Vergehen die Rote Karte (75). In Unterzahl kassierten die durch einige personelle Änderungen und Positionswechsel zusätzlich verunsicherten Gäste das 1:2 (Sogolj/68.).

An einem guten Tag hätte Sascha Pelka kurz vor Schluss aus 16 Metern das 2:2 besorgt. Doch am Sonntag wurde der aufgerückte Innenverteidiger abgeblockt, fast im Gegenzug besorgte Patrick Polk das 3:1 (90.)

Aufrufe: 013.4.2015, 09:10 Uhr
NGZ / Dirk SitterleAutor