2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Die Jugendfußballer der TB-SV Füssenich-Geich wollen in der neuen Saison im JFV Bördeland auf Punktejagd gehen. Foto: Steinicke
Die Jugendfußballer der TB-SV Füssenich-Geich wollen in der neuen Saison im JFV Bördeland auf Punktejagd gehen. Foto: Steinicke

Gemeinsam den Nachwuchs fördern

TB-SV Füssenich-Geich will mit vier weiteren Vereinen im Raum Düren den Jugendförderverein Bördeland gründen

Es ist ein mutiges und innovatives Projekt. Ist es auch ein zukunftsträchtiges, das als Vorbild für Euskirchener Vereine dienen könnte? Die Vereine SG Voreifel, SV Kelz, VfR Vettweiß, SG Neffeltal und der TB-SV Füssenich-Geich wollen den Jugendförderverein Bördeland gründen. „Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die dem Fußballsport nachgehen, nimmt immer weiter ab“, heißt es in der Präsentation, die allen Spielern, Eltern und Mitgliedern der Vereine am 12. April vorgestellt werden soll.

Der JFV Bördeland soll demnach in den kommenden Jahren als eine Art Dienstleistungsgemeinschaft für die angeschlossenen Stammvereine gesehen werden. Die Aufgabe des JFV bestehe darin, die Spieler von der D- bis zur A-Jugend auszubilden und dann wieder an die Seniorenabteilungen der Stammvereine abzugeben. Ziel sei es, möglichst in allen Mannschaftsklassen mit zwei Teams anzutreten. Diese sollen im Idealfall nach Jahrgängen getrennt sein, so dass die Spieler in den entsprechenden Mannschaften möglichst lange zusammen spielen.

Doch bis es soweit ist, müssen noch ein paar bürokratische Hürden gemeistert werden. Der Fußballverband Mittelrhein muss dem Antrag noch zustimmen und den Jugendförderverein zum Spielbetrieb zulassen. Dafür muss der neue Verein aus zwei oder mehreren räumlich nahe gelegenen Vereinen bestehen. Außerdem muss der Zweck des JFV darin bestehen, für die Jugendlichen der angeschlossenen Vereine einen leistungsbezogenen Spielbetrieb zu ermöglichen, der anderweitig so nicht erreichbar wäre. Des Weiteren muss der Verein einen anderen Namen als den der beteiligten Stammvereine sowie das Kürzel JFV tragen. Aus dem Status des Jugendfördervereins ergibt sich bei erfolgreicher Gründung, dass den A-Junioren und B-Juniorinnen – wenn die Voraussetzungen es zulassen – ein Zweitspielrecht für die Herren-/Frauenmannschaft ihres Stammvereins erteilt wird. Außerdem muss auf dem Spielerpass des Nachwuchskickers zusätzlich der Name des Stammvereins eingetragen werden.

Bei der Neugründung des JFV werden die Teams der einzelnen Altersklassen in die jeweils höchste Spielklasse der Stammvereine eingegliedert. Dies gelte aber nicht bei der Neuaufnahme eines weiteren Stammvereins.

In der Premierensaison – also in der neuen Spielzeit – sollen von der D- bis zur B-Jugend jeweils zwei Teams an den Meisterschaftsspielen teilnehmen. Im Bereich der A-Jugend soll es eine Mannschaft sein. Gemeldet werden soll der Verein im Fußballkreis Düren. Das bedeutet, dass der TB-SV Füssenich-Geich mit seinen Jugendmannschaften nicht mehr zum Kreis Euskirchen gehören wird.
Für die Zusammenarbeit zwischen dem JFV und den Stammvereinen soll sogar ein entsprechender Kooperationsvertrag geschlossen werden. Die Mannschaften des JFV sollen künftig in schwarz-weißen Trikots auflaufen. Insgesamt sind dem neuen Verein 14 Orte angegliedert und man rechnet mit jährlich 5000 Zuschauern insgesamt bei allen Spielen.

Ganz neu ist der Zusammenschluss mancher Vereine nicht. Im Sommer 2013 startete eine Jugendspielgemeinschaft der Vereine VfR Vettweiß, SV Kelz und der SG Neffeltal. Die SG Voreifel und der TB-SV Füssenich-Geich schlossen sich im vergangenen Jahr im Bereich der A- und D-Jugend an. Das Modell der SG sei aber schnell an seine Grenzen gestoßen. Daher möchte man nun mit dem JFV den nächsten Schritt gehen.

Aufrufe: 08.4.2016, 20:37 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Tom SteinickeAutor