Geht doch: Kelheims zweiter Streich - SpVgg-Auswärtscoup

SV Mitterteich - ATSV 1871 Kelheim 0:2 (0:1)
Der ATSV Kelheim hat seinen klaren Aufwärtstrend eindrucksvoll unterstrichen. Nach dem ersehnten ersten Dreier letzte Woche im Heimspiel gegen Lam legten die Donaustädter beim SV Mitterteich direkt nach. Nach einem Konter gingen die Gäste aus Niederbayern zehn Minuten vor der Pause in Führung. Alex Rott und Lukas Schinn hebelten die Hausherren mit einem doppelten Doppelpass aus und Letzterer schob eiskalt zum 0:1 für den ATSV ein (35.). Kelheim präsentiert sich in der Defensive erneut stark verbessert und ließ so gut wie nichts zu. In der zweiten Halbzeit legten die Kelheimer schon in der Schlussphase wiederum nach einenm Konter das 0:2 nach. Mustafa Lafci lief allein aufs Tor zu, umkurvte den Keeper und musste den Ball nur noch ins leere Gehäuse befördern (78.). Die Gäste aus Niederbayern tauchten noch zwei Mal allein vorm Hausherren-Gehäuse auf, konnten den Sack aber noch nicht endgültig zumachen. Glück hatte der ATSV kurz vor Schluss, als Mitterteich einen Freistoß an die Unterkante der Latte setzte. "Wir sind sehr kompakt gestanden und haben fast nichts zugelassen. Mitterteich war wenn dann nur über Standards gefährlich", freute sich Coach Bernd Schinn über den zweiten Zu-Null-Sieg seiner Jungs in Folge. Warum es nun nach dem verpatzten Start besser läuft, dafür hat der Cheftrainer auch eine Erklärung: "Wir haben an ein paar Stellschrauben gedreht und stehen jetzt viel kompakter. Auch unser Offensivbereich arbeitet nun konsequent gegen den Ball. Deswegen bekommen wir viel weniger Gegentore."
Schiedsrichter: Andreas Voll (Kleukheim) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Lukas Schinn (35.), 0:2 Mustafa Lafci (78.)



DJK Gebenbach - SpVgg Osterhofen 1:2 (1:1)
Stinksauer war Markus Kipry. Der Trainer der Gastgeber will im Aufsteigerduell eine Unsportlichkeit der Gäste ausgemacht haben, die zum entscheidenden Tor geführt haben soll. "Unser Spieler lag am Boden und wir riefen Ball raus. Aber von der Bank von Osterhofen kam die Anweisung weiterspielen. Dann ist das 2:1 für Osterhofen gefallen", schimpfte Kipry. Eine Stellungnahme dazu gaben die Gäste nicht ab. Früh hatten die Niederbayern die Führung durch Stefan Lohberger erzielt, der einen Flankenball verwerten konnte. Kurz vor der Pause gab es einen berechtigten Foulelfmeter für die Oberpfälzer, den Cengiz Izmire zum Gleichstand verwertete (42.). Markus Tippelt hatte das Foul begangen und musste mit Gelb-Rot vom Feld. In der Schlussminute sah der tschechische DJK-Stürmer Tomas Petracek Rot, als er den Fuß drüber hielt: "Das war schon ein berechtigter Platzverweis. Aber den Ball bei Verletzung nicht rauszuspielen, so wie wir es in der ersten Halbzeit auch gemacht haben, ist nicht in Ordnung", so das Schlusswort des Gebenbacher Trainers.
Schiedsrichter: Peter Frank (Uttenreuth) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Stefan Lohberger (16.), 1:1 Cengiz Izmire (42. Foulelfmeter), 1:2 Stefano Gigliola (86.)
Gelb-Rot: Markus Tippelt (40./SpVgg Osterhofen/wiederholtes Foulspiel)
Rot: Tomas Petracek (90./DJK Gebenbach/grobes Foulspiel)




FC Sturm Hauzenberg - TSV Bad Abbach 2:0 (1:0)
Der FC Sturm Hauzenberg ist das Team der Stunde in der Landesliga Mitte nach dem holprigen Start mit nur drei Remis aus den ersten fünf Partien sind die Staffelberger mittlerweile so richtig in Schwung gekommen und haben gegen den TSV Bad Abbach den vierten Sieg in Serie eingefahren. Nach einem verhaltenen Beginn gingen die Hausherren nach einer Standardsituation in Führung. Einen Freistoß in der Nähe der Eckfahne zirkelte Alex Starkl in den Fünfer, wo Lukas Hutta goldrichtig stand und zum 1:0 einköpfte (14.). Nach einer klasse Kombination legte Severin Hirz vermeintlich zum 2:0 nach - doch er stand nach einem Geiger-Zuspiel im Abseits (24.). Kurz vor der Pause zeigten die Hauzenberger noch einmal fußballerische Finesse. Johannes Gastinger flankte präzise auf Manuel Mader, der den Ball per Brust abtropfen ließ auf Starkl. Der Abschluss ging nur knapp am rechten Pfosten vorbei (39.). Mitte der zweiten Hälfte erhöhte der Sturm auf 2:0. Einen langen Ball aus der Defensive machte Manuel Mader mustergültig fest, ließ drei Mann aussteigen und steckte die Kugel exakt auf den startenden Alex Starkl durch, der sofort abzog und den Ball ins Netz wuchtete (64.). Wenige Minuten später hatte Daniel Ranzinger den dritten Treffer auf dem Schlappen, aber allein vor TSV-Keeper Fabian Fuchs wollte es der 23-Jährige ein wenig zu frech machen und Fuchs den Ball durch die Hosenträger schieben - klappte nicht (73.). Aber auch so brachten die Hauzenberger den Vorsprung ins Ziel und dürfen sich über Tabellenplatz fünf freuen.
Schiedsrichter: Andreas Weichert (München) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Lukas Hutta (14.), 2:0 Alexander Starkl (64.)

Die Freitagspartie:

TSV Waldkirchen - SV Hutthurm 2:4 (2:2)
Der SV Hutthurm hat sich vor 650 Fans den Derbysieg in Waldkirchen geholt und sich vorübergehend sogar auf den zweiten Tabellenplatz vorgeschoben. Vor allem im ersten Durchgang sahen die Zuschauer einen abwechslungsreichen und rassigen Schlagabtausch. Die erste Großchance hatten die Gäste. Fabian Hirz überlupfte in der 13. Minute TSV-Keeper Matthias Lippert, aber Christoph Seidl klärte auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Schlussmann. Doch nur drei Zeigerumdrehungen später war es doch soweit. Aus der Drehung heraus in bester Gerd-Müller-Manier brachte Benjamin Neunteufel die Wallner-Elf in Führung (16.). Und die Gäste legten keine zehn Minuten später nach. Manuel Kesten setzte sich clever gegen die TSV-Defensive durch und legte quer auf Tobias Krenn, der nur noch einschieben musste (25.). Aber Waldkirchen ließ sich dadurch nicht entmutigen und zeigte Moral. In der 30. Minute wurde Manuel Karlsdorfer mustergültig angespielt und überlupfte Hutthurms Keeper Niklas Krinninger zum 1:2-Anschlusstreffer. Jetzt waren die Hausherren zurück im Geschäft und drückten auf den Ausgleich, der tasächlich vor der Halbzeit noch fallen sollte. Martin Krieg setzte einem Freistoß von der Strafraumgrenze in die Maschen (39.). Alles wieder offen, mit 2:2 wurden die Seiten getauscht. Im zweiten Durchgang gingen die Gäste durch einen dicken Patzer der Waldkirchner erneut in Führung. Matthias Karlsdorfer bediente mit einem Rückpass irrtümlicherweise Benjamin Neunteufel, der sich diese Gelegenheit nicht entgehen ließ und eiskalt zum 2:3 einlochte (54.). Gut 20 Minuten vor dem Ende zog der SVH gar auf 2:4 davon. Benjamin Neunteufel markierte seinen dritten Treffer des Tages (68.). Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff hätte Matthias Url den TSV noch einmal heranbringen können, doch er verzog deutlich aus aussichtsreicher Position. So blieb es am Ende beim 2:4, womit der SV Hutthurm seine derzeitige Vormachtstellung im Unteren Wald untermauerte.
Schiedsrichter: Gezim Rasani (Schalding-Heining) - Zuschauer: 650
Tore: 0:1 Benjamin Neunteufel (16.), 0:2 Tobias Krenn (25.), 1:2 Manuel Karlsdorfer (30.), 2:2 Martin Krieg (39.), 2:3 Benjamin Neunteufel (54.), 2:4 Benjamin Neunteufel (68.)

Vorschau - die Partien der niederbayerischen Teams:

TSV Waldkirchen - SV Hutthurm (Fr 19:00)
Großes Derby im Unteren Wald: Das Nachbarschaftsduell birgt natürlich einige Brisanz, denn es geht für beide Klubs darum die Position im Verfolgerfeld zu festigen. Waldkirchen ist aktuell Siebter und kann mit einem Sieg am Vierten Hutthurm vorbeiziehen. Somit geht es auch um die Vormachtstellung im Unteren Wald. "Nach den drei Niederlagen am Stück waren wir natürlich sehr glücklich über den Sieg in Bad Kötzting, auch wenn es zwei oder drei Situationen gab, die etwas strittig waren. Jetzt wollen wir gegen Hutthurm unbedingt nachlegen und das am besten mit drei weiteren Punkten. Dass das für uns aber sehr, sehr schwierig wird, wissen wir. Vor allem wenn man sich die Ergebnisse der letzten Male anschaut", sagt Waldkirchens Teammanager Fabian Bauer. Da gab es in der Saison 2014/15 ein 1:1 und ein 2:4 sowie im aktuellen Pokal ebenfalls 1:1 und dann nach Elfmeterschießen erst das Weiterkommen für den TSV (6:4). Die Spieler beider Teams kennen sich untereinander bestens und deshalb wird wohl wieder einmal die Tagesform entscheiden. Bauer mahnt daher: "Wichtig wird sein, dass wir unsere Abspielfehler nun endlich minimieren. Die waren in Bad Kötzting vor allem in der ersten Hälfte immer noch zu zahlreich. Wir wollen nun wieder eine positive Serie starten." Stefan Grimbs Stefan (Leistenprobleme) und Christoph Damberger (Urlaub) fehlen den Hausherren. Die Gäste haben Thomas Hötzl (Muskelfaserriss) nicht zur Verfügung. Ausfallen wird auch Josef Krieg, der sich im Training eine Innenbanddehnung im Knie zugezogen hat: "Das sind für uns zwei wichtige Spieler, die ausfallen werden", hadert Hutthurms Chefanweiser Florian Wallner. Der geht auch von einem spannenden Derby aus und hofft nach zwei Unentschieden in Folge in der Liga wieder auf einen Sieg: "Wir peilen in Waldkirchen drei Punkte an in diesem Prestigeduell."

FC Sturm Hauzenberg - TSV Bad Abbach (Sa 15:00)
Die Gastgeber sind seit sechs Spielen ungeschlagen, haben zuletzt nach drei Unentschieden dreimal gewonnen. Damit hat sich der Aufsteiger auf Platz acht vorgeschoben. Vor allem gab es in den jüngsten vier Partien nur zwei Gegentore. Doch nun fehlt leider Innenverteidiger Johannes Schäffner urlaubsbedingt. "Das ist schade, dadurch müssen wir unsere zuletzt so sattelfeste Abwehr umbauen", bedauert Sturm-Spielertrainer Alexander Geiger. Zudem fehlt der gesperrte Philipp Roos, der aber mit einem Spiel Sperre davongekommen ist. Weitere bekannte Ausfälle sind Torwart Michael Hellauer, der sich nach Kreuzbandanriss im Aufbau befindet. Stephan Schätzl hat Probleme mit dem Mittelfuß, kann kaum auftreten. Geiger ist zwar froh über die bisher gespielte Serie, weiß aber auch: "Zuletzt hatten wir mit Kareth einen Gegner mit jungen Wilden. Jetzt treffen wir auf eine erfahrene und abgezockte Truppe mit einem erfahrenen Trainer Helmut Wirth. Bad Abbach ist eine Mannschaft, die sicher am Ende oben dabei sein wird. Das wird für uns ein hartes Stück Arbeit."

DJK Gebenbach - SpVgg Osterhofen (Sa 16:00)
Das Duell dieser beiden Aufsteiger sieht die Gastgeber in der Favoritenrolle. Aber das Team aus Osterhofen will sich bei den Oberpfälzern nicht verstecken. "Wir brauchen endlich Siege, denn mit den Unentschieden kommen wir einfach nicht weiter", nimmt Gäste-Trainer Martin Oslislo seine Mannen in die Pflicht. Denn die Niederbayern haben erst eines von acht Spielen gewonnen, aber schon viermal die Punkte geteilt. "Wir wissen natürlich, dass Gebenbach über eine richtig gute Offensive verfügt. Aber wir wollen der DJK Paroli bieten, wollen auf unsere Stärken setzen", fordert Oslislo volles Engagement. Andreas Kölbl, der zusammen mit Oslislo das Traineramt ausführt, befindet sich noch im Urlaub, steht in Gebenbach daher auch als Spieler nicht zur Verfügung. Christian Tippelt weilt auch im Urlaub. Andreas Stadler fällt mit einer Rippenverletzung weiterhin aus. Dafür kehrt Stürmer Stefan Lohberger wieder in den Kader zurück.

SV Mitterteich - ATSV 1871 Kelheim (Sa 16:00)
Der 2:0-Heimerfolg über die SpVgg Lam am vorigen Samstag war der erste Landesliga-Sieg für den ATSV Kelheim. Die Freude über den ersten Sieg beim Neuling war groß. "Wir müssen nun beweisen, dass der Knoten damit geplatzt ist und das dieser Sieg keine Eintagsfliege war", betont Coach Bernd Schinn. Der Neuling hat nun Blut geleckt und will in der Tabelle Anschluss finden. "Mitterteich hat nach der 1:2-Niederlage am Mittwoch gegen Fortuna Regensburg weiterhin neun Punkte. Sie stehen also auch mit dem Rücken zur Wand. Wir wollen dort unbedingt punkten, damit wir den Abstand zu den Relegationsplätzen verringern können", fordert Schinn einen couragierten Auftritt seiner Elf. Dazu soll sein Team kompakt auftreten und den Angreifern der Gastgebern die Räume eng machen. Fehlen wird Kelheim Urlauber Alex Sommer. Passen muss nach frischer Kopfplatzwunde Thomas Sommer. Alle anderen ATSV-Spieler stehen zur Verfügung.