Gegentor brach Borussen das Genick

Die Gäste begannen zielstrebig, waren sehr ballsicher und auch läuferisch den Platzherren überlegen. "Dallgow hat schon eine andere Qualität, als die beiden Gegner zuvor. Da hatten wir Probleme uns umzustellen", gab Leo zu. Da die Spielstärke nicht unbekannt war, ließ er sein Team nicht ganz so offensiv auftreten, nur Mirko Niendorf sollte als alleinige Spitze fungieren. An ihm lag es aber nicht, dass die Bad Belziger in der ersten halben Stunde offensiv nicht stattfanden. Aus dem Mittelfeld heraus fanden die Bälle nicht ihren Adressaten.

Das sah bei den Dallgowern schon gefälliger aus, doch sie kamen an Alexander Proske oder Jan Becker nicht vorbei, die ihre Abwehr stabilisierten. In der 39. Minute schien dann aber die Führung der Gäste fällig. Sie kamen gefährlich über rechts, kurz vor dem Strafraum flankte ein Dallgower und Amir Besirovic bekam den Ball aus zwei Meter Entfernung an die Hand. Sie ging nicht in Richtung Ball, doch die Regelauslegung erlaubt es Strafstoß zu geben. Doch Schlussmann Christoph Schleiß erahnte die Ecke, tauchte nach rechts unten ab und hielt die Null.

Das war so etwas wie eine Initialzündung für die Borussen. Zwei Minuten später flankte Danny Backsmann von links auf den langen Pfosten, Sebastian Holzheu stieg hoch, das Leder ging klar an den hochgestreckten Arm eines SV-Verteidigers, doch diesmal blieb die Pfeife stumm, der Mann an der Seitenlinie ließ seine Fahne unten. Das war die Szene, die Trainer Leo wurmte. Denn wer weiß, wie die Partie ausgegangen wäre, hätte seine Elf den Elfmeter verwandelt und die Gäste hätten alles versuchen müssen die Partie zu drehen.

Wenigstens gab es Eckball. Der kam gefährlich vor das Gästetor, und auch diesmal fehlte nicht viel beim Kopfstoß Holzheus. Dem Stürmer ist in den vergangenen Wochen das Glück beim Abschluss abhanden gekommen, er benötigt ganz dringend mal wieder ein Erfolgserlebnis.

Den Schwung nahmen die Gastgeber gleich mit in den zweiten Durchgang. Backsmann bediente in der 54. Minute Rick Leppek, der es aus zwölf Metern versuchte, doch auch ihm fehlten die berühmten Zentimeter. Kurz darauf drang der eingewechselte Ronny Mentzel rechts in den gegnerischen Sechzehner ein, sein Pass von der Grundlinie auf den kurzen Pfosten fand Martin Graul, doch mit seinem schwächeren rechten Fuß verzog er.

Die Gastgeber waren nun gut drin im Geschehen, da passierte es in der 65. Minute. Ein eigener Einwurf landete schwach geworfen beim Gegner, dann ging es ruck zuck in Richtung Kasten von Schleiß. Beim ersten Drehschuss von Chris Seeliger bekam er zwar an die Hände ans Leder, konnte aber nicht festhalten und Seeliger stocherte zum 1:0 ins Netz. Dieser Treffer saß tief bei den Bad Belzigern. Sie kamen nun gar nicht mehr gefährlich vor das Gästetor, dafür brannte es nun mehrfach lichterloh in der eigenen Hälfte. In der 77. Minute wehrte Schleiß zweimal aus nächster Nähe ab, doch in der 82. Minute war er machtlos, die Dallgower hatten mit dem 2:0 den Sack zugemacht.

Am 22. November geht die Fahrt für die Borussen zum SV Roskow. Da hofft Trainer Leo auf Richard Pavlovic wieder zurück greifen zu können und dass Huy Hoang Aunguyen weitere Fortschritte macht. Die Langzeitverletzten Lars Leppek sowie Toni Schreier erwartet er erst zur Rückrunde.