2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
In Bedrängnis: Simon Blaschke (links, SV Weil) beharkt sich mit dem Hausener Florian Baur. | Foto: Uwe Rogowski
In Bedrängnis: Simon Blaschke (links, SV Weil) beharkt sich mit dem Hausener Florian Baur. | Foto: Uwe Rogowski

Gefühlte Niederlage für Weil +++ Schönau weiter punktlos

Efringen-Kirchen steckt zwei Tiefschläge weg: 3:1-Heimsieg über Mitaufsteiger Biengen

Verlinkte Inhalte

Der SV Weil hat eine erfolgreiche Aufholjagd hingelegt. 0:2 lag die Heidenreich-Elf gegen den VfR Hausen zurück - doch das 2:2-Remis war für die Blau-Weißen am Ende wie eine gefühlte Niederlage. Ganz und gar ohne Zähler steht weiterhin der FC Schönau da, während der TuS Efringen-Kirchen sein Heimspiel gewann.

SV Weil 1910 - VfR Hausen 2:2
In dieser Saison waren sie noch nicht in Rückstand geraten. Insofern war es spannend, wie der Ligafavorit SV Weil auf den doppelten Einschlag gleich zu Beginn der Partie gegen den VfR Hausen reagieren würde. Ein Kopfball nach einer Ecke an den kurzen Pfosten, als Martin Braun gegen den bulligen Mario Wettengel nicht mehr eingreifen konnte (3.), und ein Traumtor von Murat Kör in den Winkel (9.) hatten die Weiler zunächst in einen leichten Schockzustand versetzt. Denn was folgte, waren energische Bemühungen um eine schnelle Korrektur, doch die Weiler kamen gegen gut geordnete Hausener nur schwerlich bis in die gefährlichen Räume. Und überdies galt es angesichts der Wetterlage mit den Kräften zu haushalten. Zu sehen war: viel Kontrolle, wenig Tempo. Piero Saccone versuchte mit wenigen Kontakten, das Spiel zu beschleunigen. Doch auch die Zuspiele des Mittelfeldspielers waren selten genau genug.

Als sich der Eindruck des Dahinplätscherns zu verfestigen begann, löffelte aber Fabian Kluge einen Ball präzise nach vorn: Imad Kassem-Saad entledigte sich seines Gegenspielers und schob den Ball ins lange Eck (19.). Das Spiel öffnete sich nun etwas, der Gastgeber hatte das Spiel fortan im Griff, die Angreifer bedrängten die Hausener Verteidiger so effektiv, dass die eigene Abwehr mit den nun nicht mehr so geordneten Angriffen der Gäste keine großen Probleme hatte. Dennoch kam Weil nur vereinzelt zu Möglichkeiten. Erst als sich Hausen schon auf eine Pausenführung einstellen konnte, glich Weil doch noch aus: Kluge war von Steffen Schelb beim Eindringen in den Strafraum gelegt worden, was Rot für Notbremse, Strafstoß und das 2:2 durch Saccone zur Folge hatte (43.). Das Spiel war wieder auf Null gestellt. Dass der Ausgleich so früh fiel, hatte allerdings auch einen Nachteil: Die Zuversicht, doch noch zu gewinnen war groß - zumal in Überzahl -, und so überwog nach torloser zweiter Halbzeit, als sich die Weiler einige gute gute, aber keine herausragenden Chancen erspielten, die Enttäuschung. Es fühle sich wie eine Niederlage an, sagte Heidenreich. "Wir hatten zu viele Abspielfehler und haben in der zweiten Halbzeit die sich bietenden Räume nicht gut genutzt", analysierte er.

Die Liste der Kritikpunkte konnte eigentlich nicht allzu üppig ausfallen. Die Weiler hatten den Gegner gut eine Stunde lang geduldig bespielt, nur versiegten die Angriffe häufig in der überwiegend stabilen Hausener Defensive. Von der frühen Aufholjagd waren die Kraftreserven offenbar aufgebraucht. Es fehlte der Punch.

Weil: Düster; Yilmaz, Braun, Kluge, Groß; Obradovic, Mislimovic, Saccone, Blaschke; Kassem-Saad, Hermann. Tore: 0:1 Wettengel (3.), 0:2 Kör (9.), 1:2 Kassem-Saad (19.), 2:2 Saccone (43./Foulelfmeter). Schiedsrichter: Schätzle (Schönwald). Zuschauer: 195. Rot: Schelb (42./FCE/Notbremse). Gelb-Rot: Saccone (89./SVW).


FC Schönau - FSV Rot-Weiß Stegen 1:3
Auch nach dem dritten Spieltag wartet der FC Schönau noch auf sein erstes Erfolgserlebnis in der Landesliga. Der Aufsteiger aus dem Wiesental hielt zwar gegen den Nachbarn aus dem Dreisamtal lange Zeit gut mit, stand am Ende jedoch erneut ohne Zählbares da. Immerhin verdienten sich die Gastgeber kämpferisch eine gute Note und hofften nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 durch Gordon Söntgerath, der erst drei Minuten zuvor eingewechselt worden war, zumindest noch auf ein Unentschieden. Doch die Hoffnung währte lediglich zehn Minuten. Dann machte Andreas Körkel, der ebenfalls erst in der zweiten Halbzeit bei den Gästen ins Spiel gekommen war, mit dem dritten Treffer für den FSV RW Stegen alles klar.

"Das Fazit bleibt das Gleiche wie zuletzt: Wir haben alle drei Gegentore durch eigene Fehler wieder selbst vorbereitet", bilanzierte der Schönauer Trainer Joachim Boos ernüchtert, "und im Angriff nutzen wir unsere wenigen Chancen nicht konsequent genug." Diesmal vergab Matthias Steinebrunner die große Möglichkeit zum 1:1, als er per Foulelfmeter an Stegens Torhüter Henning Brüstle scheiterte. "Wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen, irgendwann kommt der Erfolg", ist Boos überzeugt, "spätestens wenn die Urlauber zurück sind."

FC Schönau: Jörg Behringer; Jonas Kiefer, Markanic, Julian Steinebrunner, Matthias Steinebrunner; Marius Behringer (64. Kuruagac), Lais, Johannes Walleser (81. Marc Steinebrunner), Pfeifer; Rapp, Lukas Walleser (64. Söntgerath). Tore: 0:1, 0:2 beide Martin Fischer (9./57.), 1:2 Söntgerath (67.), 1:3 Körkel (77.). Besonderes: Torhüter Brüstle (Stegen) hält Foulelfmeter von Matthias Steinebrunner (33.). Schiedsrichter: Matosevic (Villingen). Zuschauer: 180.


TuS Efringen-Kirchen - SV Biengen 3:1
Auf dem heimischen Kunstrasenplatz fühlen sich die Landesliga-Fußballer des TuS Efringen-Kirchen offensichtlich pudelwohl. Zumindest ließen sie auch in ihrer zweiten Begegnung vor eigenem Publikum nichts anbrennen und schickten im Duell zweier Aufsteiger den SV Biengen mit einer 3:1-Packung am Sonntagabend zurück in den Bezirk Freiburg.

Kein Wunder, dass Trainer Hanspeter Schlagenhof mit seiner Mannschaft erneut hochzufrieden war. "Das war wieder eine geschlossene Leistung des gesamten Teams", schwärmte er. Schließlich hatten die Gastgeber gleich zwei Tiefschläge wegstecken müssen. Zum einen die schwere Verletzung von Daniel Schäuble, die sich nun als Kreuzbandriss und Meniskusschaden entpuppte. Der schnelle Angreifer hatte sich die Knieverletzung zuletzt gegen SF Elzach-Yach zugezogen. "Er wurde ganz übel gefoult", sagte Schlagenhof, "aber sein Gegenspieler hat dafür nicht einmal die Gelbe Karte bekommen, das ist mehr als ärgerlich." Anfang Oktober wird Schäuble operiert. "Er fällt sicherlich mindestens neun Monate aus, vielleicht die ganze Runde."

Der zweite Tiefschlag war der schnelle Führungstreffer der Biengener durch Krusenotto, der mit dem ersten Angriff einen Volleyschuss in den Torgiebel abfeuerte. "Das war eine schöne Aktion", gab Schlagenhof zu. "Wichtig war aber, dass meine Mannschaft sofort eine Reaktion gezeigt hat." Allerdings wurden gleich mehrere klasse herausgespielte Chancen allesamt vergeben. "Wir müssen das Ding eigentlich schon bis zu Pause umbiegen", befand der TuS-Übungsleiter. Indes hatten auch die Gastgeber kurz vor der Pause und in einer Drangphase der Gäste nach dem Wechsel Glück, dass der Rückstand bei zwei Lattenschüssen nicht noch größer wurde. Doch nachdem Jonathan Arnold nach glänzender Vorarbeit von Peter Wassmer per Konter den 1:1-Ausgleich geschafft hatte (52.), ließen sich die Gastgeber nicht mehr vom Erfolgspfad abbringen. Zumal Alexander Herbst (69.) und erneut Arnold (75.), dem Fabio Hallasch den Ball glänzend in die Gasse gelegt hatte, endgültig den Deckel draufmachten.

Efringen-Kirchen: Jörg Bürgin; Diodene, Vogtsberger, Hilpuesch, Zimmermann; Wassmer (65. Kurzela), Schatz, Herbst, Jochen Bürgin (86. Silvestrini), Flad (71. Hallasch); Arnold. Tore: 0:1 Krusenotto (13.), 1:1 Arnold (52.), 2:1 Herbst (69.), 3:1 Arnold (75.). Schiedsrichter: Eichler (Friesenheim). Zuschauer: 300.

Aufrufe: 030.8.2015, 22:00 Uhr
Jochen Dippel und Uwe RogowskiAutor