2024-05-15T11:26:56.817Z

Der Spieltag
Dank eines Kopfballtreffers von Benedikt Deigendesch (Zweiter von links) ging der TSV Mindelheim im Spiel gegen den TSV Haunstetten in Führung. In der zweiten Halbzeit legten die Mindelheimer noch zwei Tore drauf, ließ dafür aber die spielerische Überlegenheit vermissen.  Foto: Axel Schmidt
Dank eines Kopfballtreffers von Benedikt Deigendesch (Zweiter von links) ging der TSV Mindelheim im Spiel gegen den TSV Haunstetten in Führung. In der zweiten Halbzeit legten die Mindelheimer noch zwei Tore drauf, ließ dafür aber die spielerische Überlegenheit vermissen. Foto: Axel Schmidt

Gedämpfter Jubel

Dem TSV Mindelheim gelingt mit dem 3:0-Sieg gegen Haunstetten ein wichtiger Sieg im Kampf gegen den Abstieg +++ Zwei Spiele - vier Punkte für Königsbrunn +++ Wildpoldsried ist die Mannschaft der Stunde

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Zum ersten Sieg nach der Winterpause kam der TSV Bobingen in der Bezirksliga Süd beim Ex-Bayernligisten TSG Thannhausen. Gegen die sehr defensiv agierenden Gastgeber taten sich die Bobinger lange Zeit sehr schwer. Für die Entscheidung zugunsten des TSV sorgte eine türkische Koproduktion vier Minuten vor dem Abpfiff. Der SSV Wildpoldsried ist die Mannschaft der Stunde und rollt die Tabelle so langsam von hinten auf. Knapp mit 1:0 (1:0) besiegte sie den ASV Fellheim im Allgäuer Derby auf eigenem Platz. Es war der dritte Sieg der Oberallgäuer in Serie. Damit wahrte der SSV seine Chance auf den Klassenerhalt und schob sich nahe an den Relegationsrang heran.

TSV Mindelheim - TSV Haunstetten 3:0
Zwei Dinge wollte Marcus Eder beim TSV Mindelheim in der Rückrunde verändern: Er wollte kein Heimspiel mehr verlieren und er wollte wieder eine andere, selbstbewusste Mentalität seiner Mannschaft sehen. Zumindest in Sachen Heimstärke hat ihn seine Mannschaft bislang nicht enttäuscht. Gegen den TSV Haunstetten gewannen die Mindelheimer deutlich mit 3:0.
Allerdings zeigten die Hausherren dabei nur in der ersten Halbzeit das vom Trainer gewünschte Gesicht. „Die erste Halbzeit war gut. Doch was in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit passiert ist, das müssen mir die Spieler mal erklären“, zürnte Marcus Eder nach der Partie, die für den TSV Mindelheim eigentlich mit einem „Big Point“ endete. Denn durch diesen Sieg gegen zugegebenermaßen erschreckend offensivschwache Gäste aus Haunstetten ziehen die Mindelheimer nach Punkten gleich mit den Augsburger Vorstädtern, belegen aber weiter Rang zwölf.
Doch die Art und Weise, wie dieser deutliche Sieg zustande kam, konnte Eder nicht gefallen. Zwar bestimmte seine Mannschaft in der ersten Halbzeit klar das Spielgeschehen und stand in der Defensive sicher. Doch echte Torgefahr brachte die TSV-Offensive auch nicht zustande. So musste es ein Eckball sein, den Benedikt Deigendesch nach einer halben Stunde per Kopf zum 1:0 verwandelte. Bis zur Pause beherrschte Mindelheim nun seinen Gegner, ohne jedoch zu weiteren Chancen zu kommen.
Das sollte sich in der zweiten Halbzeit ändern, allerdings auf andere Weise, als es Eder gerne gesehen hätte. Vielmehr schenkten sich die Haunstetter zwei Gegentore selbst ein. Zunächst nutzte Simon Wendl ein Missverständnis zwischen einem Haunstetter Abwehrspieler und seinem Torhüter zum 2:0 (55.), zehn Minuten später bedankte sich Sebastian Schwegle mit dem 3:0 für einen Riesenpatzer der Haunstetter Defensive nach eigenem Abstoß. Die Tore fielen quasi aus dem Nichts, denn bis zur 75. Minute war der TSV Mindelheim völlig von der Rolle: Es gab kaum gelungene Kombinationen, dafür viele Missverständnisse und leichte technische Fehler, die nur bedingt mit dem Schneegestöber und schlechter werdenden Platzverhältnissen zu erklären sind. „Wenn wir in der Phase ein Tor kassieren, dann geht das Spiel in eine andere Richtung“, ärgerte sich Eder. „Da sind wir dann wieder bei der Mentalität: Unser Spiel ist der Ballbesitz, das dominante Spiel. Das haben wir heute nicht gezeigt, sondern den Gegner durch viele Fehler stark gemacht.“
Allerdings wussten auch die Gäste aus Haunstetten nicht wirklich etwas mit dem Ball anzufangen. Die einzigen beiden Torchancen kamen erst in der Schlussviertelstunde zustande, als die Partie eigentlich schon entschieden war. Gut für die Nerven aller beteiligten Mindelheimer war es dennoch, dass Torhüter Dennis Motzer (77.) und Ferhan Yörür per Kopf auf der Linie (81.) klärten und einen Gegentreffer verhinderten. Sonst hätte es noch einmal eng werden können für den TSV Mindelheim. So aber bleibt ein 3:0-Sieg, der die Heimbilanz weiter aufpoliert.
Schiedsrichter: Peter Karmann (Wertingen) - Zuschauer: 125
Tore: 1:0 Benedikt Deigendesch (31.), 2:0 Simon Wendl (55.), 3:0 Sebastian Schwegle (65.)



Die Vorentscheidung: Daniel Schnürle wird im Strafraum gelegt, den fälligen Elfmeter verwandelt Simon Kiefl souverän zum 3:1. Foto: Christian Kruppe

FC Königsbrunn - ASV Fellheim 4:1
Einen guten Start ins Osterwochenende legte der FC Königsbrunn am Samstag mit dem 4:1-Heimsieg gegen den ASV Fellheim hin. Es war zwar gewiss noch nicht das Gelbe vom Osterei, das Trainer Robert Hellhammer von seiner Mannschaft geboten bekam, aber er war über den Sieg und die vier Tore sichtlich froh. „Meine Mannschaft war doch sehr nervös, wir wussten, was auf dem Spiel stand. Wir haben die Aufgabe gelöst, das war wichtig und wir haben endlich wieder ins Tor getroffen“. Dazu brauchten die Brunnenstädter zwar zwei berechtigte Foulelfmeter, die Simon Kiefl jeweils sicher verwandelte. Den ersten nach einer halben Stunde, als Daniel Ambros einen schlechten Pass der Gästeabwehr erlief und im Strafraum gelegt wurde. Zuvor traf Daniel Schnürle schon den Pfosten der Gäste. Kurz nach dem Führungstreffer die beste Möglichkeit der Allgäuer, als ein Schuss von Andreas Slawik an die Latte klatschte.
In der zweiten Halbzeit drängten die Gäste auf den Ausgleich, der ihnen auch bald gelang. Der eingewechselte Marcel Schmid schoss von der Strafraumkante, unhaltbar für Fabian Seewald. Die verunsicherten Brunnenstädter mussten nun in der Abwehr einige knifflige Situationen überstehen. Nach und nach befreiten sich die Hellhammer Schützlinge wieder. Nach gut einer Stunde konnte Fellheims Torwart Maximilian Schick einen Freistoß nicht festhalten, Daniel Schnürle war zur Stelle und nickte zum 2:1 ein. Danach wurde der Königsbrunner Stürmer nach einem Solo im Strafraum unfair gebremst: nächster Foulelfmeter und gelb/rote Karte für Maximilian Rapp. Wieder war Kiefl Sieger gegen Schmid. In der Nachspielzeit gelang ein schulbuchmäßiger Konter über die eingewechselten Krabler und Pfahl, der sicher zum 4:1 Endstand abschloss.
Schiedsrichter: Abdullah Carman (O`bernbach) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Simon Kiefl (35.), 1:1 Marcel Schmid (52.), 2:1 Daniel Schnürle (67.), 3:1 Simon Kiefl (88.), 4:1 Fabian Pfahl (92.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Maximilian Rapp (85./ASV Fellheim)


TSG Thannhausen - TSV Bobingen 0:1
Der Bobinger Trainer Charly Pecher hatte ja schon im Vorfeld erwartet, dass die Partie ein hartes Stück Arbeit werden würde und war natürlich mit dem Ergebnis dementsprechend zufrieden, denn die angestrebten drei Punkte konnten eingefahren werden. Nicht ganz zufrieden war er lediglich mit der Chancenverwertung, denn bereits vor der Pause hätten die Bobinger, die deutlich mehr vom Spiel hatten, die Partie für sich entscheiden können. Chancen zum Führungstreffer hatten unter anderem Florian Britsch, Christopher Detke, Benjamin Vollmann und Tolga Özkan.
Nach dem Seitenwechsel bot sich den wenigen Zuschauern das gewohnte Bild: Thannhausen beschränkte sich auf die Verteidigung des eigenen Tores und konterte nur gelegentlich, ohne jedoch dabei zu zwingenden Chancen. Bobingen hatte zwar weiter mehr vom Spiel, kam aber gegen die nun besser stehende TSG-Abwehr kaum noch zu Torchancen. Erst eine Standardsituation sorgte für das aus Bobinger Sicht erlösende 0:1: Nach einem Freistoß von Cemal Mutlu musste Tolga Özkan nur noch den Fuß hinhalten, um den Ball ins Netz zu lenken.
Schiedsrichter: Abdullah Carman (O`bernbach) - Zuschauer: 50
Tor: 0:1 Tolga Özkan (88.)



FC Königsbrunn - BSK Olympia Neugablonz 1:1
Den Schwung von Fellheim konnten die Königsbrunner gegen Neugablonz nicht mitnehmen. Nach einer schwachen ersten Halbzeit gingen die Hausherren mit einem 0:1 in die Kabinen.
Im zweiten Durchgang nahmen die Königsbrunner den Kampf an, Torchancen blieben aber Mangelware. Eine Viertelstunde vor Schluss schien dann doch der Ausgleich fällig. Fabio Ucci lief von der rechten Seite auf den Gästetorwart Dennis Starowoit zu. Der verkürzte geschickt den Winkel und gewann das Duell. So dauerte es bis zwei Minuten vor Schluss. Die Königsbrunner warfen alles nach vorne, in einer unübersichtlichen Situation brachte Neuzugang Tobias Schmidt den abgefälschten Ball irgendwie aufs und ins Tor. Die Hausherren kamen so noch glücklich zu einem nicht mehr erwarteten Punktgewinn gegen die Ostallgäuer, die verletzungsbedingt auf die Topstürmer Benjamin Maier und Alexander Weber verzichten mussten.
Mit den vier Punkten aus dem Osterwochenende können die Brunnenstädter zufrieden sein.
Schiedsrichter: Florian Keppeler (Auerbach-Stetten) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Mathias Franke (20.), 1:1 Tobias Schmidt (90.)

SSV Wildpoldsried - ASV Fellheim 1:0
Von Beginn an entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, in dem die Heimelf durch Stadtmüller die erste Chance hatte, doch der Fellheimer Torsteher Schick hielt glänzend. Nach feinem Zuspiel von Stadtmüller versenkte Uli Dirr das Leder mit einem satten Schuss ins lange Eck zur 1:0 Führung (11.). Bis zum Seitenwechsel war der SSV die gefährlichere Mannschaft, konnte aber die Führung trotz guter Chancen von Wiedemann und Schuster nicht ausbauen.
Nach der Pause hatten die Gäste mehr vom Spiel, ohne sich große Chancen zu erspielen. Schuster und Maxi Feneberg hätten für die Vorentscheidung sorgen können, doch Schick hielt sein Team im Spiel.
In der hektischen Endphase drückte Fellheim auf den Ausgleich, war aber im Abschluss zu harmlos. Somit feierte der SSV den mittlerweile dritten Sieg in Folge und überholte Fellheim in der Tabelle.
Schiedsrichter: Alessa Plass (Göggingen) - Zuschauer: 50
Tor: 1:0 Uli Dirr (11.)

FC Wiggensbach - TSV Schwaben Augsburg 0:2
Nicht den Hauch einer Chance hatte der FC Wiggensbach gegen den spielerisch und kämpferisch klar überlegenen TSV Schwaben Augsburg und verlor 0:2 (0:1).
Gegen schläfrige Gastgeber zeigte Augsburg von Beginn an mit kompromisslosem Zweikampfverhalten und schnörkellosem Konterfußball wo es lang geht. Per Kopf traf Meißner zum 1:0 (9.). Mehrmals rettete Torhüter Klotz, während die Gastgeber in 90 Minuten keine nennenswerte Chance hatten. Hoffnung keimte bei den Oberallgäuern auf, als Klotz auch noch einen Foulelfmeter von Jaut hielt (40.) und die Gäste trotz des Chancenplus nur mit 1:0 in die Pause gingen.
Nach dem Wiederanpfiff änderte sich an den Kräfteverhältnissen allerdings nicht viel, obwohl die Gastgeber drei Spielerwechsel vornahmen. Wiggensbach spielte weiter recht umständlich und konzeptlos und die Gäste erhöhten durch Jaut auf 2:0 (52.).
Schiedsrichter: Martin Holzhauser (Penzing) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Frederik Meissner (12.), 0:2 Christian Jaut (52.)



Aufrufe: 06.4.2015, 20:52 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor