2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Die Bezirke des Württembergischen Fußball-Verbands. StZ-Grafik: jev, Quelle: WFV.
Die Bezirke des Württembergischen Fußball-Verbands. StZ-Grafik: jev, Quelle: WFV.

Gebietsreform: Tabuthema soll erneut auf den Tisch

Kontroverse Diskussion über Neuordnung der Bezirke. Spielbetrieb soll gestärkt werden.

Zwischen den 16 Bezirken des Verbands herrscht Uneinigkeit über mögliche neue Strukturen.

Im Mai hat der Württembergische Fußball-Verband (WFV) Modelle für eine mögliche Reform seiner Spielklassenstruktur vorgestellt. Das Echo war gewaltig, vor allem jenes auf die diskutierte Einführung einer Bezirksoberliga zwischen Bezirks- und Landesliga. Diese Idee stieß rasch auf Widerstand. Ihre Realisierungschance scheint damit gering. Das sogenannte 1-3-9-Modell (eine Verbands-, drei Landes-, neun Bezirksoberligen) aber ist ohnehin nur einer von zwölf Vorschlägen, die im Raum stehen. Und innerhalb des Verbands und der Bezirke gehen die Meinungen über die beste Lösung weit auseinander.

Vorschläge zur Stärkung des Spielbetriebs

Im Bestreben, ein flächendeckendes Angebot und den Wettbewerb aufrechtzuerhalten, hatte der WFV nach seinem Verbandstag 2015 eine Lenkungsgruppe mit Vertretern von Verband, Bezirken und Vereinen gebildet. Unter anderen dabei: Stuttgarts Bezirksspielleiter Karl-Josef Deutelmoser. Die Kommission sollte Vorschläge erarbeiten, wie der Spielbetrieb gestärkt werden kann, ohne in die Struktur der Bezirke einzugreifen. Denn Änderungen der Gebietsgrenzen oder gar Zusammenlegungen sind ein Tabuthema, spätestens seit der vom WFV vorbereitete Versuch einer Neustrukturierung beim Verbandstag 2000 krachend an den Delegierten gescheitert ist.

Blick über den Tellerrand

16 Bezirke hat der WFV derzeit; Größe und Mannschaftszahl unterscheiden sich enorm. Während die Bezirke Riß und Nördlicher Schwarzwald weniger als 100 Mannschaften stellen, sind es im Bezirk Enz/Murr mehr als 200 Teams. Bis Ende Juli sollten die Bezirksvorsitzenden Stellungnahmen zu den ersten Vorschlägen der Lenkungsgruppe abgeben oder eigene Ideen einbringen. In Stuttgart ist man angesichts des Ungleichgewichts fest entschlossen, das angedeutete eigentliche Tabuthema neu zu thematisieren. 'Wenn wir Gesamtwürttemberg stärken wollen, muss jeder Bezirk über den eigenen Tellerrand hinausblicken', sagt Stuttgarts Fußballchef Harald Müller und schlägt vor: Künftig solle es nur noch zwölf Bezirke mit jeweils 150 bis 200 Mannschaften geben.
Ob sich seine Kollegen und die Vereine darauf einlassen? Das nächste Treffen der Lenkungsgruppe ist Anfang September. 'Dann haben wir vermutlich 16 neue Vorschläge auf dem Tisch', schätzt Deutelmoser. Eine endgültige Entscheidung kann nur der Verbandstag fällen. Der kommt regulär erst im Jahr 2018 wieder zusammen.

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Aufrufe: 019.8.2016, 18:00 Uhr
Filder-Zeitung / Benjamin SchielerAutor