Gebenbach hat den Sieg vor Augen

Vor dem Spiel wäre DJK-Trainer Markus Kipry natürlich mit einem Punkt zufrieden gewesen. Nach dieser packenden Begegnung war er es allerdings nicht mehr. ,,Momentan fehlt einfach auch das Quäntchen Glück, um uns für eine starke Leistung zu belohnen", sagte er.

Hochmotivierte Gäste

Gebenbach zeigte sich gegen den Tabellenführer von Beginn an hochmotiviert. Taktisch diszipliniert ließ der Neuling den Gegner kaum zur Entfaltung kommen. Der erstmals nach seiner Rot-Sperre wieder mitwirkende Tomas Petracek setzte sich in der 14. Minute gegen zwei Gegenspieler durch, der anschließende Schuss aus acht Metern halbrechter Position rutschte dem DJK-Torjäger aber über den Spann. Der Gastgeber hatte seine erste Möglichkeit in der 18. Minute. Nach einer Rechtsflanke kam Schimmerer am zweiten Pfosten zum Kopfball, verfehlte aber knapp.

Schön herausgespielt war dann die Führung der DJK in der 24. Minute: Petracek sicherte einen langen Ball in der Spitze und legte dann im richtigen Moment auf den heranstürmenden Chousein quer. Torhüter Heisig hatte gegen dessen Flachschuss keine Abwehrchance. Doch vier Minuten später (28.) brauchte Johannes Pötzl nach einem Eckball nicht einmal hoch zu springen, um den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1 einzunicken. Bei einem über Kohler und Petracek vorgetragenen Angriff über die rechte Seite verfehlte dann Cengiz Izmire die Hereingabe nur um Zentimeter.

Dem Führungstor nahe

Auch nach dem Seitenwechsel war die DJK zunächst die aktivere Mannschaft und dem Führungstor näher. In der 50. Minute startete Timo Kohler einen Sololauf aus dem Mittelfeld, seinen 18-Meter-Schuss konnte Etzenrichts Torhüter Michael Heisig gerade noch zur Ecke lenken. Glück hatte der Gastgeber dann, dass ein Tor von DJK-Spielmacher Remi Szewczyk in der 59. Minute wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Beim ersten Etzenrichter Konter in der zweiten Halbzeit legte Martin Pasieka in der 62. Minute eine langgezogene Flanke per Kopf in die Mitte, doch der stark spielende DJK-Außenverteidiger Mario Zivatovic bereinigte die Situation. Kohler und Cengiz Izmire vergaben weitere gute Gelegenheiten für Gebenbach. Auf der anderen Seite reagierte DJK-Torhüter Michael Nitzbon glänzend, als er einen Kopfball aus acht Metern parierte.

Sechs Minuten vor Spielende schien die Überraschung perfekt. Der für seinen verletzten Bruder eingewechselte Erdal Izmire zog einen Freistoß fast von der Außenlinie angeschnitten vors Tor. Der hohe Ball sprang vom Innenpfosten zum 2:1 für die DJK ins Netz. Eine Minute später (85.) hatte Chousein die Riesenchance, das Derby zugunsten der DJK zu entscheiden, als er frei vor Torhüter Heisig auftauchte, doch der das 1:3 verhindern konnte. Wahrscheinlich noch gefrustet über die vergebene Gelegenheit monierte Chousein kurz danach eine Entscheidung des Schiedsrichters und wurde deshalb mit Gelb-rot vom Platz gestellt. Und die Gastgeber erzwangen in Überzahl in der 90.+1 Minute wiederum durch Johannes Pötzl mit einem Drehschuss noch das 2:2.