Gaul verlässt Bahlingen Richtung Offenbach

Selbst wenn die Bahlinger in der Regionalliga geblieben wären, hätte sich das halbjährige Engagement von Bryan Gaul beim Bahlinger SC aller Voraussicht nach nicht verlängert. Der 26-jährige US-Amerikaner suchte im vergangenen Winter nach einer Möglichkeit, über den großen Teich nach Europa zu wechseln. Da kamen die gegen den Abstieg kämpfenden Bahlinger, die ihren Kader nochmal personell auffrischen wollten, gerade recht. Gaul hat aber in Bahlingen nie einen Hehl daraus gemacht, dass er den BSC vor allem als Sprungbrett sieht, um sich für andere höherklassige Vereine zu empfehlen.

Sein letztes Auswärtsspiel mit Bahlingen beim neuen Club

Nun sind es also die Offenbacher Kickers geworden, die finanziell nicht auf Rosen gebettet sind. Etliche Finanzlöcher gilt es zu stopfen, ein weiteres Insolvenzverfahren wird angestrengt. Dennoch konnten sich beide Seiten offensichtlich einigen. Gaul kennt den Bieberer Berg bereits vom letzten Auswärtsspiel mit den Rot-Weißen: Beim OFC gab es am vorletzten Spieltag eine deutliche 0:4-Niederlage für den späteren Absteiger in die Oberliga. Beim BSC kam der frühere Teamkollege von David Beckham und Robbie Keane in der Major League Soccer auf zehn Einsätze und erzielte dabei drei Treffer.

In Offenbach ist der vielseitig einsetzbare Schlaks Neuzugang Nummer fünf. Gaul unterschrieb einen Einjahresvertrag. „Der OFC hat ein tolles Stadion, die Arbeitsbedingungen sind sehr professionell. Dazu kommen die Fans, die diesen Verein zu etwas Besonderem machen. Das passt zu mir“, sagte Gaul und fügte hinzu: „Hier kann ich zeigen, was ich kann. Ich will mich zusammen mit der Mannschaft entwickeln und erfolgreich Fußball spielen. In einem jungen Team ist alles möglich.“

Für seinen neuen Trainer Oliver Reck steht fest: "Bryan Gaul ist ein Spieler, den ich unbedingt haben wollte. Er kennt die Liga und ist körperlich ein robuster Spieler. Er denkt nicht nur offensiv oder defensiv, sondern in allen Richtungen.“ Gaul wisse, wo das Tor steht, könne gleichzeitig aber auch gut verteidigen.