2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gattendorf marschiert souverän zur Meisterschaft!

Die Meisterschaft soll für einen Schub im Nachwuchsbereich der sorgen.

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Viel verdienter kann eine Fußballmannschaft nicht Meister werden. In 24 Punktspielen der Kreisklasse Nord ging die SG Gattendorf 22 Mal als Sieger vom Platz. Die einzige Niederlage kassierte sie ausgerechnet beim inzwischen weit abgeschlagenen Schlusslicht FC Schönwald. Ein saudummer Betriebsunfall", ärgert sich Spielertrainer Andreas Scherbaum heute noch über den Ausrutscher in der Vorrunde. Das Unentschieden gegen die ursprünglich als Mitbewerber gehandelte Viktoria aus Hof wurmte die SGler allerdings auch. weil es auf eigenem Platz passierte.

Aber nachkarten bringt nichts. Vielmehr freuen sich Fußballer, Verantwortliche und Fans der SG über den überaus souveränen Titelgewinn.

War der in dieser Deutlichkeit zu erwarten? „Klar, wir wollten nach dem 2. Platz im Jahr zuvor Meister werden, aber diesen Vorsprung hatten wir so nicht erwartet“, zieht SG Vorsitzender Günther Hopf hochzufrieden Bilanz.

Hopf weiß natürlich, wem der sportliche Erfolg in erster Linie zu verdanken ist. Scherbaum habe als Spielertrainer hervorragende Arbeit geleistet. „Die Mannschaft ist unter seiner Regie hübsch auf dem Teppich geblieben“, lobt der Vorsitzende den Coach, der auch nach Siegen immer selbstkritisch geblieben ist. Dass er dann seinem alten Kumpel Sascha Prell einen Wechsel nach Gattendorf schmackhaft gemacht hat, rundet Scherbaums gelungene Tätigkeit ab.

Gemeinsam freuen sich die beiden Ex-Bayernligaspieler der Hofer Bayern darüber, dass sie im Herbst ihrer Karriere noch eine Meisterschaft feiern dürfen. Beide wissen aber auch, dass alle SGler zum Triumph beigetragen haben, vornehmlich Michael Ehrlein, der mit über dreizig Treffern erfolgreichster Schütze der Spielklasse ist. Prell, Scherbaum und Ehrlein bilden eine stabile Achse, in deren Windschatten die vielen jungen Spieler einen Riesenschritt nach vorne gemacht haben. Sebastian Peetz und Matthias Müller sind zwei dieser Senkrechtstarter, die aber wegen schwerer Verletzungen nur bedingt zum Titelgewinn mithelfen konnten. „Selbst diese Ausfälle hat die Truppe verkraftet“, lobt der mit Komplimenten eher zurückhaltende Andreas Scherbaum.

Schon jetzt laufen die Planungen für die Kreisliga. „Wir wissen, dass wir uns verstärken müssen, wenn wir bestehen wollen“, stellt Geschäftsführer Marco Kemnitzer sachlich fest. Manch einer zeigt Interesse, aber sehr oft stimmen finanzielle Erwartungen der Spieler und die Kassenlage des Vereins nicht überein. „Wir müssen sehr vorsichtig bei der Auswahl neuer Spieler sein. So ein Wechsel kostet vor allem wegen diverser Verbandsvorschriften verdammt viel Geld“, betonen die SG-Bosse.

Hopf setzt auf die Strategie. „Wir hoffen, dass Spieler zu uns kommen, die in Gattendorf wohnen und anderswo höherklassig spielen.“

Zusammen mit Kemnitzer hofft er auch, dass die Meisterschaft für einen Schub im Nachwuchsbereich sorgt. Jugendleiter Oliver Meyer, einst aus der SG hervorgegangen und später in Oberkotzau und Selbitz überaus erfolgreich, zuckt mit den Schultern: „Es gibt zu wenig Jugendliche im Ort. Wir können sie uns nicht schnitzen.“

Aufrufe: 021.5.2015, 08:30 Uhr
Sven SelchAutor