2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Teures Vorhaben: Auf dem Nebenplatz von Blau-Weiß Gartz soll ein Kunstrasenplatz entstehen ©MOZ/Oliver Voigt
Teures Vorhaben: Auf dem Nebenplatz von Blau-Weiß Gartz soll ein Kunstrasenplatz entstehen ©MOZ/Oliver Voigt

Gartz bewirbt sich für Kunstrasenplatz

Sportplatz soll aufgewertet werden und ganzjähriges Training möglich machen

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Blau-Weiß 90 Gartz will sich einen Kunstrasenplatz anschaffen. Kunstrasen ist gut bespielbar, hat wenig Pflegeaufwand und eine lange Haltbarkeit. Dies ist für die Verantwortlichen des Sportvereins sehr verlockend. Deshalb haben sie sich um eine Förderung innerhalb des Projektes "Goldener Plan Brandenburg" beworben.

Das Land unterstützt in diesem Projekt bis 2020 investive Maßnahmen an Sportstätten als kommunikative Zentren auf dem Lande sowie als Zentren der Kinder- und Jugendarbeit.

Vereinsvorsitzender Lutz Kohlheim erläutert: "Unser Ziel ist es, bis 2019 einen ganzjährigen Trainingsbetrieb auf dem mit einer Flutlichtanlage ausgestatteten Nebenplatz zu gewährleisten. Zurzeit trainieren drei Seniorenteams und fünf Juniormannschaften auf dem Nebenplatz. Er ist durch die hohe Belastung und durch die in der kalten Jahreszeit bedingten Niederschläge wochenlang, im Winter sogar monatelang, nicht bespielbar."

Modder und Matsch machen das Trainieren unmöglich. Dabei steigen bei Blau-Weiß Gartz die Mitgliederzahlen. 150 erwachsene Sportler halten dem Verein die Treue. 75 Kinder sorgen dafür, das die Zahl der Juniormannschaften wächst.

Schon jetzt steht fest, dass nur sechs Sportprojekte in der ganzen Uckermark gefördert werden. Das Vorhaben von Blau-Weiß Gartz gehört dazu. Es hat alle Auswahlverfahren beim Land durchlaufen. Ein Fakt aber lässt die Pläne wackeln: Der Verein benötigt einen nicht geringen Eigenanteil.

"Der ist durch uns nicht zu bewerkstelligen", sagt Lutz Kohlheim. "Das Objekt ist Eigentum der Stadt Gartz und würde durch die Investition nicht nur eine Wertsteigerung erfahren, sondern Kindern und Erwachsenen eine komplett neue Möglichkeit der sportlichen Betätigung eröffnen."

Lutz Kohlheim hat die Kosten schätzen lassen. Die 47 mal 93 Meter große Fläche, die mit Kunstrasen ausgelegt werden soll, würde 380 000 Euro kosten. 75 Prozent davon könnten gefördert werden. Bleibt ein Eigenanteil von 94 000 Euro. "Dies könnte mit Unterstützung der Stadt Gartz über mehrere Jahre aus der Investitionspauschale angespart werden", machte Lutz Kohlheim einen Vorschlag an die Stadtverordneten, als er ihnen die Pläne vorstellte. Er bat um Unterstützung für das Aufwerten der Sportstätte. Der Stadtverordnete Alexander Mempel sprach aus, was die meisten Anwesenden dachten: "Mein Wohlwollen habt ihr, obwohl mich die Kosten schockieren." Auch Schwedter Fussballer setzen ihre Hoffnung auf Kunstrasen. So ein Platz soll 2017 am Stadion Heinrichslust errichtet werden.

Aufrufe: 029.12.2016, 09:26 Uhr
MOZ.de / Eva-Martina WeyerAutor