2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
"Kloster Dynamite" macht`s unnötig spannend, siegt aber per Last-Second-Treffer. F: Distler
"Kloster Dynamite" macht`s unnötig spannend, siegt aber per Last-Second-Treffer. F: Distler

Bardorf per Energieleistung - Verrücktes Finale im "Kloster"

19. Spieltag - Samstag: Bayern Hof löst Heim-Pflichtaufgabe +++ Forchheim punktet "last-minute" +++ Haibach besiegt den WFV ohne eine einzige Torchance aus dem Spiel heraus +++ Erlenbach schwinden beim späten 1:1 in Forchheim die Kräfte +++ Bamberg wackelt und siegt

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Vor den Bayernliga-Sonntagsspielen hat der TSV Großbardorf vorerst die Tabellenspitze der Bayernliga Nord erklommen. Per Energieleistung drehten die Gallier einen 0:2-Pausenrückstand noch in einen Sieg um. Ebenfalls zittern musste der SV Seligenporten, für den gegen Frohnlach ein Treffer in der vierten Minute der Nachspielzeit zum Sieg herhalten musste. Seine Heimpflichtaufgabe bestritt die SpVgg Bayern Hof gegen den 1. FC Sand erfolgreich. Und dem FCE Bamberg gelang gegen den TSV Aubstadt unter Neu-Coach Petr Skarabela ein wackliger Heimdreier.


TSV Großbardorf - 1. SC Feucht 3:2 (0:2)
Dank einer Energieleistung in Hälfte zwei haben die Gallier den Aufsteiger aus Feucht doch noch in die Knie gezwungen. Danach sah es in der Halbzeit beileibe nicht aus. Die Gäste lagen völlig überraschend mit 2:0 in Führung. Aber der Reihe nach: Das Match nahm zunächst den zu erwartenden Verlauf. In der 13. Minute wurde Simon Snaschel freigespielt, zielte aber aus 18 Metern knapp am Tor vorbei. Die Gallier blieben am Drücker. In der 26. Minute schob Dominik Zehe völlig freistehend die Kugel am langen Eck vorbei und nach exakt einer halben Stunde scheiterte Stefan Piecha nach einem klasse Angriff am hervorragend reagierenden SCF-Keeper Kevin Schmidt (30.). Die Führung des TSV schien nur eine Frage der Zeit zu sein, doch plötzlich schlugen die Gäste zu. Zehn Minuten vor der Pause köpfte Goalgetter Sebastian Schulik die Mittelfranken in Front (35.). Dem TSV wäre beinahe umgehend die passende Antwort gelungen, aber Björn Schönwiesner scheiterte völlig frei an Keeper Schmidt, der die Kugel mit einem Reflex über die Latte lenkte (37.) Kurz vor dem Pausentee folgte der nächste Nackenschlag für den TSV. Das Spielgerät fiel im Getümmel Daniel Gömmel vor die Füße und der traf völlig freistehend zum 0:2 ins Eck (44.). Die Gallier mussten sich in der Halbzeit erst mal sammeln, kamen dann aber wild entschlossen zurück auf den Rasen. In der 51. Minute gelang Bardorf der Anschlusstreffer, Simon Snaschel netzte aus zehn Metern ins lange Eck ein. Eine Viertelstunde später wurde Manuel Orf im Strafraum der Feuchter gelegt, Schiedsrichter Roman Potemkin entschied auf Strafstoß und Maximilian Zang verwandelte souverän zum 2:2-Ausgleich (66.). Als nur drei Minuten später Gäste-Akteur Jonas Marx mit der Ampelkarte vorzeitig zum Duschen musste, schwenkte das Pendel endgültig in Richtung der Hausherren aus. Trotzdem hätte der SCF erneut einen Wirkungstreffer setzten können, aber den Versuch von Philipp Mandelkow kratzte TSV-Keeper Marcel Wehr aus dem Winkel (75.). Bardorf rannte in der Schlussphase an und fünf Minuten vor dem Ende war es dann soweit: Einen Kopfball von Shaban Rugovaj lenkte Björn Schönwiesner unhaltbar zum 3:2 für die Gallier ins Netz (85.). Großbardorf hatte die Partie gedreht und darf sich zumindest eine Nacht lang über die Tabellenführung freuen. Feuchts Max Zischler sah beim Gang in die Kabinen noch Knall-Rot wegen Schiedsrichter-Beleidigung.
Schiedsrichter: Roman Potemkin (Friesen) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Sebastian Schulik (35.), 0:2 Daniel Gömmel (44.), 1:2 Simon Snaschel (51.), 2:2 Maximilian Zang (66. Foulelfmeter), 3:2 Björn Schönwiesner (85.)
Gelb-Rot: Jonas Marx (69./1. SC Feucht/Foulspiel und Unsportlichkeit)
Gelb-Rot: Mario Swierkot (92./1. SC Feucht/Foulspiel und Unsportlichkeit)
Rot: Maximilian Zischler (nach Spielende/1. SC Feucht/Schiedsrichter-Beleidigung)


SV Seligenporten - VfL Frohnlach 3:2 (2:0)
Ungleicher konnten die Voraussetzungen für dieses Spiel nicht sein. Gegen Tabellenschlusslicht Frohnlach wäre alles andere als ein Sieg für Seligenporten eine dicke Überraschung gewesen. Die "Klosterer" siegten am Ende auch verdient mit 3:2, machten die Sache aber am Schluss unerwartet spannend. Der SVS legte richtig gut los. In der Anfangsphase waren die Hausherren ganz klar die takt- und tonangebende Mannschaft, in der 17. Minute fiel dann auch folgerichtig das 1:0. Rico Röder erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball, ließ vier Gegenspieler stehen und hämmerte das Spielgerät aus 16 Metern ins Tor. Im weiteren Verlauf war das Spiel dann etwas ruppiger. Das hielt die Heimmannschaft aber nicht von der 2:0-Führung ab. Patrick Hobsch bediente mit einem Querpass Stephan König, der den Ball gekonnt an Tormann Hempfling vorbeilegte. In der zweiten Hälfte machte es dann auf beiden Seiten den Anschein, als hätte sich Frohnlach mit einer Niederlage "angefreundet". Seligenporten machte nur noch das nötigste, die Gäste konzentrierten sich aufs Verteidigen. In der 76. dann der Paukenschlag durch Philipp Beetz. Eine Unkonzentriertheit der "Klosterer"-Hintermannschaft nutze Beetz eiskalt aus und verkürzte auf 2:1. Der Anschlusstreffer war gleichzeitig auch der erste richtige Torschuss der Gäste. Völlig unerwartet kam Frohnlach dann in der Nachspielzeit sogar noch zum Ausgleich. Nach einer Ecke für die Heimelf folgte der blitzschnelle Konter von Lukas Pflaum. Goalie Müller eilte zwar noch aus dem Tor, rutschte aber aus und so hatte Pflaum leichtes Spiel. Im direkten Gegenzug dann nochmal Ecke für die Klosterer. Patrick Hobsch stieg am höchsten und köpfte für seine Farben zum vielumjubelten Siegtreffer ein - nach einer durch und durch verrückten Schlussviertelstunde.
Schiedsrichter: Thomas Fischer (Burglengenfeld) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Rico Röder (17.), 2:0 Stephan König (37.), 2:1 Philipp Beetz (76.), 2:2 Lukas Pflaum (90.+2), 3:2 Patrick Hobsch (90.+4)


SpVgg Bayern Hof - 1. FC Sand 3:1 (2:1)
Die SpVgg Bayern Hof hat ihre Pflichtaufgabe zuhause gegen den Vorletzten aus Sand erfolgreich gemeistert. Eigentlich war die Partie nach gut 20 Minuten schon durch, doch der Aufsteiger kämpfte im Anschluss bravourös und hielt die Partie bis kurz vor Schluss offen. Die Partie begann denkbar schlecht für die Eigner-Truppe vom Main. In der 12. Minute musste Markus Schnitzer nach einer Notbremse mit Rot vom Platz und nur drei Minuten später gingen die Hausherren in Führung. Tomas Sturm flankte von der rechten Seite millimetergenau auf Eduard Root, der per Direktabnahme das 1:0 markierte (15.). Das Unheil für den FC schien nach 23 Minuten seinen Lauf zu nehmen. Wieder war es Tomas Sturm, der mir einer herrlichen Flanke mustergültig die Vorarbeit leistete. Maximilian Krauß war zur Stelle und köpfte unhaltbar zum 2:0 ein (23.). Sand ließ sich aber trotz Unterzahl und Zwei-Tore-Rückstand nicht entmutigen. Knapp zehn Minuten vor der Halbzeit machten es die Gäste wieder spannend. Sven Wieczorek verkürzte mit einem Kracher aus 25 Metern auf 2:1 (37.). Kurz nach der Pause hätten die Hofer den alten Abstand wiederherstellen können, aber Maxi Krauß visierte von halblinks nur den Pfosten an (48.). Doch die SpVgg tat sich im zweiten Durchgang schwer, Sand verteidigte geschickt. Die Hofer Überzahl merkte man kaum und so blieb die Partie lange Zeit offen. Erst in der Schlussphase setzte die Janovsky-Elf den Deckel auf die Partie. Maxi Krauß brachte eine Flanke von der rechten Seite, FC-Keeper Simon Mai verschätzte sich und kam nicht an den Ball. Kaan Gezer war zur Stelle zur Stelle und schob die Kugel zum 3:1-Endstand in die Maschen (87.).
Schiedsrichter: Markus Windisch (Heßdorf) - Zuschauer: 790
Tore: 1:0 Eduard Root (15.), 2:0 Maximilian Krauß (23.), 2:1 Sven Wieczorek (37.), 3:1 Kaan Gezer (87.)
Rot: Markus Schnitzer (12./1. FC Sand/Notbremse)


FC Eintracht Bamberg 2010 - TSV Aubstadt 2:1 (0:0)
Das erste Heimspiel unter dem neuen Trainer Petr Skarabela konnte der FC Eintracht Bamberg gegen den TSV Aubstadt mit 2:1 siegreich gestalten. Anfangs schien sich der Heimsieg allerdings nicht abzuzeichnen. Aubstadt hatte bis zur 40. Minute drei hochkarätige Torchancen, die aber allesamt vergeben wurden. In der 44. Minute dann erneut Glück für den FC Eintracht. Die hauseigene Abwehrreihe stand nicht gut, der TSV konnte aber auch diese Möglichkeit nicht in Zählbares ummünzen. In der zweiten Hälfte bot sich den knapp 400 Zuschauern ein ausgeglicheneres Bild, Bamberg hatte nun mehr Spielanteile, Aubstadt blieb aber mit Kontern gefährlich. In der 75. Spielminute dann endlich Jubel bei den Bamberger Fans. Calvin Sengül netzte für seine Farben mit einem schönen Schlenzer ins lange Eck zum 1:0 ein. In der 84. Minute dann ein weiterer Treffer für den FCE. Alassane Kane vollendete nach Vorlage von Daniel Schäffler zum zwischenzeitlichen 2:0. Zarko Poznic betrieb in der 90. Minute dann noch Ergebniskosmetik, dieses Tor fiel allerdings unter gütiger Mithilfe des Bamberger Torhüters. Allen Anläufen in der Nachspielzeit zum Trotz reichte es für den TSV Aubstadt nicht mehr zum Ausgleich, der FC Eintracht Bamberg siegte, wenngleich auch mit etwas Glück. "Wir haben heute gegen eine richtig gute Mannschaft gespielt. Und zugegeben: es war letztlich ein glücklicher, aber aufgrund der kämpferischen Topleistung in der zweiten Halbzeit ein nicht unverdienter Erfolg. Wenn aber Aubstadt in der ersten Halbzeit seine Chancen genutzt hätte, dann hätte das Spiel anders ausgesehen. Aber wir können ja nichts dafür, wenn Aubstadt nicht trifft. Es ist auch schade, dass heute unser bester Mann letztlich das Spiel noch spannend gemacht hat. Torhüter Kühhorn hat uns allerdings mit seinen Glanztaten im Spiel gehalten", so FCE-Coach Petr Skarabela.
Schiedsrichter: Marcel Geuß (Haßfurt-Sylbach) - Zuschauer: 385
Tore: 1:0 Calvin Sengül (75.), 2:0 Alassane Kane (85.), 2:1 Zarko Poznic (90.)


SV Alemannia Haibach - Würzburger FV 2:0 (1:0)
Klaus Hildenbeutel, der Trainer der Alemannia aus Haibach, hatte so eine Vorahnung vor dem unterfränkischen Duell: "Es war das erwartet schwere Spiel. Würzburg war top-motiviert, aggressiv und wir sind dadurch überhaupt nicht ins Spiel gekommen", stellte Hildenbeutel fest und der musste die zweite Halbzeit betreffend nachschieben: "Da hatten wir aus dem Spiel heraus keine einzige Torchance." Die Gäste aus der Zellerau, die viermal nicht verloren hatten, gaben Gas, wollten wie es ihr Trainer Marc Reitmaier angekündigt hatte nicht leer ausgehen. Dementsprechend traten die Gäste auch auf. Immer wieder eroberten sie die Bälle, übten Druck aus. Aber nach einer knappen halben Stunde dann eine Szene, die für einen anderen Spielverlauf sorgen sollte. Arwed Kellner war in den Würzburger Strafraum eingedrungen und Christian Steinmetz konnte sich als letzter Mann nur mit einem Foul helfen. Denn fälligen Strafstoß setzte der Gefoulte selbst in die Maschen zum 1:0 (30.), Steinmetz musste mit glatt Rot vom Feld marschieren. Im zweiten Abschnitt investierte der WFV sehr viel, wollte den Ausgleich. Aber kurz vor dem Ende war es Haibachs Torjäger Christian Breunig, der einen Freistoß zum 2:0 versenkte (85.) und damit Haibach drei Punkte sicherte. "Es war ein Arbeitssieg, das Spiel ist abgehakt", so Hildenbeutel in einem kurzen Resümee.
Schiedsrichter: Andreas Heidt (Nürnberg) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Arwed Kellner (30. Foulelfmeter), 2:0 Christian Johannes Breunig (85.)
Rot: Christian Steinmetz (29./Würzburger FV/Notbremse)
Gelb-Rot: Michel Sauer (77./SV Alemannia Haibach/wiederholtes Foulspiel)



SpVgg Jahn Forchheim - SV Erlenbach 1:1 (0:0)
Ein letztlich gerechtes Remis zwischen Forchheim und Erlenbach, das sich die Oberfranken erst auf den allerletzten Drücker sicherten. Erlenbach war am Ende glücklich mit dem Punkt, denn: "Wir trainieren aufgrund der Witterung im Moment auf Kunstrasen und in Forchheim haben wir auf tiefem Boden gespielt. Da sind uns am Ende etwas die Kräfte geschwunden", verdeutlichte SVE-Trainer Jürgen Baier. Die Gäste hätten durch Sascha Traut nach toller Vorarbeit von Paul Heinrich in Führung gehen müssen. "Er hätte den Ball nur noch einzuschieben brauchen", war Baier fassungslos, dass Traut dieses Brett ausließ. Forchheim geriet früh in Unterzahl: "Wir haben es dann schlecht zu Ende gespielt, viel zu langsam", führte Baier aus. Erst als sich Erlenbach durch die rote karte gegen Christos Patsiouras selbst in Schwierigkeiten brachte, lebte das Spiel der Erlenbacher wieder auf. SVE-Keeper Patsiouras hatte den vor ihm stehenden Dominik Zametzer mit einer Kopfnuss bedacht, sag dafür berechtigt glatt Rot: "Ich weiß auch nicht, was er sich dabei gedacht hat", monierte Baier. Doch bei Zehn gegen Zehn gingen die Unterfranken in Führung. Giulio Fiordellisi hatte aufgelegt und Marcel Fleckenstein per Heber zum 0:1 vollendet (77.). Aber aufgrund der schwindenden Kräfte und dem größeren Willen kam der Jahn von der linken Seite mit einem tollen Schuss ins Kreuzeck von Thomas Roas noch zum gerechten Ausgleich. "Man hat schon an der Flugbahn gesehen, dass der Ball reingeht", war Baier mit dem Remis dennoch zufrieden.
Schiedsrichter: Sebastian Wieber (Ramsthal) - Zuschauer: 165
Tore: 0:1 Marcel Fleckenstein (77.), 1:1 Thomas Roas (90.+1)
Gelb-Rot: Hendrik Hassa (34./SpVgg Jahn Forchheim/wiederholtes Foulspiel)
Rot: Christos Patsiouras (62./SV Erlenbach/Tätlichkeit)



Das Freitagsspiel: 2:1 - Weiden pirscht sich an die Spitzenplätze ran






Vorschau - die Samstagsspiele:

TSV Großbardorf - 1. SC Feucht (Sa 14:00)
(Bilanz: 3 Siege TSV - 1 Remis - 1 Sieg SCF - Hin: 1:0)*
Gut weggesteckt hat der TSV Großbardorf die 0:2-Heimniederlage gegen Bayern Hof. Denn die Grabfeld-Gallier holten sich zuletzt im Derby beim 1. FC Sand drei Punkte. Großbardorf hat damit fünf der letzten sechs Spiele gewonnen und seine Spitzenposition gefestigt. Die Unterfranken liegen weiter in Lauerstellung und sind auf einen Heimerfolg aus. "Der SC Feucht hat sich bei unserem knappen 1:0-Auswärtssieg in der Vorrunde als starker Gegner präsentiert und wir müssen sicher wieder alles in die Waagschale werfen, um erfolgreich sein zu können. Vor allem auswärts haben sie mit ihren tollen Offensivspielern schon viele Punkte geholt und auf ihr schnelles Umschaltspiel müssen wir aufpassen", weiß TSV-Trainer Dominik Schönhöfer und erläutert die Vorgehensweise für das Match gegen die Mittelfranken: "Wir wollen weiter konzentriert agieren und unseren Zuschauern wieder Offensivfußball bieten, um die Punkte bei uns zu behalten." Personell sollte sich zum Spiel in Sand nichts ändern. Bis auf die Langzeitverletzten steht der restliche Kader zur Verfügung. Auch wenn der 1. SC Feucht immer noch bester Aufsteiger ist, so läuft es für die Mittelfranken seit Ende September nicht mehr rund. Einziges Highlight in diesem Zeitraum war der 3:2-Derby-Heimsieg gegen Seligenporten. In den anderen Spielen im Oktober konnte Feuchts Trainer Klaus Mösle mit den Leistungen seiner Mannschaft nicht zufrieden sein. Die Feuchter Spieler sind nun gefordert, die Wende herbeizuführen. "Selten waren die Rollen klarer verteilt. Wir sind krasser Außenseiter und können nur versuchen das Beste aus der Situation zu machen", klingt Übungsleiter Mösle wenig optimistisch. Der muss auf den gesperrten Daniel Schneider (3 Spiele) verzichten. Verletzt ist bei den Gästen niemand, allerdings hatten die Feuchter diese Woche mit einer Erkältungswelle zu kämpfen.




SpVgg Jahn Forchheim - SV Erlenbach (Sa 14:00)
(Bilanz: 2 Siege SpVgg - 2 Remis - 1 Sieg SVE - Hin: 0:2)*
Weiterhin in Bedrängnis befindet sich die SpVgg Jahn Forchheim. Die Mannschaft von Trainer Michael Hutzler konnte zwar zum Vorrunden-Abschluss in Feucht mit 1:0 gewinnen, doch zum Start in die Rückrunde gab es mit 1:2 beim Spitzenreiter VfB Eichstätt wieder einen Dämpfer. Daher sind die Oberfranken nun gegen den SV Erlenbach gefordert das Punktekonto aufzubessern. "Unser positives Spiel hat sich in Eichstätt fortgesetzt. Leider konnten wir das Ergebnis trotz guten Spiels nicht ins Ziel retten. Es tut mir leid für die Mannschaft, die alles probiert und gekämpft hat, dann aber so bitter in der 93. Minute bestraft worden wird. Ich hoffe, dass wir noch gestärkter aus dieser Niederlage in das Spiel gegen Erlenbach gehen. Wir wollen alles dran setzten, dass wir die Hinspielniederlage wieder korrigieren", versichert Forchheims Übungsleiter Hutzler. Der Kader der Gastgeber ist bis auf Klaus Faßold komplett. Der SV Erlenbach ist seit acht Auftritten ohne Sieg, konnte aber immerhin schon fast traditionell fünf Unentschieden holen. Im dritten Jahr Bayernliga war das 0:0 gegen Burglengenfeld bereits das 36. Unentschieden für den SVE. Das reicht in der Tabelle noch zu Rang neun. "Wir haben gegen Burglengenfeld gut gespielt und wollen nun in Forchheim etwas holen. Für Forchheim läuft es auch nicht so gut. Wir wollen dort den Gegner unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen, dann können wir auch etwas mitnehmen", weiß Gästetrainer Jürgen Baier, wie es gehen könnte. Der kann nach Sperre für ein Spiel wieder auf Konstantin Tschumak zurückgreifen, der sich aber anschließend in den Urlaub verabschiedet. Fraglich ist der Einsatz von Philipp Hörst. Baier baut besonders auf Paul Heinrich und Ferdinand Jankovic: "Die haben beide zuletzt richtig gut gespielt."


SV Seligenporten - VfL Frohnlach (Sa 14:00)
(Bilanz: 5 Siege SVS - 2 Remis - 2 Siege VfL - Hin: 3:0)*
Die "Klosterer" haben in den letzten Wochen immer wieder leichtfertig Punkte verschenkt und daher reicht es im Moment nicht für die Position ganz oben im Klassement. Sechs Zähler fehlen bereits für den Platz an der Sonne. Also muss der SVS noch mehr investieren, um zur notwendigen Stabilität zu kommen. Gegen den VfL Frohnlach ist die Heimelf haushoher Favorit. Seligenporten kann in diesem Spiel Neuzugang Lino D’Adamo (22) im Mittelfeld einsetzen, der diese Woche kurzfristig vom Regionalligisten SpVgg Greuther Fürth II verpflichtet wurde. "Wir wollen und müssen dieses Spiel gewinnen, da gibt es keine Ausreden. Frohnlach wird sich bestimmt wie im Hinspiel stark wehren, wir aber wollen den Anschluss an die Spitzengruppe herstellen", so die unmissverständliche Ansage von SVS-Trainer Serdal Gündogan. Fehlen werden bei den Gastgebern Alexander Braun (Zehenbruch), Mehmet Menekse (Knieprobleme) sowie der Rot-gesperrte Felix Hintersteiner. Fraglich sind die Einsätze von Marco Christ und Fabian Klose, beide sind angeschlagen. Die Lage beim VfL Frohnlach hat sich dramatisch verschlechtert. Denn der Oktober war für den VfL alles andere als golden. Die Oberfranken haben alle fünf Spiele verloren und sind damit ans Tabellenende gerutscht. Sicher, die Gegner für das Team von Stefan Braungardt waren schwer und auch der SV Seligenporten ist erneut ein großes Kaliber. Es kommen dann noch drei Kontrahenten, die mehr auf Augenhöhe der Frohnlacher liegen. Aber auch in Seligenporten sollte der VfL versuchen nicht leer auszugehen. "Wir treten bei einem Topfavoriten der Liga an, haben nichts zu verlieren. Für uns heißt es wieder: Chancenauswertung verbessern, Fehler minimieren. Vielleicht können wir dann ja ein Pünktchen mitnehmen", liebäugelt VfL-Trainer Stefan Braungardt insgeheim mit einem Erfolgserlebnis. Die Gäste müssen auf die verletzten Jonas Krüger, Daniel Alles, Bastian Wagner und Christos Makrigiannis verzichten.


SV Alemannia Haibach - Würzburger FV (Sa 14:00)
(Bilanz: 5 Siege SVA - 3 Remis - 6 Siege WFV - Hin: 2:0)*
Auf dem Hohem Kreuz steigt ein unterfränkisches Duell. Der SV Alemannia Haibach möchte nach dem 4:1-Erfolg bei Schlusslicht Frohnlach nun auch gegen den nächsten Klub aus dem Tabellenkeller punkten. Aber der Würzburger FV konnte zuletzt mit guten Ergebnissen überzeugen und sich im Klassement verbessern. "Wir haben Respekt vor Würzburg", gibt Haibachs Trainer Klaus Hildenbeutel demnach zu: "Denn sie haben nach dem Trainerwechsel nun einen positiven Trend." Aus den letzten vier niederlagenlosen Partien konnten die Zellerauer acht Punkte buchen. "Wir wollen aber unser Heimspiel gewinnen, egal wie der Gegner zuletzt gespielt hat", führt Hildenbeutel aus. Der muss auf Finan Tewelde verzichten. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Lukas Fröhlich und Torjäger Christian Breunig. Sollte Goalgetter Breunig ausfallen, dann wäre das für die Alemannia eine erhebliche Schwächung. Die Zellerauer haben anscheinend die Wende geschafft. Viermal ungeschlagen geblieben ist der WFV, der aber nach einer langen Durststrecke im ersten Saisondrittel weiter punkten muss, um aus dem Keller herauszukommen. "Haibach ist immer ein heißes Pflaster. Wir haben den Gegner beobachtet und wissen gerade um die offensiven Qualitäten. Wir möchten aber wie zuletzt unser Spiel durchdrücken, möchten etwas mitnehmen. Ich bin da zuversichtlich, denn die Mannschaft hat zuletzt Fortschritte gemacht", lobt WFV-Coach Marc Reitmaier sein Team. Der muss weiterhin auf Martin Eck (Knieprobleme), Leroy Mabikounou (Bänderriss), Manuel Kutz (krank) und Maximilian Ullrich (Knorpelschaden) verzichten, Marc Hänschke ist nach Bänderriss wieder im Kader.



SpVgg Bayern Hof - 1. FC Sand (Sa 14:00)
(Bilanz: 4 Siege SpVgg - 2 Remis - 3 Siege FCS - Hin: 3:0)*
Ende August hat die SpVgg Bayern Hof zuletzt verloren. Nicht nur der Oktober, auch der September war golden. Sieben Siege und zwei Unentschieden haben die Hofer bis auf Rang drei nach oben katapultiert. Im Lager der Gastgeber herrscht aufgrund der positiven Entwicklung der letzten Wochen eitel Sonnenschein. Die Oberfranken wollen weiter im Rennen um die Spitze bleiben und die Serie fortsetzen. Die Grüne Au ist ja ohnehin wieder eine Festung. "Wir werden versuchen unsere Serie von zuletzt vier Heimsiegen in Folge und neun Spielen ohne Niederlage auszubauen. Wir werden den Gegner aber nicht unterschätzen und wissen um die Stärken von Sand", betont Michael Voigt, der Sportliche Leiter der Gastgeber. Neben den bekannten Langzeitverletzten fällt bei den Platzherren Cosmin Ichim wegen muskulärer Probleme aus. Alle anderen Kicker sind an Bord. Die Miniserie des 1. FC Sand ist am vorigen Spieltag zu Ende gegangen. Sieben Punkte hatte Sand aus drei Partien geholt, musste nun aber gegen den TSV Großbardorf im Derby eine 0:3-Heimniederlage hinnehmen. Der Rückstand zu den sicheren Plätzen beträgt immer noch sechs Zähler. Die Unterfranken müssen nachlegen, sonst droht nach dem kommenden Wochenende das Überwintern in der Gefahrenzone. Das weiß auch Sands Trainer Bernd Weiß: "Die Mannschaft hat nicht einmal schlecht gegen Großbardorf gespielt. Der Gegner war aber einfach besser. Trotzdem möchten wir in Hof gegen die mit am physisch stärkste Mannschaft der Liga nicht leer ausgehen. Logisch, dass die Trauben dort sehr hoch hängen." Fehlen werden den Gästen André Karmann, Dominic Leim (Sehnenreizung) und Dominik Schmitt (Bänderriss). Dagegen kehrt Florian Gundelsheimer wieder in den Kader zurück. Kapitän Daniel Rinbergas durfte ja schon im Heimspiel gegen Bardorf 15 Minuten mitwirken.

FC Eintracht Bamberg 2010 - TSV Aubstadt (Sa 15:00)
(Bilanz: 4 Siege FCE - kein Remis - 3 Siege TSV - Hin: 0:4)*
Der Einstand ist Bambergs Trainer Petr Skarabela mit dem 2:1-Sieg beim SSV Jahn Regensburg II gelungen. Neue Besen kehren gut, solche Erlebnisse gibt es häufig nach Trainerwechseln. Aber nun muss der FC Eintracht auch daheim Farbe bekennen. An das Hinspiel erinnert sich vom FCE niemand gerne, denn die Partie im Grabfeld ging mit 0:4 deutlich verloren und am gleichen Abend richtete ein Unwetter schwere Schäden im "Sportpark Eintracht" an.
FCE-Trainer Skarabela zeigt sich trotz der schweren Aufgabe zuversichtlich: "Gegen Aubstadt wird es ein anderes Spiel als in Regensburg. Wir sind zu Hause, die Zuschauer erwarten sicher etwas. Generell bin ich sehr zuversichtlich, denn die Spieler können Fußball spielen, sie müssen es nur richtig gut tun. Dann wird es für jeden in der Liga schwer werden, uns zu schlagen." Die Gäste aus dem Grabfeld sind völlig sorgenfrei, haben auch schon den Vertrag mit Trainer Josef Francic verlängert. Mit 32 Punkten liegt Aubstadt in Lauerstellung auf Platz fünf. "Die Mannschaft freut sich auf das nächste Highlight in Bamberg. Trotzt des schlechten Tabellenplatzes sind die Bamberger sehr spielstark und mit dem neuen Trainer besonderes motiviert. Wir müssen genauso auftreten wie zuletzt gegen Bayern Hof. Wir brauchen viel Tempo und müssen kompromisslos in die Zweikämpfe gehen", verlangt Francic vollen Einsatz von seiner Elf. Fehlen werden beim TSV Dominik Grader (krank) und Mike Dellinger (Meniskusbeschwerden).







Vorschau - die Sonntagspartien:

DJK Don Bosco Bamberg - VfB Eichstätt (So 14:00)
(Bilanz: kein Sieg DJK - kein Remis - 1 Sieg VfB - Hin: 0:4)*
Zwei Klubs, die seit dieser Saison neu sind in dieser Klasse, haben zuletzt ihre Spiele gewonnen. Dem Aufsteiger DJK Don Bosco Bamberg dürfte der 1:0-Erfolg beim Mitaufsteiger 1. SC Feucht Auftrieb geben, denn die Mannschaft von Trainer Gerd Schimmer hat nun Tuchfühlung zu den rettenden Plätzen. Das Team aus dem Stadtteil Wildensorg will alles daran setzen, auch dem Ex-Süd-Bayernligisten ein Bein zu stellen. "Gegen den Spitzenreiter zu spielen ist natürlich schwer. Aber wir haben nichts zu verlieren und demnach auch keinen Druck. Eichstätt ist berechtigt Erster, aber sie hatten zuletzt auch Probleme. Vielleicht können wir da mit Heimvorteil nutzen", meint Schimmer. Der kann wieder auf Torhüter Sascha Haupt und Christopher Kettler zurückgreifen. Tobias Eichhorn ist wegen seiner Rotsperre nicht dabei. Im Hinspiel setzte es ein deutliches 0:4, ohne Schimmer, der damals auf Fortbildung in Südtirol weilte: "Das war vielleicht auch besser so." Die Gäste führen das Klassement an und erreichen schon mit einem Unentschieden die Marke von 40 Punkten. Um Platz eins zu behaupten, sollten die Oberbayern allerdings in der Domstadt gewinnen. Seit vier Spieltagen ist der VfB (10 Punkte) ungeschlagen, geht als Favorit ins Spiel. "Wir haben den Schwerpunkt der Vorbereitung diese Woche auf Kunstrasen gelegt. Da wir selber keinen haben, mussten wir zwei Einheiten in Ingolstadt absolvieren", berichtet VfB-Trainer Markus Mattes. Der stuft die Partie als "schwierig" ein und sagt: "Bamberg hat aus den letzten beiden Spielen vier Punkte geholt, da sind wir ausreichend gewarnt." Bei den Gästen fehlen Jonas Herter (Gesichtsfrakturen), Fabian Schäll (Knochenmarködem), Fabian Heckel (Schambeinentzündung) und Sebastian Schön wegen muskulärer Probleme.


ASV Burglengenfeld - SC Eltersdorf (So 14:00)
(Bilanz: kein Sieg ASV - kein Remis - 1 Sieg SCE - Hin: 1:4)*
Der Neuling ASV Burglengenfeld hat nach dem torlosen Remis beim SV Erlenbach nun 21 Punkte. "Pünktlich zum Endspurt im Jahr 2015 lichtet sich unser Lazarett. Wir haben noch was gutzumachen gegen Eltersdorf. Im Hinspiel waren wir praktisch chancenlos und zahlten mächtig Lehrgeld. Wir wurden in unserem zweiten Bayernligaspiel vom Spieltempo, Athletik und Qualität des Gegners total überrumpelt. Daher wissen wir um die Stärken der Eltersdorfer. Von der Qualität der Einzelspieler handelt es sich um eine der stärksten Mannschaften in der Bayernliga. Inzwischen konnten wir viele Erfahrungen sammeln und wollen zeigen, dass wir solche Gegner auch ärgern können. Wir spielen im Naabtalpark und wollen ein unangenehmer Gastgeber sein. Unser Ziel ist es aus den verbleibenden vier Spielen bis zur Winterpause noch vier Punkte zu holen. Ziel muss sein, dem Gegner nicht viel Platz zum Spielen zu lassen und die individuelle Klasse des Gegners als Kollektiv auszugleichen", gibt ASV-Trainer Matthias Bösl Einblicke in seine taktische Marschroute. Der muss nur noch auf Patrick Schleicher (Entzündung im Sprunggelenk) und Rudolf Pfaffenroth (Muskelfaserriss im Oberschenkel) verzichten. Die Gäste aus Eltersdorf haben drei der letzten vier Spiele gewonnen und wollen den achten Platz absichern. "Ein klasse Spiel gegen Seligenporten hat unseren Aufwärtstrend bestätigt. Die Leistung aus zwei erfolgreichen Heimspielen mit zehn Treffern müssen wir jetzt auswärts unbedingt bestätigen, sonst ist das alles nichts wert. Burglengenfeld war zu Beginn der Runde sehr erfolgreich und hat hat schon einige Punkte gesammelt. Das Spiel stellt an uns andere schwierige Herausforderungen, die wir lösen müssen. Wir sind gewarnt und wollen den ersten Auswärtsdreier", ist Eltersdorfer Coach Hendrik Baumgart heiß darauf, den Schwung mit in die Oberpfalz zu nehmen. Die Mittelfranken müssen auf Chris Uwadia (Achillessehnenriss), Michael Eibl (Bandscheibenvorfall), Tom Abadjiew (Sehnenriss) und Sebastian Lindner (Bänderverletzung) verzichten.



* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)








Aufrufe: 07.11.2015, 19:26 Uhr
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